Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Klaus Brähmig (CDU)

26. August 2017, 22:29 Uhr

Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (158)

Allgemein

Alter: 59
Schulausbildung: Oberschule
Beruf: Elektrohandwerksmeister
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Papstdorf

Politischer Werdegang:

  • seit 1990 Mitglied der CDU
  • seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages, ordentliches Mitglied/ stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages, Mitglied des Fraktionsvorstandes der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied im Vorstand des Parlamentskreis des Mittelstandes der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Vorsitzender der Deutsch-Österreichischen Parlamentariergruppe, Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Verwaltungsratsmitglied des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds

Privat

Was ist Ihre größte Stärke?
Ich verspreche den Menschen nichts, denn als Elektrohandwerksmeister bin ich ein Mann der Tat. Wenn ich aber Hilfe zusage, kämpfe ich mit Leidenschaft und Beharrlichkeit an der Lösung eines Problems.

Was ist Ihre größte Schwäche?

  • Ungeduld, mit der ich dann auch mein Umfeld manchmal nerven kann

Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?

  • BSC Sachsen Oberbärenburg und FC Bayern

Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?
An meinem "Hausberg", dem Papststein, finde ich Ruhe bei meiner Familie. Es ist schön, dort zu leben, wo andere gerne Urlaub machen.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Als Leseratte ein historisches Buch, als Briefmarkensammler eine Briefmarke und als Produzent von Eierlikör eine Flasche. Damit hätte ich dann gleichzeitig auch einen Bausatz für die Flaschenpost in die Heimat.

Politisch

Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
In mir brennt immer noch das Feuer, für meine Heimat, den Freistaat Sachsen und Deutschland, eine maßvolle und erfolgreiche Politik zu gestalten. Dabei lautet mein Wahlspruch "Konservativ sein heißt, die Glut und nicht die Asche zu bewahren."

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Das war beispielsweise die mit der Deutschen Einheit verbundene Wirtschafts- und Währungsreform unter Helmut Kohl. Es gab kein Beispiel für die Transformation eines kommunistischen Wirtschaftssystems. Insofern ist der Umbau eines maroden Wirtschaftssystems trotz einiger Fehler und ohne detailliertes Vorbild gelungen. Aber auch die Agenda 2010 von Gerhard Schröder hat mich beeindruckt. Er hat als Sozialdemokrat den Erfolg der eigenen Partei und seine Karriere gefährdet, um strukturelle Reformen für das Land voranzutreiben.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
Meine bisherige Arbeit in den Bereichen Innere Sicherheit sowie in der Außen- und Wirtschaftspolitik will ich fortsetzen. Denn, um unsere liebenswerte Heimat zu einem noch attraktiveren Lebens- und Wirtschaftsstandort zu gestalten, sind diese Politikfelder von zentraler Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise für mich auch das Vorantreiben von Infrastrukturprojekten, wie die Neubaustrecke Dresden - Prag, um das Elbtal vom Lärm zu entlasten.

Was wollen Sie für Sachsen erreichen …

... im Bereich Bildung
Bislang war Bildung fast ausschließlich Ländersache und in die Kultur- bzw. Bildungshoheit der Länder will ich mich nicht einmischen. Nach einer Grundgesetzänderung kann nun der Bund 'klamme' Kommunen finanziell mit ihren Schulen unterstützen.2015 und 2017 hat er das deutschlandweit mit jeweils 3,5 Milliarden Euro getan.

... im Bereich Forschung und Entwicklung
In meinem Wahlkreis verfügen wir über einen Hochschulstandort mit der Fachrichtung Forstwissenschaften in Tharandt. Diesen werde ich stets wohlwollend begleiten. Allerdings sollten wir die Attraktivität des sächsischen Wirtschaftsstandortes stärken, indem wir uns für eine steuerliche Förderung von Forschungsinitiativen insbesondere im Mittelstand einsetzen und so seine Wettbewerbschancen verbessern.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr
Die Stärkung kleiner und mittelständischer Unternehmen ist das Hauptaugenmerk für mich. Beispielsweise benötigen die Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen wie auch die Menschen vor Ort einen leistungsfähigen Breitbandausbau bis zur letzten Haustür. Andernfalls verschlafen wir die Zukunft. Weiterhin will die CDU kleine wie große Unternehmen stärken, indem wir die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge in einem Stufenmodell über zehn Jahre aufheben und Start-ups durch Gründerprämien und großzügige steuerliche Anreize in der Gründungsphase unterstützen. Allein mit einer Regelung bei der Vorfälligkeit könnten bürokratische Kosten in Höhe von 1,46 Milliarden Euro für die Unternehmen entfallen. Selbstverständlich muss die klassische Verkehrsinfrastruktur u.a. nach Osteuropa gefördert bzw. auf hohem Niveau stabilisiert werden.

... im Bereich Innere Sicherheit
Ich will, dass wir durch besser vernetzte Strukturen unserer Sicherheitsbehörden, eine modern ausgerüstete wie auch personell starke Polizei und durch technische Neuerungen unsere Bürger vor Terrorgefahr, extremistischer Gewalt und organisierter (Grenz-) Kriminalität schützen.

Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Wir brauchen ein weltweites Signal, dass Flucht keine Lösung für die Probleme des Nahen Ostens und Afrikas langfristig ist. Wir brauchen mehr Hilfe vor Ort und wir müssen den Schutz der EU-Außengrenzen zurückerlangen. Abschiebungen müssen beschleunigt und umgesetzt werden. Notfalls muss der Bund die Zuständigkeit für die gesamte Zuwanderungs- und Migrationsthematik erhalten.

Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
Bis auf die AfD und die Linkspartei sind für mich alle Parteien grundsätzlich koalitionsfähig. Ein Bündnis mit der FDP wäre mir persönlich am liebsten.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Sachsen ...

... und Deutschland gelingen, die gesellschaftliche Spaltung der letzten Jahre zu überwinden, um die Zukunftsaufgaben erfolgreich zu bewältigen.

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