Einfach genial | 12.04.2016 | 19:50 Uhr Batteriepaste

18. März 2021, 16:05 Uhr

Das erste Patent für eine Batterie ist fast 130 Jahre alt. Seither arbeiten sie nahezu alle nach dem gleichen Prinzip – und gehören, wenn sie leer sind, in den Sondermüll. Doch die Laufzeit der Akkus ist für viele Geräte noch zu gering. Es ist also Zeit, die Batterie neu zu erfinden.

Genau das versuchen Forscher des Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden. Sie haben einen Stoff gefunden, der einen höheren Energiegehalt pro Gewicht und pro Volumen zur Verfügung stellen kann, als es mit heutiger Technologie bisher möglich war. Der Ausgangsstoff ist Magnesiumhydrid. Es ist pulverförmig und enthält reichlich gebundenen Wasserstoff.Gemischt mit einer weiteren Zutat, die die Forscher geheim halten, entsteht eine Paste. Damit die Energie genutzt werden kann, muss der in der Paste gebundene Wasserstofffreigesetzt werden. Ein paar Tropfen Wasser reichen dafür aus. Der Wasserstoff dient dann der Stromerzeugung in einer Brennstoffzelle. Drei Patente haben die Forscher darauf angemeldet. Unter Laborbedingungen funktioniert ihr Verfahren bereits. Nun arbeiten sie an einem Prototyp für einen E-Bike Akku.

Ansprechpartner Marcus Tegel, Tobias Zschech
Tel.: 0351  2537 413
E-Mail: marcus.tegel@ifam-dd.fraunhofer.de
E-Mail: tobias.zschech@ifam-dd.fraunhofer.de