Osteuropa

Tote Delfine an Bulgariens Schwarzmeerküste

Mumifizierter Fisch zwischen Müll
Zusammen mit dem Müll aus den Treibnetzen werden auch tote Delfinbabys an den Strand gespült. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Mumifizierter Fisch zwischen Müll
Zusammen mit dem Müll aus den Treibnetzen werden auch tote Delfinbabys an den Strand gespült. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Mann
Umweltschützer machen die industriell betriebene Treibnetz-Fischerei dafür verantwortlich. Atanas Rusev von der Organisation "Rettet den Korallenstrand" erklärt das lukrative Geschäft der Fischer, dem die Delfine zum Opfer fallen: "Mit einem drei Kilometer langen Treibnetz kann man 800 kg Steinbutt fangen. Mit einem Netz von 100 km sind das schon viele Tonnen. In der Türkei kostet ein Kilo im Großmarkt bis zu 40 Euro. Dann kann man sich leicht ausrechnen, dass das in nur wenigen Tagen eine halbe Million Euro ist." Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Mann in einem weißen Schutzanzug hockt zwischen Sträuchern
Ein Biologe obduziert einen toten Delfin. Er will herausfinden, woran das Tier gestorben ist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Mann blickt auf Display
Ende Juli 2016 erließ die bugarische Regierung ein Fischfangverbot in Gebieten mit Delfin-Vorkommen. Auf ihren Monitoren überwacht die Fischereibehörde die Schwarzmeer-Küste. Doch die illegalen Fischer legen ihre Netze weit entfernt aus, etwa 40 bis 50 Seemeilen vor der Küste. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Schiff
Meist unerreichbar für die Fischereibehörde mit ihren kleinen Booten, die weder besonders schnell noch hochseetauglich sind. So werden nur wenige Wilderer erwischt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Fischerboot in einem Hafen
Die Delfine vor Bulgarien sind also weiter in Gefahr. Bis jetzt musste noch kein Wilderer in Bulgarien eine Gefängnisstrafe fürchten. Mit den Fangmethoden der Fischer bleibt das Delfinsterben in Bulgarien akut. Daher fordern die Umweltschützer ein generelles Verbot der Treibnetzfischerei. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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