Programmübersicht

05:30 - 14:00 Uhr

07:30 Uhr

Kostbare Zeit - Leben mit einem schwerkranken Kind

Nah dran
UT

Silke Eggers hatte keine Kraft mehr. „Der Erlenbusch hat uns das Leben gerettet” sagt sie heute. Der Erlenbusch ist ein Kinderheim. Dorthin kam ihre Tochter Stina, als es nicht mehr ging. Stina ist schwer krank. Die 14jährige hat CDKL5, braucht rund um die Uhr Hilfe und Pflege. Ihre Lebens-Zeit ist begrenzt. „Das Telefon kann ständig klingeln“, sagt Silke. Am Wochenende kommt Stina nach Hause. Die gemeinsame Zeit genießt die Familie in vollen Zügen, soweit das möglich ist. Denn auch Stinas Vater ist nach einer bakteriellen Infektion am Kleinhirn ein Pflegefall. So oft wie möglich besuchen sie Vater Jan, denn die gemeinsame Zeit gibt Kraft. Bei Familie Koopmann richtet sich alles nach Sebastian. Mit seinen 21 Jahren ist er älter geworden, als man erwartet hatte. Sebastian kam als Frühchen in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt. „Er passte damals in die Hand meines Mannes”, beschreibt Mutter Gisela. Ihr Leben ist geprägt von Krankenhausaufenthalten. Planen können sie nicht. Gisela hofft immer wieder, dass ihr Sohn „noch mal die Kurve kriegt“. Zu groß ist die Angst loslassen zu müssen. Die 17-jährige Louisa ist mit der Krankheit ihres Bruders groß geworden. „Ich fände es eine schöne Vorstellung, wenn Sebastian ein Stern wird, dann kann ich ihn immer von überall sehen“. 40.000 Familien in Deutschland leben mit schwerkranken Kindern. Ein Alltag zwischen Brötchenschmieren und Krankenhausaufenthalten, Normalität und Tod. Wenn Kinder vor den Eltern sterben müssen - keiner möchte gern darüber sprechen. Auch Iris und Thomas Höckendorf haben das erfahren. Ihr Traum vom Familienleben ist mit der Diagnose ihres Sohnes Andreas geplatzt. Für sie geht es darum, den Alltag mit gesunden und kranken Kindern zu bewältigen und dem gesunden Kind zu vermitteln, dass das Leben weitergeht. Vor zwei Jahren musste die Familie schon ein Kind gehen lassen: Andreas starb mit 21 Jahren an MPS. Der Verlust prägt die Familie und stärkt sie. „Andreas hat mir gezeigt, dass man keine Angst vorm Tod haben muss“, sagt Iris. Für den Jüngsten ist die Situation problematisch. Alexander ist gesund. Jeden Morgen blickt der 14jährige auf das Bild seines verstorbenen Bruders. „Das gibt mir dann eine Stärkung für den Tag“. Der Verlust hat ihn gelehrt, wie wichtig es ist, viel Zeit mit seiner Schwester Alina zu verbringen: Sie ist 16 und hat dieselbe Krankheit wie sein Bruder Andreas. Der Film beobachtet Familien mit schwer kranken Kindern: Wie meistern sie ihren Alltag? Was bedeutet die Krankheit für das Familienleben? Und warum ist die gemeinsame Zeit dennoch schön?

14:00 - 20:15 Uhr

20:15 - 05:30 Uhr

22:20 Uhr

Zwischen Sowjets und Amerikanern – Kriegsende in Mitteldeutschland

MDR Zeitreise
UT

Mitteldeutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges. Von Osten kämpft sich die Rote Armee vor, von Westen die U.S. Army. Tausende Zivilisten, vor allem aber Wehrmachtsangehörige fliehen Richtung Westen. Sie wollen auf keinen Fall in sowjetische Gefangenschaft. Vor diesem Hintergrund spielt sich 1945, in den letzten Tagen des Krieges im östlichen Vogtland eine unglaubliche Geschichte ab: Sergeant Stafford, ein Unteroffizier der 3. US-Armee gibt sich als Offizier aus und schafft es, einen deutschen General frühzeitig zur Kapitulation zu bewegen. Tausenden Soldaten könnte er damit das Leben gerettet haben. Ab dem 07. Mai ziehen 15 Generäle und zehntausende deutscher Soldaten mitsamt ihrer Kriegstechnik in amerikanische Gefangenschaft. Die MDR-Zeitreise spricht mit dem Berliner Historiker Ulrich Koch, der die Geschichte des Staff-Sergeant Stafford seit Jahren erforscht. Die Sendung widmet sich außerdem den Ereignissen an der Elbe in Tangermünde im Mai 1945 und warum tausende Angehörige der zerschlagenen Armee Wenck ans westliche Ufer wollten. Ein weiterer Schwerpunkt: Der Mythos von der Freien Republik Schwarzenberg. Was geschah wirklich in dem im Mai 1945 weder von den amerikanischen noch von den russischen Streitkräften besetzten Landkreis im Westerzgebirge? | Geschichte erklärt die Gegenwart. Wir erklären Geschichte. In neuen Folgen des Erfolgsformats geht Moderatorin Janett Eger am Sonntagabend auf "MDR ZEITREISE". Spannende Gegenwartsfragen in historischer Perspektive - gründlich recherchiert und packend erzählt, nah dran an interessanten Protagonisten. "MDR-Zeitreise" - das ist Zeitgeschichte im besten Sinne, von den Rätseln der Vergangenheit zur historischen Dimension aktueller Debatten. Herausfordernde Fragestellungen, neue Erzählperspektiven und ungewöhnliche Details machen die "MDR ZEITREISE" relevant und aktuell.

02:15 Uhr

Kostbare Zeit - Leben mit einem schwerkranken Kind

Nah dran
UT

Silke Eggers hatte keine Kraft mehr. „Der Erlenbusch hat uns das Leben gerettet” sagt sie heute. Der Erlenbusch ist ein Kinderheim. Dorthin kam ihre Tochter Stina, als es nicht mehr ging. Stina ist schwer krank. Die 14jährige hat CDKL5, braucht rund um die Uhr Hilfe und Pflege. Ihre Lebens-Zeit ist begrenzt. „Das Telefon kann ständig klingeln“, sagt Silke. Am Wochenende kommt Stina nach Hause. Die gemeinsame Zeit genießt die Familie in vollen Zügen, soweit das möglich ist. Denn auch Stinas Vater ist nach einer bakteriellen Infektion am Kleinhirn ein Pflegefall. So oft wie möglich besuchen sie Vater Jan, denn die gemeinsame Zeit gibt Kraft. Bei Familie Koopmann richtet sich alles nach Sebastian. Mit seinen 21 Jahren ist er älter geworden, als man erwartet hatte. Sebastian kam als Frühchen in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt. „Er passte damals in die Hand meines Mannes”, beschreibt Mutter Gisela. Ihr Leben ist geprägt von Krankenhausaufenthalten. Planen können sie nicht. Gisela hofft immer wieder, dass ihr Sohn „noch mal die Kurve kriegt“. Zu groß ist die Angst loslassen zu müssen. Die 17-jährige Louisa ist mit der Krankheit ihres Bruders groß geworden. „Ich fände es eine schöne Vorstellung, wenn Sebastian ein Stern wird, dann kann ich ihn immer von überall sehen“. 40.000 Familien in Deutschland leben mit schwerkranken Kindern. Ein Alltag zwischen Brötchenschmieren und Krankenhausaufenthalten, Normalität und Tod. Wenn Kinder vor den Eltern sterben müssen - keiner möchte gern darüber sprechen. Auch Iris und Thomas Höckendorf haben das erfahren. Ihr Traum vom Familienleben ist mit der Diagnose ihres Sohnes Andreas geplatzt. Für sie geht es darum, den Alltag mit gesunden und kranken Kindern zu bewältigen und dem gesunden Kind zu vermitteln, dass das Leben weitergeht. Vor zwei Jahren musste die Familie schon ein Kind gehen lassen: Andreas starb mit 21 Jahren an MPS. Der Verlust prägt die Familie und stärkt sie. „Andreas hat mir gezeigt, dass man keine Angst vorm Tod haben muss“, sagt Iris. Für den Jüngsten ist die Situation problematisch. Alexander ist gesund. Jeden Morgen blickt der 14jährige auf das Bild seines verstorbenen Bruders. „Das gibt mir dann eine Stärkung für den Tag“. Der Verlust hat ihn gelehrt, wie wichtig es ist, viel Zeit mit seiner Schwester Alina zu verbringen: Sie ist 16 und hat dieselbe Krankheit wie sein Bruder Andreas. Der Film beobachtet Familien mit schwer kranken Kindern: Wie meistern sie ihren Alltag? Was bedeutet die Krankheit für das Familienleben? Und warum ist die gemeinsame Zeit dennoch schön?