Eisenach Wolf: "Durchpeitschen der Gebietsreform wäre ein Fehler"

26. Juni 2017, 13:53 Uhr

Die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf hat sich für mehr Zeit beim Neuzuschnitt der Thüringer Kreise ausgesprochen. Aus rechtlicher Sicht möge es praktisch sein, die Kreisreform vor den Wahlen der Landräte und Oberbürgermeister 2018 umzusetzen. Dieses Durchpeitschen sei aus ihrer Sicht aber ein Fehler, sagte sie am Montag.

Eisenach ist laut der Linke-Politikerin weiter daran interessiert, sich mit dem Wartburgkreis zusammenzuschließen. Kreisstadt sollte aber Eisenach sein, nicht Bad Salzungen. Zudem beklagt Wolf, dass die Landesregierung nicht geklärt hat, welche Aufgaben Eisenach und Suhl nach dem Verlust der Kreisfreiheit noch wahrnehmen können. Als Beispiel nannte die Oberbürgermeisterin die Schulen. Gegenwärtig könne eine kreisangehörige Stadt nur für einen Teil der Schulen Träger sein. Es sei sinnvoll, dies als Option für alle Schultypen möglich zu machen.

Nach Plänen von Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) soll Eisenach seine Kreisfreiheit verlieren und mit dem Wartburgkreis sowie dem Kreis Schmalkalden-Meiningen fusionieren. Kreisstadt soll dem Modell zufolge Bad Salzungen sein. Gegen diesen Vorschlag wurden umgehend Proteste laut. Anfang Juli will Poppenhäger einen überarbeiteten Vorschlag zum Zuschnitt der Thüringer Kreise vorstellen.

Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten für Westthüringen | 26.06.2017 | 13:30 Uhr

Mehr aus Mittelthüringen

Rad fahren 1 min
Bildrechte: Colourbox.de
1 min 27.03.2024 | 16:30 Uhr

Mit den wärmeren Temperaturen steigen wieder mehr Menschen aufs Rad um. Doch vorher sollte der Drahtesel nochmal überprüft werden. Mit diesen fünf einfachen Tipps machen Sie Ihr Rad fit für den Frühling.

Mi 27.03.2024 16:06Uhr 01:03 min

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/video-rad-fit-machen-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Sendungsbild mit Video
100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Quellen bis 2040 – dieses Ziel hat die rot-rot-grüne Landesregierung für Thüringen gesteckt. Dafür sollen künftig auf einem Prozent der Fläche des Freistaates Windräder stehen. Doch die Ziele des Landes für den Ausbau der Windenergie werden in den Regionen immer offener hinterfragt, abgelehnt und sabotiert. Bildrechte: MDR/Bigalke

Mehr aus Thüringen

Mehr aus der Region