Programmübersicht
05:30 - 14:00 Uhr
MDR THÜRINGEN JOURNAL vom 30. April
+++ Wahlhausen: Großbrand in Stockmacher-Betrieb +++ Ellrich: Harzer "Hexenbesen" nimmt Gestalt an +++ Eisfeld: Millionenprojekt zum Hochwasserschutz abgeschlossen +++
Herzlichen Glückwunsch
Die treu sorgende Hausfrau und Mutter Vera (Gudrun Landgrebe) steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag: Noch eine Nacht, dann ist es so weit. Die Vorbereitungen für die geplante Party laufen auf Hochtouren. Veras liebevoller Ehemann Werner (Walter Kreye) und ihre Mutter Charlotte (Gisela Trowe) sind von dem Tohuwabohu bereits leicht genervt, zumal sich Veras beste Freundin Regine (Daniela Ziegler) ständig in alles einmischt. Die Ankunft von Veras und Werners erwachsenen Kindern sorgt für zusätzliche Aufregung. Da ist zum Beispiel Philipp (Oliver Clemens), der seiner überfürsorglichen Mutter so manche Kopfschmerzen bereitet: Nicht nur, dass er - anstatt eine Pilotenkarriere zu machen - "nur" Flugbegleiter geworden ist - Philipp ist zudem auch noch schwul! Und seinen neuen Freund, den Franzosen Michel (Alexander Grünwald), hat er ebenfalls eingeladen! | Auch Veras Tochter Christa (Johanna Klante) präsentiert ihrer Mama, sozusagen als Geburtstagsüberraschung, ihren neuen Geliebten: den sympathischen Schwarzafrikaner Mbele (Morgan Domingos). Komplettiert wird das multikulturelle Familienfest durch Tochter Anna (Naomi Krauss), die ihre putzigen Kinder und ihren lebenslustigen skandinavischen Ehemann Sven (Frank Kessler) mitbringt. Aber das ist erst der Anfang eines überaus turbulenten Geburtstagsfests. Zunächst sorgt die versnobte Tante Hildegard (Irm Hermann) mit ihrem arroganten Auftreten für Verwirrung. Und wenig später steht der Bürgermeister (Ronald Nitschke) vor der Tür, um Vera zu ihrem 85.(!) Geburtstag zu gratulieren - und sitzt Minuten später fröhlich feiernd mit an der Kaffeetafel. Als sich das Chaos schließlich einigermaßen gelöst hat und die illustren Gäste zwischen Sahnetorte, kaltem Büffet und gefüllten Schnapsgläsern zur Ruhe kommen, trifft am Abend ein weiterer ungebetener Gast ein: Der weltgewandte Charly (Michael Mendl), Veras große Jugendliebe. Als er Vera und Werner eine Reise in sein Haus in den USA schenkt, platzt Werner der Kragen - denn Charly weiß genau, dass Werner an panischer Flugangst leidet. Zwar gelingt es Vera, die Streithähne zu beruhigen, aber als Werner seine Frau mit Charly in einer kompromittierenden Situation überrascht, scheinen sich all seine Befürchtungen zu bestätigen. | Mit "Herzlichen Glückwunsch" hat Berno Kürten eine turbulente Familienkomödie inszeniert. Situationskomik, Wortwitz und eine ganze Reihe eigenwilliger Charaktere sind die Zutaten für den ebenso heiteren wie gefühlvollen Film um Familienbande und Liebeswirren, um Vertrauen und die Fähigkeit, anderen Menschen ihren Willen zu lassen. In den Hauptrollen glänzen Gudrun Landgrebe und Walter Kreye als jung gebliebenes Ehepaar. In weiteren Rollen überzeugen Gisela Trowe, Michael Mendl und Irm Hermann.
Schicht im Schacht - Bischofferode, der Hungerstreik und die Folgen
Das spürt Herbert Kindler bis heute. Er war Bergmann durch und durch. Bischofferode seine Heimat. Der Kalischacht lange sein zweites zu Hause. Über Generationen haben die Kindlers mit dem Salz ihren Lebensunterhalt verdient. Schachthauer Kindler ist der Letzte. Denn: „Auf der Grube ist der Deckel – da ist nichts mehr“, erzählt der Familienvater. Schon seit Jahrzehnten wird hier kein Salz mehr gefördert - Herbert Kindler hat die Grube noch mit verwahrt. Seit fast 10 Jahren ist er in Rente. Dabei hatten die Kumpel von Bischofferode 1993 um ihr Kaliwerk gekämpft, verzweifelt und mit allen Mitteln. Die Bilder vom Hungerstreik im Sommer 1993 gingen um die Welt. Bis zu 40 Menschen hungerten aus Protest gegen die Schließung und es ging um mehr als nur um diese. Es war ein Protest gegen die Privatisierungspolitik der Treuhand. Genützt hat es am Ende wenig. Der Film zeigt die Menschen und den Ort vor zehn Jahren – 20 Jahre nach dem Hungerstreik und wir haben Familie Kindler (und andere Kumpel) noch einmal besucht - 30 Jahre danach. Wie ist es weitergangen in Bischofferode, in der Familie? Wie verändert sich Heimat? Es ist eine Geschichte, wie sie sich im Nachwendeosten in vielen Orten abgespielt hat.
Glaubwürdig: Daniel Neuer
Daniel Neuer wächst mit seiner Mutter und Großmutter im Schwarzwald auf. Die beiden Frauen sind nach dem Krieg in den Westen geflohen. Aus Furcht vor Repressalien der DDR-Diktatur. „Als dann die Mauer fiel, bin ich als erstes gen Osten. Nach Herrnhut.“ | Er verliebt sich sofort in diesen Ort und bleibt. Wie seine im Krieg gefallenen männlichen Vorfahren tritt Daniel Neuer der evangelischen Herrnhuter Brüder-Unität bei. Berühmt sind vor allem deren Weihnachts-Sterne. Doch diese freikirchliche Gemeinde kann viel mehr. Sie agiert weltweit. Ihre Missionen: Glauben leben, Hoffnung weitergeben, Vielfalt und Zukunft gestalten. Heute gehört Daniel Neuer zu den aktivsten Mitgliedern der Gemeinde. Der 52jährige Architekt leitet aktuell die Restaurierung des Kirchensaals und baut eine große Holz-Turnhalle für das alte evangelische Gymnasium in Herrnhut. Als Planer arbeitet er möglichst ökologisch. Das Holz kommt vorrangig aus der Region, teilweise sogar aus Daniel Neuers eigenem Wald. „Nachhaltigkeit ist für mich – als Architekt und auch als Vater zweier Kinder – vor allem eine Konsequenz der sozialen Verantwortung, der Gerechtigkeit und des Glaubens.“
Sparen, Stress und Schulden – unser Alltag mit Niedriglohn
Arbeit in der Gastronomie, Logistik oder im Service heißt oft schuften für wenig Geld – die Jobs bringen kaum mehr als Mindestlohn. 3,6 Millionen Deutsche leben von Niedriglohn. Ist das fair oder müsste es mehr sein?
Oben geblieben ist noch keiner
Offensichtlich mangelt es Fallschirmsprung-Neuling Willi Zubrodt am gebührenden Ernst für den Lehrgang. Lockere Sprüche und freches Grinsen statt Disziplin und Ordnung und zu später Stunde noch umgeben von einer Horde kichernder, nur mit einem Negligé bekleideter Mädchen: So katapultiert sich Zubrodt auf die sichere Flugbahn für den Rausschmiss. Auch wenn ihm keine wesentlichen Lücken in Theorie und Körperertüchtigung nachzuweisen sind, übergibt die Lehrgangsleitung den Fall schließlich zur Entscheidung an den Bezirksvorstand. Zubrodt, der bei seinem ersten Sprung feige gekniffen hat, gerät weiter in die Klemme, als sich seine Arbeitskollegen ankündigen, um ihren vermeintlichen Helden in Aktion zu erleben. Nach einem nicht ganz freiwilligen Absprung treibt Zubrodt ab und landet im Klärgewässer. Herausgefischt und heimgebracht wird der verunglückte Draufgänger von einer Blondine, vor der er ohne falsche Bescheidenheit wieder zu verbalen Höhenflügen ansetzt. Wie kann er auch ahnen, dass Christine Linde die Vertreterin des Bezirksvorstandes ist, die ihn umgehend beim Wort nimmt ...
Zugvogel am Sund
Ekke trampt gen Norden um sich dort ein bisschen die Mädchen anzugucken. Er lernt unterwegs Karsten kennen, der ihn überredet, sich, wie er, auf der Werft in Stralsund als Schlosser zu bewerben. Sie wohnen dort im Arbeiterwohnheim, einem ehemaligen Urlauberschiff. Ekke beschließt zu bleiben und besucht sogar die Betriebsberufsschule für den Schweißerpass. Hier lernt er die Elektrikerin Solveig kennen und verliebt sich in sie. Auch „Blondi“ Karsten hat sich verliebt - in Rita, auf die auch der Thüringer Paddy ein Auge geworfen hat und sie schließlich für sich gewinnt. Liebesprobleme führen zu Arbeitsproblemen. Aber schließlich bekommt Heißsporn Ekke seine Solveig und Karsten geht zur Marine.
Von der Elbe an die Adria - Eine sagenhafte Reise mit der Tante JU
Als Pioniere der Luftfahrt vor gut 80 Jahren zum ersten Mal die Alpen überquerten, war das Fliegen noch eine Grenzerfahrung. "Von der Elbe an die Adria – Eine sagenhafte Reise mit der Tante JU" tut es dem Flugpionier Hugo Junkers (1859–1935) gleich und nimmt die Zuschauer mit auf eine bildgewaltige Abenteuerreise aus ungewöhnlicher Perspektive. Ganz so als säße er selbst in dem imposanten Junkers-Oldtimer aus den 1930er-Jahren, reist der Zuschauer entlang der Route zwischen Dessau und Venedig, vorbei an Burgen und Schlössern, Flussbiegungen und Klippen, grandiosen Bergpanoramen und beeindruckendem kulturellem Erbe. "Von der Elbe an die Adria – Eine sagenhafte Reise mit der Tante JU" wagt eine spannende emotionale Flugreise durch Gegenwart und Vergangenheit. Unterwegs auf den Spuren von Träumern, Flugpionieren und Passagieren. Neben atemberaubenden Landschaftsaufnahmen aus der Vogelperspektive erzählt die Dokumentation auf unterhaltsame Weise eine kleine Geschichte der Passagierluftfahrt. Mittels spielerischer Montage von Archivmaterial, Reenactment-Szenen und Erfahrungsberichten von Flugpionieren wird der Zuschauer an die Anfänge der Passagierluftfahrt zurückversetzt. Gelandet wird dann, wenn Zeitzeugen oder Experten Spannendes zur Luftfahrtgeschichte auf dem Boden zu erzählen haben. Wie in Leipzig, wo die Luftfracht mit der JU 52 ihren ersten Boom erlebt, der heute mit der DHL seine Fortsetzung findet. Oder an einem kleinen Landstrich bei Tabarz, der Absturzstelle einer Lufthansa JU52, an der sich Souvenirjäger auch heute noch auf die Suche nach Wrackteilen der Absturzmaschine machen. Gesteuert wird die originalgetreue "Tante JU" entlang der gut 800 Kilometer langen Flugstrecke von dem Schweizer Piloten Beat Schenk, einer der wenigen, die den Junkers-Oldtimer noch fliegen können. Auf anschauliche und leicht verständliche Weise erzählt der Pilot aus Leidenschaft von den besonderen Herausforderungen, die ihm die Maschine im Vergleich zu heutigen Flugzeugen abverlangt.
Kultauto Wartburg - Von Zweitaktduft und Schrauberlust
Die Wartburgschrauber aus Eisenach haben sich viel vorgenommen. In nur acht Wochen wollen sie „Karlchen“ fahrtüchtig machen. Karlchen ist ein charmanter 311er Wartburg, Baujahr 1962, gereift und lebenserfahren, kein aufgespritzter Schönling, sondern echt, etwas wacklig auf den Rädern und auch der Motor stottert. Aber das soll sich ändern, eine echte Challenge, denn beim „Startklar“, dem beliebten Oldtimer-Treffen in Eisenach, soll er seinen großen Auftritt haben. Enrico Martin ist überzeugt: Wir schaffen das! Und mit ihm die anderen der Truppe, rund 14 Wartburgfans, der harte Kern der Eisenacher Wartburgschrauber. Tatsächlich ist der Wartburg-Kult keine regionale Besonderheit. Wartburgfans gibt es weltweit. Darunter eine leidenschaftliche Fangemeinde in Norwegen. Nach dem Vorbild der Eisenacher Wartburgschrauber trifft sich die Schrauber-Crew um Jon Thonnesen regelmäßig in der Nähe von Oslo, um ihre Wartburgs am Laufen zu halten. Jon selbst hatte sich seinen ersten Wartburg mit 15 Jahren gekauft und seitdem alle wichtigen Stationen seines Lebens mit diesen Autos erlebt. Auch das Leben von Jessica Lindner-Elsner ist von den Wartburg-Autos geprägt. Die Historikerin arbeitet in der Automobilen Welt Eisenach, dem Wartburgmuseum im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Automobilwerkes. Sie interessiert besonders die Rolle der Frauen im Eisenacher Fahrzeugbau und was aus ihnen nach der Wende wurde. Ein Beispiel ist Petra Peterhänsel, die früher im AWE gelernt hat und heute Chefin des BMW-Werkes in Leipzig ist. Für die Historikerin Lindner-Elsner ist das eine spannende Konstellation, sind doch Wartburg- und BMW-Geschichte in Eisenach eng miteinander verknüpft.
Reichsbahn-Oldies im Trend
Mit gerade mal 27 Jahren ist Tobias Sambill Geschäftsführer des „Salzland Railservice“ in Bernburg. Seine Geschäftsidee: Er betreibt Güterverkehr mit alten Reichsbahnloks und ist ganz verrückt nach „Ludmilla“, Baujahr 1974, 3.000 PS Leistung. Ludmilla ist der Spitzname für Dieselloks der Baureihe 130, die ab 1970 aus der Sowjetunion zur Reichsbahn kamen. Auch in Löbau ist der Nachwuchs schon in der Verantwortung. Max und Phillip, Mitte 20, sind bei den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden Heizer auf der Dampflok. Ihre fast 80 Jahre alte Lok der Baureihe 52 hat im Dampflokwerk Meiningen eine Generalüberholung bekommen. Nun soll sie zurück in die Lausitz. Max und Phillip sind bei der Überführung dabei und wollen ihre erste große Bewährungsprobe meistern. Auch in der Modellbahnszene gehören die 52er Dampfloks und die Ludmillas zu den besonders liebevoll gepflegten Exemplaren. Frank Jachmann und seine Mitstreiter vom Eisenbahnclub Leinefelde lassen zudem auf ihrer riesigen Anlage besonders lange Züge fahren, detailgetreu zusammengestellt wie zu Reichsbahn-Zeiten. | Der Generationenwechsel ist da: Rund um junge Eisenbahnerinnen und Eisenbahner erzählen wir die Geschichte der Lokomotiven, die aus dem Verkehr der Reichsbahn nicht wegzudenken waren. Und wie sie nun die Herzen von jungen Menschen erobern – an der Strecke und auf dem Führerstand.
MDR aktuell 13:48 Uhr vom 1. Mai
+++ Demonstrationen und Kundgebungen zum Tag der Arbeit +++ Polizei rechnet bei Veranstaltungen zum 1. Mai mit Ausschreitungen linksextremer Gruppen +++ Polizei geht in Tiflis gegen Demonstranten vor +++
Gritta von Rattenzuhausbeiuns
In einem alten, verwitterten Schloss lebt die 13-jährige Gritta mit ihrem Vater, einem verarmten Hochgrafen. Während er als leidenschaftlicher Erfinder an einer Thron-Rettungsmaschine für den König arbeitet, genießt Freigeist Gritta ihre Kindheit in vollen Zügen. Doch damit ist es vorbei, als ihr Vater beschließt, die vornehme Gräfin Nesselkrautia zu heiraten. Diese sorgt dafür, dass Gritta in eine Klosterschule abgeschoben wird. Empört über den dortigen Zwang und die betrügerischen Machenschaften der Äbtissin mit dem habgierigen Gouverneur Pekavus flieht Gritta mit ihren Freundinnen in den Wald. Dort begegnen sie dem jungen Prinzen und freunden sich mit ihm an. Gritta will den König vor Pekavus' Plänen warnen, aber der ist ihr bereits auf der Spur. Märchenhafter, fantasievoll gestalteter DEFA-Kinderfilmklassiker von Jürgen Brauer mit einem klugen, emanzipierten Mädchen als Hauptperson.
14:00 - 20:15 Uhr
Gritta von Rattenzuhausbeiuns
In einem alten, verwitterten Schloss lebt die 13-jährige Gritta mit ihrem Vater, einem verarmten Hochgrafen. Während er als leidenschaftlicher Erfinder an einer Thron-Rettungsmaschine für den König arbeitet, genießt Freigeist Gritta ihre Kindheit in vollen Zügen. Doch damit ist es vorbei, als ihr Vater beschließt, die vornehme Gräfin Nesselkrautia zu heiraten. Diese sorgt dafür, dass Gritta in eine Klosterschule abgeschoben wird. Empört über den dortigen Zwang und die betrügerischen Machenschaften der Äbtissin mit dem habgierigen Gouverneur Pekavus flieht Gritta mit ihren Freundinnen in den Wald. Dort begegnen sie dem jungen Prinzen und freunden sich mit ihm an. Gritta will den König vor Pekavus' Plänen warnen, aber der ist ihr bereits auf der Spur. Märchenhafter, fantasievoll gestalteter DEFA-Kinderfilmklassiker von Jürgen Brauer mit einem klugen, emanzipierten Mädchen als Hauptperson.
Tischlein deck Dich | Märchen
Spielfilm Deutschland 2022 +++ Von der gefräßigen Ziege veräppelt und von kaum jemandem ernst genommen, will Max seinem Vater und der schönen Lotte beweisen, dass er zu etwas nütze ist. So schnürt er sein Bündel und zieht wie seine großen Brüder Emil und Jockel los, um ein Handwerk zu erlernen. Doch der Weg durch die Welt ist steinig.
MDR aktuell 16:10 Uhr vom 1. Mai
+++ Dutzende Kundgebungen zum tag der Arbeit in Mitteldeutschland +++ Proteste an US-Unis zum Nahost-Krieg eskaliert +++ Erneut Massenproteste in Georgien +++ Dampferparade in Dresden +++
Das singende, klingende Bäumchen
Um die Liebe der hochmütigen Prinzessin Tausendschön zu erringen, macht sich ein Prinz auf die Suche nach dem singenden, klingenden Bäumchen. Ausgerechnet vom bösen Zwerg erhält er das Gesuchte - unter einer Bedingung: Bis zum Abend muss das Bäumchen singen, was nur glückt, wenn die Königstochter ihn wirklich liebt. Da sie aber hartherzig ist, wird er zur Strafe in einen Bären verwandelt. So entführt er die gefühllose Schöne in einen Zaubergarten, wo sie aufgrund ihrer stets boshaften Befehle zur Strafe ihrer Schönheit beraubt wird. Nun endlich kann sie ihr Herz öffnen und verliebt sich in den Bärenprinzen.
MDR aktuell extra: 20 Jahre EU-Osterweiterung
+++ Wie geht es der Slowakai 20 Jahre nach der EU-Osterweiterung? +++ Bilanz: Wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa nach EU-Beitritt +++ Hat Mitteldeutschland von der EU-Osterweiterung profitiert? +++
MDR aktuell 18:00 Uhr vom 1. Mai
+++ Tausende bei Mai-Kundgebungen +++ Was sich im Mai ändert +++ Waldbrände im Harz +++ Neuer Teilnehmerrekord bei Biker-Treff in Erfurt +++ Flottenparade in Dresden +++ Weitere Freibäder in neue Saison gestartet +++
Erfurter Kreuz – Wirtschaftsmotor an der Autobahn
Der Erfolgsgeschichte des ehrgeizigen Infrastrukturprojekts beginnt 2007 mit der Ansiedlung von N3, einem Gemeinschaftswerk von Lufthansa und Rolls-Royce zur Wartung von Flugzeugtriebwerken. Mehr als 100 Unternehmen produzieren hier heute. Das Erfurter Kreuz boomt und wächst immer weiter. Doch das hat auch Schattenseiten, die Verkehrsbelastung in den Kommunen steigt, Ackerflächen werden verbaut und Fachkräfte dringend benötigt. Wie arbeitet und lebt es sich in und an diesem riesigen Wirtschaftsstandort? Wir haben einige getroffen, die uns einen Blick hinter die Kulissen gewähren oder sich engagieren für oder gegen das weitere Wachsen des Erfurter Kreuzes. Einer davon ist Ingolf Weinert. Er kontrolliert Leitungen, Schrauben und Turbinenschaufeln, bevor ein tonnenschweres Flugzeugtriebwerk für den Versand an eine Airline fertiggemacht wird. Der kleinste Fehler kann die Sicherheit von Fluggästen gefährden. Mehrere Wochen war es zur Triebwerkwartung bei N3. Auch Streckenwart Randolf Focht ist beinahe täglich am Erfurter Kreuz. Er fährt hinauf und hinab an den Autobahnen, kontrolliert die Leitplanken, sichert Unfälle ab. Fast 40 Jahre hat er sich für die Ordnung und Sicherheit am Autobahnkreuz eingesetzt, Ende September stellt er sein orangefarbenes Auto ein letztes Mal in die Garage der Autobahnmeisterei und übergibt an jüngere Kollegen. Am Rande des Gebietes pflügt Sigmar Arnold mit seinem Mähdrescher durch die Felder, und bringt die Rapsernte ein. Für den Chef eines landwirtschaftlichen Betriebes begann mit dem Gewerbegebiet der Kampf ums Überleben. Pachtverträge liefen aus, er musste Flächen verkaufen, aus Feldern wurden Gewerbeflächen. Der Bauer hatte das Nachsehen angesichts von Firmen, die Millioneninvestitionen und Tausende von Arbeitsplätzen versprachen. Bürgermeister Frank Spilling kann sich noch gut an die trostlose Zeit in seiner Heimatstadt Arnstadt erinnern, als die Menschen nach der Wende wegzogen und unsanierte Häuser zurückließen. Vieles von dem, was sich die Anrainer durch den Industriepark erhofften, hat sich erfüllt, selbst als zwischendurch die Solarindustrie nach einem Boom abstürzte. Die Lücken füllten rasch andere. Doch der Aufschwung bringt neue Herausforderungen mit sich: mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Lichtverschmutzung und die Suche nach Fachkräften. Zu Ende ist die Entwicklung am Erfurter Kreuz nicht.
Wetter für 3 – Wetterschau für Mitteldeutschland vom 1. Mai
Der Donnerstag startet sonnig, aber am Nachmittag entstehen vor allem in Thüringen Schauer und Gewitter. Die Temperaturen liegen zwischen 22 Grad im Hainich und 27 Grad an der Saale.
Moppi und MiWau: Die kleine Nachtmusik | Unser Sandmännchen | 01.05.2024
Unser Sandmännchen kommt heute mit dem Moped und bringt Euch eine Geschichte von Moppi und MiWau mit: Auf einem nächtlichen Spaziergang im Leckerladen stößt MiWau aus Versehen an einen Becher, der auf Moppis Schlafplatz liegt. Dieser erzeugt einen Klang, der auch Moppi weckt. Dadurch inspiriert entscheiden sich Moppi und MiWau dazu, ein nächtliches Konzert zu spielen – mit lauter Gegenständen, die sie im Leckerladen finden: Cornflakes-Packungen, Nudeln, Flaschen und noch vieles mehr.
MDR SACHSENSPIEGEL vom 1. Mai
+++ Dresden zwischen Arbeitskampf und AfD-Wahlkampfauftakt +++ Görlitz und Zgorzelec feiern 20 Jahre Polen in der EU +++ Schienen-Express tuckert in die neue Saison +++ Saisonauftakt im Leipziger Scheibenholz +++
MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE vom 1. Mai
+++ Dessau-Roßlau: Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen am 1. Mai +++ Mai-Feste: Sachsen-Anhalt feiert den Beginn des Wonnemonats +++ Lichtkultur - Atmosphärische Abende im Tierpark in Dessau-Roßlau +++
MDR THÜRINGENJOURNAL vom 1. Mai
+++ Tag der Arbeit: 40 Protestveranstaltungen in ganz Thüringen +++ Gegendemonstranten stellen sich gegen rechte Kundgebung in Sondershausen +++ Badesaison: Welche Thüringer Freibäder haben schon geöffnet? +++
MDR aktuell 19:30 Uhr vom 1. Mai
+++ Tausende bei Mai-Kundgebungen +++ Feiern zu 20 Jahren EU-Osterweiterung +++ Massenproteste in Georgien +++ 50 Jahre Punkte-Register in Flensburg +++ DFB präsentiert Reform des Kinderfußballs +++
Tierisch tierisch aus dem Tierheim Crimmitschau
Das Tierisch-tierisch-Team besucht heute das Tierheim Crimmitschau. Rüde "Waldi" lebt noch gar nicht so lange im Tierheim. Warum er abgegeben werden musste, erzählt Uta Bresan in der neuesten Ausgabe der Sendung.
20:15 - 05:30 Uhr
Die Milliarden der Anderen
Ist der Kapitalismus gerade die beste Wirtschaftsform? Und wie funktioniert er in Regionen, wo Kapital knapp ist? Wie erfolgt die Großansiedlung eines Weltkonzerns wie DHL und was muss Politik dafür möglich machen? Was passiert, wenn im Ostseebad Binz rund eine Milliarde Euro Investorengeld in eines der größten Immobilienprojekte Europas fließen und doch kein lebenswerter Ort entsteht? Und wie geht es eigentlich den Menschen an Orten wie Zeitz, die der Kapitalismus offensichtlich vergessen hat? | Die Entwicklung in Ostdeutschland steht dabei symbolhaft für Mechanismen, die heute weltweit in unterschiedlichen Ausprägungen stattfinden. Verschiedene Betroffene, vom Bäckermeister bis zum Managing Director eines Weltkonzerns, schildern ihre persönliche Sicht auf den aktuellen Zustand und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft: Ist Deutschland als Wirtschaftsstandort für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt? Und wie viel Steuerung verträgt die Wirtschaft? | Eingeordnet werden diese Geschichten durch Interviews u.a. mit Ulrike Malmendier, Ökonomin und Wirtschaftsweise, mit Buchautorin Ulrike Herrmann, mit Unternehmer Peter Jungen sowie Journalist und Ostdeutschland-Kenner Cornelius Pollmer. Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert die Schauspielerin Anne Ratte-Polle (u.a. "Dark", "Funeral for a Dog") in kurzen fiktiven Szenen echte Fakten, die Fragen aufwerfen: Warum sind Arbeitsplätze in Ostdeutschland Gold wert und was haben staatliche Milliarden-Subventionen noch mit einem freien Markt zu tun?
MDR aktuell 21:45 Uhr vom 1. Mai
+++ Tausende bei Mai-Kundgebungen +++ MDRfragt: Viele sehen EU-Osterweiterung nicht als Erfolg +++ Viele Freibäder starten in die Saison +++ Saisonauftakt im Leipziger Scheibenholz +++
Die Legende von Paul und Paula
Paul (Winfried Glatzeder) und Paula (Angelica Domröse) kennen sich schon lange vom Sehen: Paula ist Verkäuferin an der Kasse einer Kaufhalle, Paul ihr Kunde. Aufgewachsen im gleichen Kiez von Ost-Berlin, gingen sie völlig unterschiedliche Wege. Paul hat Karriere gemacht und führt eine zur Farce gewordene Ehe. Paula bekam viel zu früh ein Kind, verpasste die Berufsausbildung und lebt nun allein mit zwei Kindern. Des Alleinseins müde, trägt sie sich mit dem Gedanken, eine "Versorgungsehe" mit dem älteren "Reifen-Saft" (Fred Delmare) einzugehen. Doch vorher will sie noch einmal so richtig "die Sau rauslassen". In einem Beatschuppen trifft sie Paul, und zum ersten Mal sehen sich beide bewusst, werden von einem leidenschaftlichen Verlangen erfasst. Paula gibt sich diesem Glücksgefühl kompromisslos hin, sieht darin die "große, unwiederholbare Liebe". Doch Paul scheut die eindeutige Entscheidung, fürchtet sich vor dem, was die Leute sagen könnten, will seine Position im Ministerium für Außenhandel nicht gefährden. Der Unfalltod ihres kleinen Sohnes wird für Paula schließlich zum Anlass, sich von Paul zu trennen. Als Paul erkennt, dass auch Paula für ihn zur großen Liebe geworden ist, beginnt er um sie zu kämpfen. Tagelang sitzt er vor Paulas Tür, um sie schließlich mit einer Axt einzuschlagen und seine Paula zurückzuerobern. Aber ihr Glück ist nur von kurzer Dauer ... "Die Legende von Paul und Paula" war der erste wirkliche Kultfilm der DEFA - und zwar zu einer Zeit, als es einen solchen nach damaligem offiziellen Kunstverständnis und Sprachgebrauch gar nicht geben durfte. Regisseur Heiner Carow und Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf schufen eine faszinierende Liebesgeschichte voller Heiterkeit, Poesie und Tragik. Das Publikum war begeistert von den ungewöhnlich spontanen Liebesszenen und von der Kritik an gesellschaftlichen Konventionen. Der große Erfolg des Films ist zweifellos auch der hinreißenden Darstellung des ungewöhnlichen Liebespaares durch Angelica Domröse und Winfried Glatzeder zu verdanken.
Der nackte Mann auf dem Sportplatz
Kemmel (Kurt Böwe) ist Bildhauer, ein Künstler, der es sich und anderen nicht leicht macht. Auf die Vierzig zugehend, fragt er sich, was er bisher Bedeutendes geschaffen hat. Bitter ist, wenn Arbeiten, von denen er überzeugt ist, von den Menschen nicht aufgenommen werden. So landet ein Relief, das er für eine LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) anfertigte, im Feuerwehrturm. "Fachleute vom Bezirk" meinen, der Arbeit fehle der "Schwung oder der Optimismus". Bitter ist auch, wenn eine Arbeit misslingt, so die Porträtplastik von Hannes (Martin Trettau), einem Arbeiter, dem Kemmel lange nachlief, damit er ihm Modell sitze. Dennoch waren die stundenlangen Sitzungen für beide ein Gewinn, jeder dringt ein wenig in die Welt des anderen ein. Dann bekommt Bildhauer Kemmel von seinem thüringischen Heimatdorf den Auftrag, eine Skulptur für den Sportplatz zu schaffen. Am liebsten würden die Gemeindevertreter ein Denkmal haben, das die Züge ihres gerade verstorbenen ruhmvollen Vereinstorwarts tragen soll. Groß ist deshalb die Enttäuschung, als ihnen der Künstler aus Berlin schließlich statt der steinernen Wiedergeburt des verblichenen Idols seine Symbolfigur präsentiert, einen Läufer, dazu noch splitterfasernackt. Der Bürgermeister (Werner Stötzer) äußert sittliche Bedenken, schließlich wird der Ort auch von zahlreichen jungen Mädchen aufgesucht. Doch auch Kemmel ist betroffen. Er hatte keine Ahnung, dass Nacktheit ein Problem sein könnte. Ein berühmter Bildhauerkollege versucht zu vermitteln, Kunst brauche kein Feigenblatt, sein Argument. Ende gut, alles gut?! Jedenfalls erhält Kemmel zu seinem 40. Geburtstag einen Gruß aus der Heimatgemeinde. Das Foto zeigt zwei Dorfschöne vor der neuen Sportplatzzierde. Ihr lachender Blick ist auf das von keinem Feigenblatt verhüllte wichtigste Attribut der Männlichkeit gerichtet ... Um den komplizierten Prozess der Annäherung zwischen denjenigen, die Kunst machen und denjenigen, für die sie gemacht wird, geht es. Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase und Regisseur Konrad Wolf erzählen ihre Geschichte vom "nackten Mann auf dem Sportplatz" heiter-gelassen und stets mit einem komödiantischen Unterton. Mit Kurt Böwe, Martin Trettau, Ursula Karusseit und vielen anderen bekannten Darstellern jener Zeit fand Konrad Wolf eine hervorragende Besetzung.
Kultauto Wartburg - Von Zweitaktduft und Schrauberlust
Die Wartburgschrauber aus Eisenach haben sich viel vorgenommen. In nur acht Wochen wollen sie „Karlchen“ fahrtüchtig machen. Karlchen ist ein charmanter 311er Wartburg, Baujahr 1962, gereift und lebenserfahren, kein aufgespritzter Schönling, sondern echt, etwas wacklig auf den Rädern und auch der Motor stottert. Aber das soll sich ändern, eine echte Challenge, denn beim „Startklar“, dem beliebten Oldtimer-Treffen in Eisenach, soll er seinen großen Auftritt haben. Enrico Martin ist überzeugt: Wir schaffen das! Und mit ihm die anderen der Truppe, rund 14 Wartburgfans, der harte Kern der Eisenacher Wartburgschrauber. Tatsächlich ist der Wartburg-Kult keine regionale Besonderheit. Wartburgfans gibt es weltweit. Darunter eine leidenschaftliche Fangemeinde in Norwegen. Nach dem Vorbild der Eisenacher Wartburgschrauber trifft sich die Schrauber-Crew um Jon Thonnesen regelmäßig in der Nähe von Oslo, um ihre Wartburgs am Laufen zu halten. Jon selbst hatte sich seinen ersten Wartburg mit 15 Jahren gekauft und seitdem alle wichtigen Stationen seines Lebens mit diesen Autos erlebt. Auch das Leben von Jessica Lindner-Elsner ist von den Wartburg-Autos geprägt. Die Historikerin arbeitet in der Automobilen Welt Eisenach, dem Wartburgmuseum im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Automobilwerkes. Sie interessiert besonders die Rolle der Frauen im Eisenacher Fahrzeugbau und was aus ihnen nach der Wende wurde. Ein Beispiel ist Petra Peterhänsel, die früher im AWE gelernt hat und heute Chefin des BMW-Werkes in Leipzig ist. Für die Historikerin Lindner-Elsner ist das eine spannende Konstellation, sind doch Wartburg- und BMW-Geschichte in Eisenach eng miteinander verknüpft.
Erfurter Kreuz – Wirtschaftsmotor an der Autobahn
Der Erfolgsgeschichte des ehrgeizigen Infrastrukturprojekts beginnt 2007 mit der Ansiedlung von N3, einem Gemeinschaftswerk von Lufthansa und Rolls-Royce zur Wartung von Flugzeugtriebwerken. Mehr als 100 Unternehmen produzieren hier heute. Das Erfurter Kreuz boomt und wächst immer weiter. Doch das hat auch Schattenseiten, die Verkehrsbelastung in den Kommunen steigt, Ackerflächen werden verbaut und Fachkräfte dringend benötigt. Wie arbeitet und lebt es sich in und an diesem riesigen Wirtschaftsstandort? Wir haben einige getroffen, die uns einen Blick hinter die Kulissen gewähren oder sich engagieren für oder gegen das weitere Wachsen des Erfurter Kreuzes. Einer davon ist Ingolf Weinert. Er kontrolliert Leitungen, Schrauben und Turbinenschaufeln, bevor ein tonnenschweres Flugzeugtriebwerk für den Versand an eine Airline fertiggemacht wird. Der kleinste Fehler kann die Sicherheit von Fluggästen gefährden. Mehrere Wochen war es zur Triebwerkwartung bei N3. Auch Streckenwart Randolf Focht ist beinahe täglich am Erfurter Kreuz. Er fährt hinauf und hinab an den Autobahnen, kontrolliert die Leitplanken, sichert Unfälle ab. Fast 40 Jahre hat er sich für die Ordnung und Sicherheit am Autobahnkreuz eingesetzt, Ende September stellt er sein orangefarbenes Auto ein letztes Mal in die Garage der Autobahnmeisterei und übergibt an jüngere Kollegen. Am Rande des Gebietes pflügt Sigmar Arnold mit seinem Mähdrescher durch die Felder, und bringt die Rapsernte ein. Für den Chef eines landwirtschaftlichen Betriebes begann mit dem Gewerbegebiet der Kampf ums Überleben. Pachtverträge liefen aus, er musste Flächen verkaufen, aus Feldern wurden Gewerbeflächen. Der Bauer hatte das Nachsehen angesichts von Firmen, die Millioneninvestitionen und Tausende von Arbeitsplätzen versprachen. Bürgermeister Frank Spilling kann sich noch gut an die trostlose Zeit in seiner Heimatstadt Arnstadt erinnern, als die Menschen nach der Wende wegzogen und unsanierte Häuser zurückließen. Vieles von dem, was sich die Anrainer durch den Industriepark erhofften, hat sich erfüllt, selbst als zwischendurch die Solarindustrie nach einem Boom abstürzte. Die Lücken füllten rasch andere. Doch der Aufschwung bringt neue Herausforderungen mit sich: mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Lichtverschmutzung und die Suche nach Fachkräften. Zu Ende ist die Entwicklung am Erfurter Kreuz nicht.
Folge 3: Vergessenes Trauma (S01/E03)
Mehr als 13 Millionen oftmals junge Menschen wurden zwischen 1938 und 1945 als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich geholt, um die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten: UNTER DEUTSCHEN erzählt aus internationaler Perspektive vom Schicksal der Opfer und der Täter. Im Fokus der dreiteiligen Serie stehen dabei deren Kinder und Enkelkinder. Das mit dem deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnete Autorenduo Matthias Schmidt und Vít Poláček zeigt, warum die NS-Zwangsarbeit über Jahrzehnte aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden war und warum die Aufarbeitung bis heute Zündstoff ist. Episode 3: "Vergessenes Trauma" | 1943, nach der Schlacht bei Stalingrad, wendet sich das Kriegsgeschehen. Britische und amerikanische Bomber, die Deutschland von den Nazis befreien, töten auch tausende Zwangsarbeiter. Opfer wie Täter leben nun in ausgebombten Städten. Die Zwangsarbeiter in den Konzentrationslagern, wie die junge Wienerin Irma Trksak oder der junge Niederländer Ellis Hertzberger, erleben und überleben den industriellen Massenmord der letzten Kriegsjahre. Andere, wie der Franzose François Cavanna, verstümmeln sich sogar selbst, um der Arbeit in der Rüstungsindustrie des Feindes zu entkommen. Als der Krieg für die Deutschen 1945 endet, geht er für die Zwangsarbeiter weiter: als "Displaced Persons" können nur wenige an ihr altes Leben anknüpfen. Manche, wie der junge Pole Josef Bednarz, bleiben sogar im ehemaligen Feindesland. Die finale Folge der Serie geht den Kriegstraumata der Protagonisten nach und fragt, warum das Schicksal der Zwangsarbeiter in den vergangenen Jahrzehnten in der europäischen Erinnerung marginalisiert und vergessen worden ist.
50. Nachtgesang mit dem MDR Rundfunkchor
Konzert des MDR-Rundfunkchors aus der Leipziger Peterskirche | Dirigent: Howard Arman | Ein besonders warmer Empfang war ihm gewiss, als Howard Arman für diesen Abend nach Leipzig zurückkehrte, um den MDR-Rundfunkchor zu dirigieren. 15 Jahre hatte er die Geschicke des Chors geleitet. Zum 50. Konzert der einst von ihm ins Leben gerufenen "Nachtgesang"-Reihe brachte der britische Dirigent und Komponist auch zwei eigene Werke mit: Seine surrealistische Traumsequenz in Erinnerung an den Schweizer Künstler Adolf Wölfli "Über Land und Meer" fügt sich ein in ein Programm, das von Gustav Holsts "Evening Watch" über Eliott Carters "To Music" bis hin zu Michael Ostrzygas "Saturn" einen sphärischen Klangraum erschafft, in dem Planeten umeinander kreisen, die Seele für den ruhenden Körper die Nachtwache übernimmt und Himmel und Erde in gegenseitigem Widerhall resonieren. Klänge, die aus der Nacht kommen und in diese wieder verschwinden.
MDR SACHSENSPIEGEL vom 1. Mai
+++ Dresden zwischen Arbeitskampf und AfD-Wahlkampfauftakt +++ Görlitz und Zgorzelec feiern 20 Jahre Polen in der EU +++ Schienen-Express tuckert in die neue Saison +++ Saisonauftakt im Leipziger Scheibenholz +++