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Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (USSR)

19. Februar 2015, 14:39 Uhr

Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (USSR), 1919 von der Roten Armee ins Leben gerufen, war nach der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) die mächtigste Unionsrepublik im Gefüge der UdSSR; sie besaß die zweitstärkste Industrie, galt als Kornkammer des kommunistischen Vielvölkerstaats und verfügte über ungeheure Mengen an Bodenschätzen: Steinkohle, Erdöl, Erdgas und Eisenerz; die Millionenstädte Charkow, Dnipropetrowsk und Donezk waren überdies bedeutende Zentren der Chemie- und Schwerindustrie in der UdSSR.

Zwei Tragödien haben sich aber vor allem in das kollektive Gedächtnis der Ukrainer eingebrannt: Zum einen der Hungertod von vier bis sieben Millionen (!) Menschen als Folge der Stalinschen Zwangskollektivierung und der brutalen Requirierung von Getreide in der Ukraine 1933. Zum anderen: Der Reaktorunfall von Tschernobyl 1986. Tausende Menschen starben, weite Teile des Landes wurden kontaminiert und mussten aufgegeben werden. Der geschätzte Schaden der atomaren Katastrophe: 235 Milliarden US-Dollar.

1991 erklärte die Ukraine den Austritt aus der Sowjetunion und die Schaffung eines unabhängigen Staates.