Felsensturz im Kirnitzschtal
Bildrechte: MDR/Marco Förster

Gesperrte Straße im Kirnitzschtal Aufräumarbeiten nach Felssturz dauern an

03. September 2014, 16:01 Uhr

Nach dem Felssturz auf der Kirnitzschtalstraße ist der 3,50 Meter mal 3,70 Meter große Felsbrocken zerkleinert und abtransportiert worden. Wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mitteilte, ist die Straße für den Autoverkehr und die Kirnitzschtalbahn weiter gesperrt. Geologen fürchten, dass noch weitere Steine von der Felswand oberhalb der Straße abrutschen könnten. Derzeit beräumen an Seilen gesicherte Experten die Absturzstelle.

Hang muss gesichert werden

Unter anderem muss oberhalb der Felswand eine große Eiche mit einer Stahlwinde heruntergezogen werden, sagte der verantwortliche Einsatzleiter Peter Guderle. "Bei dieser Gelegenheit hoffen wir, dass dabei das verbliebene Felsdach mit löst." Der Überhang sei relativ dünn und werde von einer etwa ein Meter dicken Schicht Waldboden belastet. Am Dienstagmorgen war der rund 50 Tonnen schwere Gesteinsbrocken von der Wand gerutscht und mitten auf die Straße gedonnert. Verletzt wurde niemand.

Erstbesteigung der "Eintagsfliege"

Felsensturz im Kirnitzschtal
Der Felssturz bescherte dem Kirnitzschtal für eine Nacht einen neuen Gipfel. Bildrechte: MDR/Frank Meutzner

Noch bevor der Stein am Mittwochmorgen mit einem Bagger dem Erdboden gleichgemacht wurde, setzte eine Gruppe Bergsteiger aus der Sächsischen Schweiz dem "Gipfel" mit einer Erstbesteigung ein Denkmal. Unter dem Namen "Eintagsfliege" wurde der Fels in das Kletterkataster aufgenommen und erhielt der Tradition gemäß ein Gipfelbuch. Der für seine handgemalten Karten bekannte Kartograph Rolf Böhm überraschte die Bergsteiger mit einer neuen Wanderkarte, in der der Fels und die begangenen Routen im Maßstab 1:200 eingezeichnet sind.

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