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19. März 2024, 03:35 Uhr


Mehr Gewalt an Thüringer Schulen

Vertreter von Eltern, Lehrern und Politik haben bestürzt auf die offenbar zunehmende Gewalt an Thüringer Schulen reagiert. Die Landeselternvertretung erklärte: der gesamtgesellschaftliche Ton sei rauer geworden, das färbe auch auf die Schulen ab. Umso wichtiger ist es laut Landeselternsprecher Roger Schmidt, die Schulsozialarbeit auszubauen und sogenannte multiprofessionelle Teams aus Sozialarbeitern, Psychologen und Assistenten zu installieren. Ähnlich äußerte sich der Thüringer Lehrerverband. Er vermutet, dass die jetzt veröffentlichen Zahlen nur die Spitze des Eisbergs seien, weil etwa im Bereich Cyber-Mobbing viele Fälle nicht bekannt würden. Laut Bildungsministerium ist die Zahl der Körperverletzungen an Thüringer Schulen vergangenes Jahr auf 560 - nach 320 im Jahr davor. Die Zahlen basieren auf subjektiven Einschätzungen von Schulleitern und Schulämtern. Über die Zahl der Polizeieinsätze an den Schulen liegen keine Daten vor.


Erneut Attacke auf Politiker-Haus in Waltershausen

Unbekannte haben in Waltershausen im Kreis Gotha das Haus eines Stadtratskandidaten attackiert. Eine Fensterscheibe am Haus des Linke-Kandidaten Joachim Stade wurde zerstört, heißt es in einer Mitteilung des SPD-Lokalpolitikers Michael Müller. Eine Polizeisprecherin sagte MDR THÜRINGEN, vermutlich sei die Scheibe mit einem Stein zerstört worden. Verletzt wurde niemand, die Ermittlungen laufen. Stade vermutet sein Engagement für die Linke und gegen rechtes Gedankengut hinter dem Angriff. Erst vor einem Monat hatten Unbekannte bereits am Haus von Michael Müller im Ortsteil Schnepfenthal Feuer gelegt.


Bodo Ramelow als Schlichter im Lufthansa-Tarifkonflikt benannt

Ministerpräsident Bodo Ramelow soll im Tarifstreit bei der Lufthansa helfen, eine Lösung zu finden. Die Gewerkschaft Verdi hat Ramelow als einen der beiden Schlichter benannt. Er wird zusammen mit dem früheren Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, die Schlichtung bestreiten. Das teilten Gewerkschaft und Arbeitgeberseite am Montagabend mit. Die Schlichtung soll demnach am 25. März beginnen. Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky teilte mit, es sei die "letzte Chance" um einen Erzwingungsstreik zu verhindern. Verdie fordert für die 25.000 Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Ramelow war bereits 2015 und 2017 im Streit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn an der Schlichtung beteiligt.

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