Programmübersicht

05:30 - 14:00 Uhr

14:00 - 20:15 Uhr

14:25 Uhr

Sorgen um Rhani (176)

Elefant, Tiger & Co.
UT

Schwere Entscheidung: Rhani - die große, alte Elefantendame des Leipziger Zoos: Schon seit Jahren plagen sie Entzündungen in den Beinen. Doch jetzt hat sich ihr Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert. Sie kann kaum noch gehen, beim Stehen muss sie sich anlehnen. Jeder Schritt tut weh. Selbst Medikamente können die Schmerzen nicht vollständig lindern. Michael Tempelhoff, Professor Eulenberger, selbst der Zoodirektor sind in großer Sorge. Die Aussicht auf Heilung schwindet von Tag zu Tag. Der Zoo steht vor einer schweren Entscheidung. Wie wird es mit Rhani weitergehen? | Schwere Kindheit? | Der Nachwuchs der Erdmännchen-Königin bleibt in diesem Jahr allein - ein Einzelkind. Verhätschelt und verwöhnt vom ganzen Hofstaat? Fehlanzeige! Bislang hielten sich die Ammendienste der Gefolgschaft in Grenzen. Besonders beim Fressen - kein Erbarmen! Zuwendung gab’s fast nur von Jörg Gräser. Wird die kleine Thronfolgerin noch zu ihrer königlichen Portion Aufmerksamkeit und Schwarzkäferlarven kommen? | Schwer was los: Graumull, Erdmännchen & Co. würden vor Neid erblassen, könnten sie zurzeit Michael Ernsts neuen Arbeitsbereich sehen - eine riesige Sandkiste. Was könnte man da für Höhlen und Gänge bauen. Doch hier entsteht kein Spielplatz. Hier entsteht ein riesiger neuer, alter Kontinent - Gondwanaland. Den Dschungel unterm Glasdach werden ab 2010 Schabrackentapire, Schuhschnabel oder auch die Braunen Landschildkröten bevölkern. Letztere sind jetzt schon mal aus Düsseldorf angereist. Michael Ernst, der neue Cheftierpfleger im Gondwanaland, nimmt Schildkröten und Baustelle unter die Lupe. Doch wie nur soll man bei dieser Sandwüste den künftigen Kontinent im Auge behalten? | Schwere Zeiten: Die kleinen, hirschartigen Moschustiere haben Nachwuchs. Ein Tag ist der Mini-Moschus jetzt alt. Frank Meyer und Kerstin Tischmeyer müssen von nun an täglich sein Gewicht kontrollieren: 40 Gramm soll er jeden Tag zulegen - nicht mehr und nicht weniger. Nicht die einzige Hürde, die es zu meistern gilt. Im gleichen Gehege wächst das Kind der Weißnackenkraniche auf. Und die reagieren zu dieser Zeit äußerst aggressiv auf jegliche Störenfriede. Muss das kleine Moschustier jetzt in Deckung gehen? | Schwertransport: Die Wildpferd-Stuten sollen endlich wieder einen Mann ins Haus bekommen. Noch steht Hank, ein stattlicher Hengst aus Österreich, vor den Toren Leipzigs auf einer Wiese. Für den Umzug sind viele Tierpfleger und Professor Eulenberger aufs Land gefahren, um ihn in den Zoo zu verfrachten. Aber lässt sich der wilde Hank so einfach umsiedeln?

20:15 - 05:30 Uhr

21:00 Uhr

Das Gauforum Weimar – Hitlers geheimnisvoller Machttempel

Der Osten - Entdecke wo du lebst
UT

Ein Film von Michael Erler | Weimar - die Klassiker- und Bauhausstadt im Herzen Thüringens. Deutsche Geschichte und berühmte Bauten, wie das Nationaltheater oder Goethes Haus am Frauenplan, locken jedes Jahr tausende Touristen aus aller Welt in die Stadt. Doch der größte historische Gebäudekomplex der Weimarer Innenstadt interessiert die Besucher kaum, obwohl er weltweit einmalig ist. Niemand kommt wegen dieser Bauten nach Weimar. Sie haben eine dunkle Vergangenheit und entstanden, wie das nahegelegene Konzentrationslager Buchenwald, in der Zeit des Nationalsozialismus. Vom Weimarer Gauforum ist die Rede. Ein riesiges neues Zentrum der Stadt - geplant und gebaut in den dreißiger und vierziger Jahren des 20.Jahrhunderts. Überall in Deutschland sollten diese neuen Machtzentren entstehen, aus Aufmarschplätzen, Volkshalle und Residenzen, gedacht für NSDAP und Verwaltung. Nur ein einziges Gauforum wurde tatsächlich gebaut - in Weimar. Kalt und abweisend wirkt es heute auf den Betrachter. Aber alles kann sich ändern. In einem Teil des ehemaligen Gauforums wird nun eine einzigartige Ausstellung aufgebaut: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Jahrelang wurde sie in zahlreichen europäischen Städten gezeigt. Nun erhält sie ihren endgültigen würdigen Platz im Weimarer Gauforum und kehrt damit praktisch an den Ursprungsort der Nazi-Untaten zurück. Schon zur Bauzeit rankten sich Mythen und Legenden um das Gauforum. Von unterirdischen Etagen und Katakomben war die Rede. Sie sollen geraubte Kunstschätze des einstigen NS-Gauleiters Fritz Sauckel verbergen, wurde gemutmaßt, vielleicht sogar das Bernsteinzimmer. Nach 1945 wurde das halbfertige Gebäudeareal schließlich unspektakulär zu Ende gebaut. Es blieb aber ein geheimnisvoller Ort. Verborgen hinter einem blickdichten Bretterzaun beherbergte er die sowjetische Militärverwaltung in Thüringen. Später, zu DDR-Zeiten, wurden das Gebäudeensemble pragmatisch genutzt, aber seine Geschichte blieb ausgeblendet. Der Film nimmt uns mit auf Entdeckungsreise und folgt den Spuren dieses einzigen jemals entstandenen Gauforums im Deutschen Reich. Zeitzeugen und Historiker berichten über die Entstehungsgeschichte und wir sind dabei, wenn junge Weimarer Handwerker und Gestalter die einmalige Ausstellung zur Geschichte der Zwangsarbeit im Dritten Reich aufbauen, die am 08. Mai 2024 im Südflügel des ehemaligen Gauforums eröffnet wird.

Live
Seit 22:10 Uhr

Trauma "Tripperburg" - Gewalt gegen Frauen in der DDR

MDR Dok
UTAD

Eine junge Frau wird eine Treppe hinaufgeführt. Hinter einer schweren Eisentür muss sie sich ausziehen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Das medizinische Personal nimmt ihr alle persönlichen Gegenstände ab - und schickt sie ins Behandlungszimmer mit dem gynäkologischen Stuhl. Auf ihre Frage, warum sie hier sei, antwortet ihr eine Krankenschwester, sie sei eine "Herumtreiberin". Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen - im Volksmund "Tripperburgen" genannt - wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu "sozialistischen Persönlichkeiten" erzogen werden. Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte "Tripperburg" wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung. "‘Tripperburg‘ war ja ein Schimpfwort. Soweit ich weiß, hat sich jeder geschämt. Das waren Frauen, die sich prostituiert haben. Die Frauen sind alle schlecht.‘ So wurden wir hingestellt." | (Angelika Börner, Betroffene) | Die Dokumentation "Trauma 'Tripperburg" geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben. Betroffene Frauen brechen ihr Schweigen und nehmen sich in offenen Gesprächen die Deutungshoheit über ihre Geschichten zurück. Sie wollten frei sein, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten: Sich kleiden, wie sie wollten, reisen, wohin sie wollten und lieben, wen sie wollten. Ihre bewegenden Biografien zeigen, wie unter dem Deckmantel der Medizin die unterschiedlichsten Frauen, die durchs Raster der SED fielen, verfolgt, misshandelt und gedemütigt wurden. "Seitdem ich darüber sprechen kann, sehe ich, dass es nicht mein Fehler war. Dass nicht ich das Problem war, sondern die Gesellschaft, die Politik. Wenn ich meinem 17-jährigen Ich etwas sagen könnte, würde ich sagen: Lebe dein Leben, so wie du es möchtest, es ist dein Leben und nicht das Leben der Anderen." | (Anette R., Betroffene) | Gemeinsam mit der Historikerin Steffi Brüning und der Bürgerrechtlerin Heidi Bohley deckt der Film die Hintergründe eines bis heute tabuisierten Verbrechens auf. Er erzählt, wie sexualisierte Gewalt als Erziehungsmaßnahme in einem Land genutzt wurde, das die Emanzipation und die Gleichstellung der Geschlechter staatlich propagierte.

35 %
02:35 Uhr

Das Gauforum Weimar – Hitlers geheimnisvoller Machttempel

Der Osten - Entdecke wo du lebst
UT

Ein Film von Michael Erler | Weimar - die Klassiker- und Bauhausstadt im Herzen Thüringens. Deutsche Geschichte und berühmte Bauten, wie das Nationaltheater oder Goethes Haus am Frauenplan, locken jedes Jahr tausende Touristen aus aller Welt in die Stadt. Doch der größte historische Gebäudekomplex der Weimarer Innenstadt interessiert die Besucher kaum, obwohl er weltweit einmalig ist. Niemand kommt wegen dieser Bauten nach Weimar. Sie haben eine dunkle Vergangenheit und entstanden, wie das nahegelegene Konzentrationslager Buchenwald, in der Zeit des Nationalsozialismus. Vom Weimarer Gauforum ist die Rede. Ein riesiges neues Zentrum der Stadt - geplant und gebaut in den dreißiger und vierziger Jahren des 20.Jahrhunderts. Überall in Deutschland sollten diese neuen Machtzentren entstehen, aus Aufmarschplätzen, Volkshalle und Residenzen, gedacht für NSDAP und Verwaltung. Nur ein einziges Gauforum wurde tatsächlich gebaut - in Weimar. Kalt und abweisend wirkt es heute auf den Betrachter. Aber alles kann sich ändern. In einem Teil des ehemaligen Gauforums wird nun eine einzigartige Ausstellung aufgebaut: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Jahrelang wurde sie in zahlreichen europäischen Städten gezeigt. Nun erhält sie ihren endgültigen würdigen Platz im Weimarer Gauforum und kehrt damit praktisch an den Ursprungsort der Nazi-Untaten zurück. Schon zur Bauzeit rankten sich Mythen und Legenden um das Gauforum. Von unterirdischen Etagen und Katakomben war die Rede. Sie sollen geraubte Kunstschätze des einstigen NS-Gauleiters Fritz Sauckel verbergen, wurde gemutmaßt, vielleicht sogar das Bernsteinzimmer. Nach 1945 wurde das halbfertige Gebäudeareal schließlich unspektakulär zu Ende gebaut. Es blieb aber ein geheimnisvoller Ort. Verborgen hinter einem blickdichten Bretterzaun beherbergte er die sowjetische Militärverwaltung in Thüringen. Später, zu DDR-Zeiten, wurden das Gebäudeensemble pragmatisch genutzt, aber seine Geschichte blieb ausgeblendet. Der Film nimmt uns mit auf Entdeckungsreise und folgt den Spuren dieses einzigen jemals entstandenen Gauforums im Deutschen Reich. Zeitzeugen und Historiker berichten über die Entstehungsgeschichte und wir sind dabei, wenn junge Weimarer Handwerker und Gestalter die einmalige Ausstellung zur Geschichte der Zwangsarbeit im Dritten Reich aufbauen, die am 08. Mai 2024 im Südflügel des ehemaligen Gauforums eröffnet wird.