Programmübersicht

05:30 - 14:00 Uhr

08:00 Uhr

Aphasie – Wenn die Sprache plötzlich weg ist

Selbstbestimmt
UT

Wir reden, rufen, singen, telefonieren, streiten, schweigen, sprechen. Egal wie wir Sprache einsetzen, wir machen uns anderen verständlich, tauschen uns aus. Sprache und Sprechen sind zentral für unsere Kommunikation, sie öffnen uns die Welt, den Zugang zu Menschen, Gedanken und neuen Lebenswelten. Ein Alltag ohne Sprache - kaum auszudenken. Doch genau diese Katastrophe, der Verlust der Sprache, trifft jedes Jahr rund 100.000 Menschen hierzulande - dauerhaft. Neben Gehirnblutungen und Schädelhirntraumen sind Schlaganfälle die häufigste Ursache schwerer Verletzungen des Gehirns, insgesamt dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 200.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen neuen, rund 66.000 zum wiederholten Mal einen Schlaganfall. Eine Folge der Verletzungen im Gehirn ist die Aphasie, der teilweise oder komplette Verlust der Sprache und Sprachproduktion. Sie tritt immer dann auf, wenn in der linken Gehirnhälfte die Stelle betroffen ist, wo das Sprachzentrum liegt. Das ist bei rund 40 Prozent derjenigen der Fall, die einen Schlaganfall überleben. Das tragische Problem: Die Tatsache, dass diese Menschen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt sprechen, lesen, schreiben oder auch rechnen können, hat oft nichts damit zu tun, dass sie nicht mehr denken oder begreifen könnten. Aphasiker nehmen ihre Gedanken und Gefühle wahr, sind sich selbst darüber im Klaren. Aber sie können sich nicht oder nur begrenzt über Sprache, Lesen und Schreiben mitteilen. Die Kommunikation mit der Außenwelt ist gestört. Je stärker die Störung desto schwieriger ist die individuelle Situation, entsprechend aufwändig die Therapie. Die aber hat immer einen Sinn, egal, wie stark die Aphasie ausgeprägt ist.

14:00 - 20:15 Uhr

16:00 Uhr

Monte Carlo Rallye

Filme im MDR
UTAD

Ende der 1920er Jahre: Die Monte-Carlo-Rallye ist eine 1.500 Meilen lange Belastungsprobe für Autos und ihre Fahrer. Von verschiedenen Startplätzen in Europa aus liefern sich die Teams ein wahnwitziges Rennen bis Monte Carlo - jeder Teilnehmer mit einer anderen Motivation. Der exzentrische Sir Cuthbert Ware-Armitage (Terry-Thomas) hat eine halbe Automobilfabrik geerbt. Um an die andere Hälfte zu kommen, überredet er deren Eigentümer, den aufgedrehten amerikanischen Playboy Chester Schofield (Tony Curtis), bei der Rallye gegen ihn anzutreten. Der Bessere bekommt die ganze Fabrik! Vom schottischen John O’Groats aus beginnen sie das Rennen: Sir Cuthbert mit seinem Diener Perkins (Eric Sykes) als Beifahrer, Chester - vorerst - allein. Unter falschem Namen startet in Stockholm der Ex-Sträfling Willy Schickel (Gert Fröbe), als deutscher Sportwagen-Enthusiast Horst Müller. Im Ersatzreifen schmuggeln er und sein Beifahrer Otto Schwartz (Peer Schmidt) gestohlene Juwelen. Auch Major Digby Dawlish (Peter Cook) und Lieutenant Kit Barrington (Dudley Moore), zwei britische Offiziere, die ihren Wagen mit zahlreichen Erfindungen verbessert haben, fahren in Schweden los. Ragusa auf Sizilien ist der Start für die römischen Polizisten Marcello Agosti (Lando Buzzanca) und Angelo Pincelli (Walter Chiari). Die beiden haben sich von einem Tombolagewinn einen Wagen gekauft und hoffen, dass ihnen - wenn sie erst berühmte Rennfahrer sind - auch die Frauen zu Füßen liegen. Doch nicht immer läuft alles wie geplant. Die Rallyeteilnehmer haben mit dem Wetter, den Straßenbedingungen und den Rivalen zu kämpfen - und manchmal auch mit den weiblichen Reizen. Chester gabelt unterwegs die hübsche Betty (Susan Hampshire) auf, die sein Herz entflammt. Mit ihren Fahr- und anderen Künsten werfen drei elegante Französinnen unter Führung der Ärztin Marie-Claude (Mireille Darc) fast die italienischen Schürzenjäger aus dem Rennen. Die britischen Erfinder werden dagegen von eifrigen deutschen Zollbeamten mehr als gründlich durchsucht. Alle Teams treffen sich schließlich in einem Hotel im französischen Alpenstädtchen Chambery. Doch die letzte Etappe durch die schneebedeckten Berge hat es noch einmal in sich. Eine rasante Komödie, die quasi eine Fortsetzung des drei Jahre früher gedrehten Kinoerfolgs "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" bildet. Wiederum sind Terry-Thomas, Eric Sykes und Gert Fröbe dabei - und Tony Curtis als Chester Schofield. Vor malerischem Hintergrund, u.a. der verschneiten Alpen, bietet die aufwändige Produktion jede Menge Komik - von der Satire bis zum Slapstick. "Charmant altmodisch mit spleenigem Witz", urteilt "Cinema", und das "Filmlexikon" schreibt: "Überwiegend amüsanter, tempo- und gagreicher Film, der menschliche Schwächen und nationale Eigenheiten ironisch glossiert.

20:15 - 05:30 Uhr

22:20 Uhr

Konkurrenzkampf mit Kinderwagen

MDR Dok
UT

"Bist du traurig, weil du keine richtige Geburt hattest? Was, du stillst nicht? Ach, so jung war die Kleine noch bei der Kita-Eingewöhnung?". Es sind beiläufige Sätze mit Zündstoff, die sich Frauen untereinander schon mal zuraunen. Was als gut gemeinter Ratschlag daherkommt, kann eine Kampfansage sein, wenn Frauen darum wetteifern, wer die beste Mutter ist. Auch Priska kennt diesen Konkurrenzkampf. Die Mutter von drei Kindern war schon oft verzweifelt. Sie hat es nicht an die große Glocke gehängt, dass sie nach drei Monaten abgestillt hat. Sie wollte nicht verurteilt oder belehrt werden. Doch als ihre Kinder erst sehr spät in den Kindergarten kamen, wurde sie von vielen kritisiert. Die 35-Jährige sagt, es fehlen oft Toleranz und Wertschätzung unter Müttern und vor allem in der Gesellschaft. Inzwischen gibt es sogar einen Begriff dafür: "Momshaming". Im Netz hat der Wettstreit unter Müttern einen eigenen Hashtag: #Mommywars. Ob Plastikspielzeug, Impfen oder Milchpulver - bei bestimmten Themen quillt die Kommentarspalte förmlich über. Auch bei Nina aus Leipzig. Die 27-Jährige schreibt im Netz über Erziehungsthemen, damit erreicht sie täglich über 50.000 Follower. Immer wieder bekommt sie beleidigende Kommentare bis hin zu Hassnachrichten. Mittlerweile hat sie gelernt, sich das nicht mehr so zu Herzen zu nehmen. Konkurrenzkampf unter Müttern - nur ein Phänomen im Netz? Jede zweite Mutter fühlt sich wegen der Kritik anderer als schlechte Mutter, so eine FORSA-Umfrage. Egal ob in der Krabbelgruppe, Kita, Schule oder beim Besuch der Verwandtschaft: Mütter werden gerne belehrt, kritisiert, beleidigt. Unterstützung, Wertschätzung und Zusammenhalt machen Frauen stark und wappnen sie, sich in diesem Konkurrenzkampf zu behaupten.

Live
Seit 22:50 Uhr

EAST! – Mein Jahr in Lenzen

MDR Dok
UT

Anne Münch erkundet die Geschichte Lenzens und die berauschend schöne Natur. Sie kommt mit den Lenzenern ins Gespräch, z.B. beim Metzger, einem Familienbetrieb in fünfter Generation. Sie kennt den Osten, dort ist sie geboren und aufgewachsen. Aber mit der Familie als Stadtschreiberin nach Lenzen zu ziehen, ist anfangs eine Herausforderung.  | Gemeinsam mit ihrem Mann Christian und dem anderthalbjährigen Lari suchte sie erstmal den Ort auf der Landkarte. Huckepack mit Lari, zu Fuß oder dem Rad, die Kamera im Anschlag, hat Anne Münch ein Jahr lang die Spuren von einst und Konfliktzonen von heute aufgespürt. In der Mehrzweckhalle, in der auch die Bürgerversammlungen stattfinden, tanzt sie Zumba. Sie begleitet Kuhherden und wird Mitglied des Karnevalsvereins, der gerne die Stadtoberen auf die Schippe nimmt. Das idyllische Biosphärenreservat verhindert die Ansiedlung von Industrieunternehmen als dringend benötigte Einnahmequelle für die Stadt. Die Burg beherbergt heute ein veganes Hotel. Nicht jedermanns Sache. Anne Münch wird Zeugin, als die Dauercamper am See für neue Investoren, ein "hippes" Tourismusprojekt aus Berlin-Mitte, weichen müssen. Die Jugendlichen hängen auf dem Spielplatz ab und träumen von einem eigenen Jugendklub.  | In ihrem Jahr in Lenzen lernt Anne Münch, wie komplex der Wunsch nach Veränderung und die Skepsis vor dem "Ausverkauf" miteinander verbunden sind. Beides muss stets aufs Neue ausgehandelt werden.

87 %
00:45 Uhr

Kastelruther Spatzen - Herz und Heimat

Musik & Show
UT

"Herz und Heimat" gehören für die Kastelruther Spatzen fest zusammen. Das sieht man an ihren Trachten und hört es auch in ihren Liedern, die immer wieder von der Liebe zur Heimat, der wunderschönen alpenländischen Natur und dem Leben der Menschen in Südtirol handeln. Genau diese wiederkehrenden Natur-Bilder, tiefen Gefühle, religiös orientierten Werte und musikalischen Wurzeln sind in vielen Liedern der Spatzen zu erkennen. Die Spatzen haben sich nie verbiegen lassen. Grundwerte wie der Glaube, das einfache, naturverbundene Leben und die besagte Liebe zu ihrer Heimat Südtirol spielen eine wichtige Rolle. Wichtig ist hierbei auch der enge Zusammenhalt innerhalb der Gruppe und der Anspruch, in den Liedern Inhalte zu vermitteln, die direkt aus dem Alltag der Menschen kommen und so die Gefühlswelt ihrer vielen Fans ansprechen. Kein Wunder also, dass ihre Musik mittlerweile Generationen verbindet. 2023 wurde ein Jubiläum gefeiert. Über 40 Jahre ist es nun her, dass die Kastelruther Spatzen ihr erstes Album "Viel Spaß und Freude" veröffentlicht haben und auch heute noch sind die Spatzen passionierte Gipfelstürmer im Musikgeschäft. Unglaubliche 13 Echos und unzählige Platin- und Goldauszeichnungen dürfen sie in ihrer Geschichte ihr Eigen nennen. Sie sind die erfolgreichste Gruppe der Volksmusikszene aller Zeiten. Das steht außer Frage! | Moderatorin Sonja Weissensteiner trifft sich in Südtirol mit den beliebten Künstlern, die ihre Hits vor der beeindruckenden Bergkulisse präsentieren und so manch wichtigen Ort der Bandgeschichte vorstellen.

02:45 Uhr

Aphasie – Wenn die Sprache plötzlich weg ist

Selbstbestimmt
UT

Wir reden, rufen, singen, telefonieren, streiten, schweigen, sprechen. Egal wie wir Sprache einsetzen, wir machen uns anderen verständlich, tauschen uns aus. Sprache und Sprechen sind zentral für unsere Kommunikation, sie öffnen uns die Welt, den Zugang zu Menschen, Gedanken und neuen Lebenswelten. Ein Alltag ohne Sprache - kaum auszudenken. Doch genau diese Katastrophe, der Verlust der Sprache, trifft jedes Jahr rund 100.000 Menschen hierzulande - dauerhaft. Neben Gehirnblutungen und Schädelhirntraumen sind Schlaganfälle die häufigste Ursache schwerer Verletzungen des Gehirns, insgesamt dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 200.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen neuen, rund 66.000 zum wiederholten Mal einen Schlaganfall. Eine Folge der Verletzungen im Gehirn ist die Aphasie, der teilweise oder komplette Verlust der Sprache und Sprachproduktion. Sie tritt immer dann auf, wenn in der linken Gehirnhälfte die Stelle betroffen ist, wo das Sprachzentrum liegt. Das ist bei rund 40 Prozent derjenigen der Fall, die einen Schlaganfall überleben. Das tragische Problem: Die Tatsache, dass diese Menschen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt sprechen, lesen, schreiben oder auch rechnen können, hat oft nichts damit zu tun, dass sie nicht mehr denken oder begreifen könnten. Aphasiker nehmen ihre Gedanken und Gefühle wahr, sind sich selbst darüber im Klaren. Aber sie können sich nicht oder nur begrenzt über Sprache, Lesen und Schreiben mitteilen. Die Kommunikation mit der Außenwelt ist gestört. Je stärker die Störung desto schwieriger ist die individuelle Situation, entsprechend aufwändig die Therapie. Die aber hat immer einen Sinn, egal, wie stark die Aphasie ausgeprägt ist.