Streit um Salzlauge Gerstungen und K+S streben Einigung an
Hauptinhalt
21. Juli 2017, 12:22 Uhr
Die Gemeinde Gerstungen und der Kalikonzern K+S wollen sich im Streit um die Einleitung von Salzlauge in Hessen außergerichtlich einigen. Beide Seiten erklärten am Freitag, sie verhandelten über einen Vergleich. Ziel sei, die Gemeinde langfristig mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Die Westthüringer Gemeinde hatte vor hessischen Verwaltungsgerichten mehrere Verfahren gegen die Versenk-Genehmigung angestrengt. Aus Sicht von Gerstungen gefährdet das Einleiten der Salzlauge in unterirdische Gesteinsschichten die Trinkwassergewinnung. Nun erklärte Bürgermeisterin Sylvia Hartung, es sei richtig, mit K+S zu sprechen. Nach den ersten Treffen hätten alle Beteiligten die Hoffnung, den Streit beizulegen. K+S-Vorstandschef Burkhard Lohr erklärte, er sei überzeugt, dass heimische Kaliproduktion und Umweltschutz miteinander vereinbar seien. Das lasse sich allerdings nicht in langen Schriftsätzen vor Gericht klären.
Bis Herbst wollen Gerstungen und der Konzern nun eine Lösung finden. Das Unternehmen hat im hessisch-thüringischen Kalirevier rund 4.400 Beschäftigte.
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21.07.2017 | 12:00 Uhr
Quelle: MDR THÜRINGEN