Moderation Interview mit Sven Voss

Warum sind Sie der Richtige für die Moderation bei "Echt"?

Ob man wirklich der Richtige ist, merkt man sicher erst, wenn die Sendung den Zuschauern präsentiert wird. Ich hoffe, dass sich keiner beschwert. Aber mal im Ernst, ich war in den letzten Jahren hauptsächlich als Reporter für die ZDF-Kindernachrichten unterwegs. Da braucht man grundsätzlich diese Neugier, hinter die Dinge zu schauen, und den Mut, einem Experten auch mal eine einfache Frage zu stellen. Mut zum Schließen der Wissenslücke nenne ich das. So nach dem Motto: "Das ist ja ganz toll mit der Spülmaschine, die auf Sprachsteuerung reagiert, aber wozu braucht man das?" Außerdem finde ich, dass Wissenschaftler oft sprechen, als würden sie einen Vortrag bei einem Fachkongress halten. Man versteht sie oft als Normalsterblicher nicht! Bei "Echt" müssen die Experten so sprechen, dass man sie versteht, auch wenn man sich nicht in das Thema eingelesen hat.

Mit was für Themen haben Sie sich bisher als Moderator beschäftigt?

Das Spektrum ist erstaunlich breit. Ich war für "logo" viel unterwegs und konnte zum Beispiel Reportagen im Erdbebengebiet der Türkei machen oder nach dem Tsunami in Sri Lanka. Außerdem habe ich viele Interviews geführt. Von den No Angels über Oliver Bierhoff bis hin zu Astronaut Ullrich Walter. Auf jedes Gespräch muss man sich vorbereiten und auf jedes Thema. Man kann ja nicht auf jedem Gebiet ein Experte sein. Genau dafür sind ja auch Gesprächspartner bei "Echt" da. Und ich werde mit Sicherheit selber 'ne Menge dazulernen.

Wo sind Sie denn Experte?

Ich kenn mich gut aus mit Flugzeugen und kann auch das eine oder andere Auto auseinander halten. Aber ich maße mir nicht an, alles über ein Thema zu wissen. Ich bereite mich lieber gut vor auf ein Thema und einen Gesprächspartner.
Außerdem geh ich gerne wandern und kann deshalb von mir behaupten, dass ich mich für Natur und Tiere interessiere. Mein Steckenpferd ist allerdings Sport und auch das könnte ja ein Thema sein bei "Echt". Zum Beispiel der Chip im Ball bei der Fußball-Weltmeisterschaft oder die Überwachungstechnik im neuen Stadion in Leipzig. Man hat ja nur eine vage Vorstellung davon, mit welcher Technik da hinter den Kulissen gearbeitet wird, wenn es um die Identifizierung von potentiellen Hooligans geht. Auch auf solche Themen freue ich mich.

Gibt es nicht schon genügend Wissensmagazine?

Mit Sicherheit gibt es schon einige und alle haben bestimmt tolle Elemente in der Sendung. Das tolle bei "ECHT!" ist, dass wir wirklich mit unserem Team rausfahren, um dort echte Experimente zu zeigen. Wir senden nicht aus einem Studio, in dem man sich alles so lange einrichtet, bis es klappt. Wir fahren raus, wenn wir über eine Hochaussprengung berichten. Und ich werde dem Sprengmeister auf den Füßen stehen, wenn er das OK gibt, um unseren Zuschauern hautnah davon zu berichten.

Welches Experiment würden Sie gerne mal in der Sendung durchführen?

Na das mit der Schwerelosigkeit wäre schon ein Traum von mir. In Russland kann man so genannte Parabelflüge machen. Mit einer Boeing fliegt man ein bestimmtes Manöver, und erzeugt für einen kurzen Moment Schwerelosigkeit für die Passagiere in der Maschine. Da wäre ich gerne mal dabei und würde dem Zuschauer erzählen, wie sich das anfühlt. Aber es gibt mit Sicherheit vorher noch einige Experimente, die man auf dem Boden machen kann.

Was machen Sie, wenn Sie nicht für "Echt" unterwegs sind?

Wie eben schon angedeutet, mache ich viel Sport. Basketball, Schwimmen und Skifahren versuche ich neben meiner Arbeit nicht zu kurz kommen zu lassen. Die Nummer 1 ist aber meine Familie. Mit meiner Tochter Josepha und meiner Frau Nina bin ich gerne zu Fuß unterwegs und suche die nahe Erholung rund um Wiesbaden und das Rheingau. Denn auch da kann man immer was Neues entdecken...