MDR-Rundfunkrat | 05.12.2016 MDR-Rundfunkrat: Datenschutz ist ein hohes Gut

05. Dezember 2016, 14:34 Uhr

Die Bedeutung des Datenschutzes wird in den nächsten Jahren angesichts der Veränderungen in der Medienwelt weiter wachsen. Vor dem MDR-Rundfunkrat wies der MDR-Datenschutzbeauftragte Stephan Schwarze darauf hin, dass die immer wichtiger werdende Personalisierung von Angeboten in der Netz- und App-Welt große Anforderungen an Redaktionen und den Datenschutz stelle. Hier sei mit größter Sorgfalt vorzugehen und mit möglichst wenig personenbezogenen Daten zu operieren. Mit der 2016 in Kraft getretenen und ab 2018 Wirksamkeit erlangenden EU Datenschutz-Grundverordnung werde der Datenschutz in Europa auf eine neue Grundlage gestellt. Die Datenverarbeitung werde deshalb in vielen Bereichen einer datenschutzrechtlichen Überprüfung unterzogen werden müssen.

In den vergangenen beiden Jahren habe es im MDR keine förmlichen Beanstandungen gegeben, hielt der Datenschutzbeauftragte in seinem Bericht an den Rundfunkrat fest. Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath unterstrich den Stellenwert, den der Datenschutz beim Aufsichtsgremium habe. Das Vertrauen in den sorgsamen Umgang mit den Daten der Nutzer sei ein hohes Gut. Auf diesem Gebiet müsse sich der gemeinwohlorientierte öffentlich-rechtliche Rundfunk deutlich von gewinnorientierten Datensammlern im Internet abheben.

Der Tätigkeitsbericht des Beauftragten für den Datenschutz des MDR für den Zeitraum 01.07.2014 bis 30.06.2016 ist ab sofort unter www.mdr.de/unternehmen als pdf-Dokument zum Download verfügbar.