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MDR SACHSEN-ANHALT - Nachrichten

22. April 2024, 23:36 Uhr


Kommission: Israel muss Terror-Vorwurf gegen Hilfsorganisation beweisen

Nach Terror-Vorwürfen Israels gegen das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA hat eine unabhängige Expertengruppe bislang keine Beweise gefunden. Wie Kommissionschefin Catherine Colonna in New York sagte, ist Israel den Nachweis für eine beträchtliche Unterwanderung durch die Hamas schuldig geblieben. Das Hilfswerk habe den israelischen Behörden regelmäßig Listen seiner Mitarbeiter zukommen lassen. Seit 2011 hätte es keine Bedenken gegeben. Die Kommission unter Vorsitz der früheren französischen Außenministerin war von UN-Generalsekretär Guterres eingesetzt worden. Sie untersucht aber nicht die Anschuldigungen Israels, wonach Mitarbeiter des Hilfswerks an dem Hamas-Überfall im Oktober beteiligt gewesen sein sollen. Dem geht ein interner UN-Ermittlungs-Dienst nach.


Dopingverdacht: Ermittlungen gegen SCM-Torhüter Portner eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Handball-Torhüter des SC Magdeburg, Nikola Portner, eingestellt. Es habe keinen Anhaltspunkt für einen Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz oder das Betäubungsmittelgesetz gegeben, teilte der Verein über seinen Anwalt mit. Demnach werden die Untersuchungen mangels Tatverdacht beendet. Zeitnah würden jetzt noch Informationen über die Öffnung der B-Probe erwartet. Der SCM und Portner selbst hatten vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, dass der Schweizer Torhüter bei einer Kontrolle positiv auf Crystal Meth getestet worden war. Der 30-Jährige war daraufhin vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt worden. 


Bier im Wert von 1,6 Millionen Euro nach Sachsen-Anhalt importiert

Nach Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr Bier im Wert von etwa 1,6 Millionen Euro importiert worden. Die Importe seien hauptsächlich aus den Niederlanden und Tschechien gekommen, teilte das Statistische Landesamt in Halle mit. Insgesamt wurde Bier aus acht Ländern nach Sachsen-Anhalt importiert. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Minus von 5,2 Prozent. Exportiert wurde der Gerstensaft im vergangenen Jahr aber auch, und zwar im Wert von rund 390-tausend Euro. Das meiste ging in die Niederlande und nach Belgien. Die Bier-Exporte lagen 2023 mit 30 Prozent über dem Wert des Jahres davor.


Medien-Verlag ehrt Kerkeling als "Düsseldorfer des Jahres"

Der Komiker und Autor Hape Kerkeling ist von der "Rheinische Post Mediengruppe" für sein Lebenswerk als "Düsseldorfer des Jahres" ausgezeichnet worden. Der 59-jährige Entertainer habe Hallen und Kinos gefüllt und in zahlreichen Wohnzimmern für "Lustigkeit" gesorgt, hieß am Abend bei einer festlichen Gala. Als Autor habe Kerkeling mit "Ich bin dann mal weg" über seine Reise auf dem Jakobsweg das meistverkaufte Buch des Jahres 2006 veröffentlicht. Seine Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft" habe ein Millionenpublikum erreicht. Der Preis "Düsseldorfer des Jahres" wurde insgesamt in sechs Kategorien vergeben.


Freigabe der "Oebisfelder Brücke" in Magdeburg am Dienstag

Im Magdeburger Stadtteil Rothensee wird morgen Nachmittag die "Oebisfelder Brücke" für den Kfz-Verkehr freigegeben. Nach Angaben der Stadt haben die 14-monatigen Bauarbeiten rund 3,4 Millionen Euro gekostet. Für das 22 Jahre alte Brücken-Bauwerk diente zuletzt ein provisorisches Widerlager aus Erde und sogenanntem Bewehrungsstahl als Auflage. Dieses wurde nun durch einen Massivbau ersetzt.


Zwei Deutsche wegen Spionage für China in U-Haft

Nach Festnahmen von drei mutmaßlichen Spionen für den chinesischen Geheimdienst sind die beiden Männer in Untersuchungshaft gekommen. Wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Abend in Karlsruhe mitteilte, hat der Ermittlungsrichter die Haftbefehle erlassen. Die festgenommene Frau soll morgen dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden. - Die drei Personen waren nach Angaben der Bundesanwaltschaft heute in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen worden. Sie sollen mit einer Tarnfirma sensible technische Daten von deutschen Universitäten abgeschöpft haben. Bei den ausspionierten Technologien soll es sich um Maschinen-Teile etwa für Kampfschiffe handeln.


Energiepark Bad Lauchstädt: letzte Rotorblätter installiert

Im Energiepark Bad Lauchstädt im Saalekreis sind heute die letzten Rotorblätter für den Windpark montiert worden. Damit stehe der Einweihung der insgesamt acht Anlagen am 1. Juni nichts mehr im Wege, teilte eine Sprecherin des Energieparks mit. Es seien 73 Millionen Euro investiert worden. An dem Standort soll erprobt werden, wie grüner Wasserstoff aus Wind-Strom erzeugt, gespeichert, transportiert und vermarktet werden kann. Die Einspeisung erfolge ins öffentliche Stromnetz. Ab Ende 2025 soll die Anlage in den Regel-Betrieb übergehen. Wie die Sprecherin MDR SACHSEN-ANHALT sagte, gilt diese Anlage weltweit bislang als einzigartig.


Haseloff erhält "Treblinka-Medaille"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff erhält morgen in Magdeburg die Verdienstmedaille des Museums der polnischen KZ-Gedenkstätte Treblinka. Wie die Staatskanzlei mitteilte, wird die Ehrung für Haseloffs aktiven Beitrag zur Entwicklung der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen-Anhalt und der nahe Warschau liegenden Gedenkstätte verliehen. Dazu gehöre auch die Förderung von deutsch-polnischen Jugend-Begegnungen. Mit der polnischen Woiwodschaft Masowien, zu der das frühere deutsche NS-Konzentrationslager gehört, verbindet das Land seit 2003 eine Regional-Partnerschaft. Im Rahmen des Empfangs einer Gedenkstätten-Delegation soll Haseloff die "Treblinka-Medaille" überreicht werden.


Diesel-Schienennetz: "Start" übernimmt von Abellio

In Magdeburg ist am Nachmittag die Übernahme des sogenannten Diesel-Schienennetzes besiegelt worden. Laut der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt soll es künftig von der Bahn-Tochter "Start" betrieben werden, nicht mehr vom privaten Bahn-Unternehmen Abellio. Der Wechsel soll für Fahrgäste keinerlei Auswirkungen haben. - Das Unternehmen "Start" hatte sich in einem Vergabeverfahren unter anderem gegen Abellio durchgesetzt. Das Diesel-Netz umfasst die meisten Strecken in Sachsen-Anhalt. Dazu gehören unter anderem Strecken in den Harz, nach Erfurt oder von Halle nach Goslar sowie zwischen Magdeburg und Wolfsburg.


10.000 Tonnen Müll aus Ozeanen "gefischt"

Das Projekt "The Ocean Cleanup" hat bereits 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Meeren und Flüssen geholt. Das teilten die Organisatoren heute in Rotterdam mit. Demnach sei mit riesigen Fangnetzen seit etwa fünf Jahren Plastik aus dem Pazifik gefischt worden. Seit Kurzem würde der Müll in besonders stark verschmutzten Flüssen auch mit Barrieren aufgefangen, sodass er nicht in die Ozeane gelangen könne. Das Projekt "The Ocean Cleanup" war 2013 gegründet worden und hatte den ersten Plastikmüll 2019 aus dem Pazifik gefischt. Kritiker des Projekts befürchten, dass mit den Netzen auch bedrohte Meeres-Lebewesen eingefangen werden.


Arbeitsagentur sieht erste Erfolge bei Integration von Geflüchteten

Die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt der Bundesagentur für Arbeit sieht erste Erfolge bei der Integration von Geflüchteten. Wie die Behörde mitteilte, gab es im Januar rund 9.400 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte aus Asyl-Ländern. Das seien etwa 900 mehr gewesen als vor einem Jahr. Derzeit seien noch gut 6.500 Asylsuchende arbeitslos. Von den ukrainischen Geflüchteten konnten seit dem Start des sogenannten Job-Turbos im vergangenen Oktober rund 600 vermittelt werden, etwa 200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Derzeit seien noch rund 5.300 von ihnen ohne Arbeit.


Ermittlungen nach Einbruch bei Schützenverein Eichenbarleben

Nach einem Einbruchsdiebstahl im Haus des Schützenvereins in Eichenbarleben hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Das hat eine Sprecherin des Landkreises Börde MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Auch sei die zuständige Waffen-Behörde hinzugezogen worden. Hintergrund ist laut Polizei der Diebstahl von scharfen und Luftdruckwaffen. Auch dazugehörige Munition, ein Fernseher und Bargeld seien am vergangenen Freitag entwendet worden. Wie der Schützenverein mitteilte, wurden Waffen und Munition vorschriftsgemäß getrennt in geschlossenen Panzerschränken gelagert. Die Ermittler machten keine Angaben, wieviel davon entwendet wurde. Es handle sich um Täterwissen.


Weißenfels will Wein-Stadt werden

Weißenfels im Burgenlandkreis will den Weinanbau fördern. Das sagte Oberbürgermeister Papke MDR SACHSEN-ANHALT. Weißenfels habe mit dem Herzogsberg einen exklusiven Weinberg in Burgwerben. Dort gebe es acht oder neun Winzer, die das privat bewirtschafteten. Die Weine hätten eine besondere Qualität. Nun gebe es Ideen, die alten herzoglichen Terrassen zu reaktivieren. Zusammen mit den Winzern und dem Stadtmarketing soll nun Papke zufolge das Wein-Image von Weißenfels ausgebaut werden.

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