Teasergrafik Altpapier vom 30. Juni 2020: Porträt Autor Christian Bartels
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Das Altpapier am 30. Juni 2020 Ist die Presseszene noch eine Ausnahme?

30. Juni 2020, 10:29 Uhr

Google kauft und spendiert, Facebook verdient etwas weniger und verspricht etwas mehr und das EU-Parlament tut was gegen Europas digitale Souveränität. Außerdem heftiger und gepflegter Streit mit Vertretern der Gedrucktes-Branche: Ein kleines Magazin erhebt Plagiatsvorwürfe und verzeichnet "explodierende Abo-Zahlen". Eine auch eher kleine Tageszeitung redete mit Rezo über Oberlehrer und Rapper und natürlich die Presse. Ein Altpapier von Christian Bartels.

iVote mit Apple, Googles Fitbit, Microsoft (Datenkraken-Umschau)

Ein schöner und gern verwendeter Sprachbaustein lautet "digitale Souveränität", manchmal auch "Datensouveränität". Manchmal benutzen ihn sogar Vertreter der Bundesregierung. Ob eher Nationalstaaten digitalsouverän werden sollten oder besser der größere Staatenbund der Europäischen Union, ist unklar – und völlig hypothetisch. In der Praxis entfernen sich beide immer weiter von digitaler Souveränität. Im Europäischen Parlament stimmen

"in einigen Ausschüssen ... die Abgeordneten seit Kurzem mit einer App namens iVote ab. Für die Nutzung der App ist ein Apple-Gerät und ein Konto bei dem US-Konzern notwendig",

berichtet netzpolitik.orgs Brüssel-Korrespondent Alexander Fanta über eine umstrittene "Eigenentwicklung der IT-Abteilung des Parlaments" und findet das auch daher "bemerkenswert", weil gerade die EU ja relativ vehement, etwa durchs Verhängen milliardenschwerer Steuernachzahlungen, gegen Apples Geschäftspolitik eingeschritten ist. Vor zwei Wochen kündigte die Europäische Kommission wettbewerbsrechtliche Ermittlungen gegen Apples "App-Store" an.

Was dieselbe Kommission noch drei weitere Wochen lang Zeit zu prüfen hat: Googles Kauf von Fitbit, einem Hersteller von Fitness-Trackern und sog. Smartwatches. Wobei das Geschäft selbstverständlich weniger in den Geräten liegt:

"Fitnessdaten liefern detaillierte Analysen etwa über das Schlafverhalten, die Geräte erlauben ihren Nutzer:innen außerdem Angaben darüber, ob die Person menstruiert oder ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Ein großer Teil des Wertes von Fitbit liegt in diesen Gesundheitsdaten. ... Die Firma schloss außerdem zuletzt lukrative Partnerschaften mit Krankenversicherungen ab",

schreibt der Privacy International-Projektleiter Ioannis Kouvakas in einem Gastbeitrag ebenfalls bei netzpolitik.org und hofft, dass die Kommission einschreitet. Muss erwähnt werden, dass dieses Fitbit ein kalifornisches Unternehmen ist?

Über Bill Gates zirkulieren viele Gerüchte. Es gibt gute Gründe, ihnen zu misstrauen, viele von ihnen treffen zu entscheidenden Teilen nicht zu. Das ist wiederum kein Grund, der von Gates begründeten Firma sehr zu vertrauen. Aus dem Wettbewerb der Browser hat Microsoft sich weithin zurückgezogen und den alten "Explorer" längst aufgegeben. Der Nachfolger heißt "Edge" und basiert auf Chromium, Googles Browser-Architektur. Bloß seine weiterhin quasi-monopolistische Stellung bei Betriebssystemen für stationäre Computer nutzt Microsoft aus, um Nutzern seine Browser immer wieder unterzujubeln und draufzuladen. Die neueste Variante auf dem Betriebssystem Windows10 zeigt allen Nutzern, ob sie wollen oder nicht,

"einen bildschirmfüllenden Dialog zur Einrichtung des Browsers an ... Als würde das nicht schon reichen, um viele Nutzer zu verärgern, bedient sich Microsoft dabei auch noch zweifelhafter Methoden. Wie sich nun zeigt, werden direkt nach dem Aufruf dieses Dialogs nämlich automatisch die Daten von anderen Browsern importiert. Ob Bookmarks, Cookies, Einstellungen oder auch Formulardaten, all das schnappt sich der Edge direkt von einem ebenfalls installierten Firefox oder auch Chrome",

übersetzt der Standard von reddit.com. Das soll natürlich keinen bösen Zwecken wie dem Verdrängen des letzten datenkraken-unabhängigen Browsers Firefox dienen, sondern einer umso schnelleren Installation. Noch bequemer, noch relevanter, schönere Nutzungs-Erlebnisse: So geht das euphemistische Werbe-Wording, das viele deutsche Portale ja auch meldungsmäßig gerne verbreiten.

Das nun schon mehrfach erwähnte Google hat vorige Woche angekündigt, in sein Image bei klassischen deutschen Verlagen zu investieren, bzw. "eine Runde Lizenzen" (Altpapier) auszugeben. Da hält es die SZ, die ausdrücklich nicht zu den Kooperationspartnern gehört, auf ihrer Medienseite heute für "nicht abwegig, dass der Konzern durch den Deal mit einigen Verlagen den politischen und juristischen Druck abzumildern versucht." Google ist ein vergleichsweise smarter Datenkrake ...

Manchmal ist PR das Gegenteil von Werbung

... zumal im Vergleich mit Facebook:

"Das Geschäftsmodell von Facebook ist nicht, für uns einen schönen Ort im Netz zu schaffen. Das Geschäftsmodell ist, soviel Aufmerksamkeit und Zeit von uns zu bekommen und gleichzeitig so viele Daten über uns zu sammeln, damit Facebook uns Werbung seiner eigentlichen Kunden, den Werbetreibenden, möglichst spitz in eine Zielgruppe hinein ausspielen kann",

fasst Markus Beckedahl wiederum bei netzpolitik.org zusammen, um die Kampagne namens #StopHateForProfit zu loben. Da haben sich werbetreibende Unternehmen, die jeweils hohe Millionensummen für Werbung auf Facebook auszugeben pflegen, zusammengeschlossen durch "temporären Werbeboykott" die Plattform nun wohl erfolgreich dazu gedrängt, endlich "strengere Regeln für politische Werbung" einzuführen. Dabei sind so "große Marken wie Coca Cola"! "Am Sonntag hat Starbucks angekündigt, bis auf weiteres keine Werbung in sozialen Netzwerken mehr schalten zu wollen", ergänzt Fridtjof Küchemann auf der FAZ-Medienseite. Und das Wirtschaftsressort weiter hinten im Blatt kommentiert:

"Nicht werben ist auch werben. Oder technischer ausgedrückt: Die Berichterstattung über den Werbeboykott ist für einige Marken so viel wert, dass es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein kann, die Sozialen Medien zu boykottieren."

Wenn Sie sich das nicht sogleich vorstellen können: Schauen Sie mal in den "Tagesthemen"-Beitrag von gestern abend rein. Da ist zunächst immerhin auch von einem vergleichsweise kleinen deutschen Werbekunden die Rede, der sich der großen Bewegung weitestgehend US-amerikanischer Konzerne anschloss.

Noch schneller noch smarter: TikTok

Zurück zu den Praktiken der Datenkraken: Wissen Sie aktiv, dass das Auslesen der Zwischenablage oder des "Clipboards" der Geräte, auf denen sie laufen, zur Smartheit von Apps gehört? Es kann sich dabei um zwischengespeicherte einzelne Worte, Nummern, ganze Nachrichten oder Passwörter zum Anmelden handeln. Viele Apps nutzen diese Möglichkeit, etwa Wetterdienste (die auf jedem sog. Smartphone vorinstalliert sind und die eigentlich alle NutzerInnen schnell deinstallieren sollten) – und TikTok: Das chinesischen Netzwerk, das so schnell wie kein anderes zuvor die Milliarden-Nutzer-Grenze überschritt, beschleunigt wie vieles andere auch das Zwischenspeicher-Auslesen.

"Nun fiel Beta-Testern der neuen iPhone-Betriebssystem-Version iOS 14 auf, dass das Clipboard weiterhin von Tiktok ausgelesen wird – und das in sehr kurzen Abständen, nämlich alle ein bis drei Tastaturanschläge. Über das Auslesen des Clipboards könnten sensible, private und sicherheitsrelevante Informationen wie Kommunikationen, Accountdaten und Passwörter abfließen".

Wobei die Sache natürlich keinem bösen Zweck dient, sondern einem guten, der Spam-Bekämpfung, teilte TikTok (schon wieder) netzpolitik.org mit.

Welche Reize TikTok besitzt, ist für ältere Menschen als die meist sehr jungen Nutzer nicht so leicht verstehen und erst recht nicht, in lange Texte zu gießen. Das gelang vor anderthalb Wochen der FAS. Inzwischen steht Caroline Jebens' Text über das "multiperspektivische Bild", das TikTok als die "Plattform der 'Black Lives Matter'-Proteste" bietet, frei online:

"Tiktok ist aber nicht textlastig wie Facebook, und fordert auch kein sorgfältiges Kuratieren von Bildern wie Instagram. Wer sich anmeldet, wird direkt in einen Pool von Videos geschmissen, von denen keines länger als sechzig Sekunden dauert, und die sich so lange wiederholen, bis man weiterwischt. Was als Nächstes kommt, ist unklar. ... Für Tiktok ist das vermeintlich Zufällige ... essentiell. Damit ahmt die App in seiner Form den Protest selbst nach: Man wird zugeschüttet mit Eindrücken, bewegt sich durch eine Masse an bewegten Bildern, denen man sich nicht entziehen kann. Alles könnte passieren: Manche Menschen erzählen hier humorvoll, andere wiederum traumatisiert von ihren Erlebnissen; sie filmen gewaltsame Zusammenstöße, genauso wie versöhnende Momente mit der Polizei; sie kommentieren die neuesten Schlagzeilen, geben Tipps, wie man sich auf den Protesten am besten schützt; und halten fest, wie auf den Straßen körperlich und verbal gekämpft wird. Wischt man lange genug durch diese Beiträge, erahnt man die Wucht und Willkür der Ereignisse."

Falls Sie Kontraste mögen, weise ich hier noch auf meine neue medienkorrespondenz.de-Kolumne hin, in dem es eher medienarchäologisch um Musiktruhen und andere Tonmöbel, die auch schon viele, äh, Gadgets enthielten (allerdings verdammt schwer waren), als Vorläufer der sog. Smartphones geht.

Streitbar immer größer: das Katapult-Magazin

Huch, "explodierende Abo-Zahlen" bei einer gedruckten Zeitschrift? Davon sprach gestern nachmittag, als ich mit der Vorbereitung dieses Altpapiers begann, im vielleicht besten Pop-Radiosender Berlins, der Chefredakteur des Katapult-Magazins, Benjamin Fredrich. Innerhalb von drei Tagen sei die Zahl der Abonnements von 40.000 auf 46.000 gestiegen, wenn ich richtig hörte. Eine Mediathek oder so was bietet das privatwirtschaftliche fluxfm.de nicht wirklich.

Der Zusammenhang dürfte vielen Lesern begegnet sein: Das ist der laut FAZ "mehr als 20.500 gepfefferte und PR-technisch wirkungsvolle Zeichen" lange Benjamin-Friedrich-Text "Zeit-Autoren kopieren gesamtes KATAPULT-Buch" auf katapult-magazin.de. Da erhebt Friedrich schwere Plagiatsvorwürfe gegen zwei große ältere Namen der Gedrucktes-Branche: den Hoffmann & Campe-Verlag sowie die Wochenzeitung Die Zeit bzw. Mitarbeiter derselben. Falls Ihnen hier unten im Altpapier nicht nach soo langen Texten ist: Die FAZ-Zusammenfassung tut's auch, zumal Axel Weidemann da außerdem die Gegenrede, die der attackierte Autor Tin Fischer in seinem Blog herrfischer.net formulierte, integriert.

"Der Datenjournalismus hat stets davon gelebt, dass man auf Vorgänger aufgebaut und sie erweitert hat. Katapult hat davon stets profitiert und den Datenjournalismus mit nach vorn gebracht",

wirft Fischer zurück vor. Preiswerte Verteidigung etablierter Platzhirsche gegen die sympathischen jungen Leute aus Greifswald (die ja auch schon die renommierte Süddeutsche Zeitung des Plagiats bezichtigt hatte, woraufhin diese tatsächlich eine Rubrik einstellte)? Das braucht an dieser Stelle nicht entschieden werden. Vielleicht kann die Chose als Beispiel dafür dienen, dass, wenn Streit gut läuft, beide Seiten davon profitieren können. Davon könnte sich die immer noch nutzloser heißlaufende deutsche, äh, Diskussionskultur, eine Scheibe Inspiration abschneiden.

Rezo, Renner, Rapper (und Oberlehrer)

Beispiele gibt es ja. Das von "von beiden Seiten engagiert geführte Streitgespräch" zwischen Rezo, dem Youtuber mit den blauen Haaren, und dem distinguierten Kai-Hinrich Renner ("In diesem Gespräch duzen sich Interviewer und Interviewter. Das liegt daran, dass Rezo schon beim Vorgespräch den Redakteur der Berliner Zeitung mit 'Du' anredete, was auch völlig okay ist"), verdient noch rasch Erwähnung. Im die 20.000-Zeichen-Marke auch locker übersteigenden Text geht es ums "Die Zerstörung der Presse"-Video (siehe v.a. dieses Altpapier).

Renner sagt einmal, nicht zu Unrecht: "Bist du hier nicht oberlehrerhafter als jeder Oberlehrer?". Dass sie nicht auf jeden Vorwurf eine Entgegnung hätten, zählt zu den Vorwürfen, die Oberlehrerinnen und Oberlehrer selten verdienen. Und mit "Aber ich finde, die Leser haben auch eine Verantwortung, einen Text ordentlich zu lesen", macht Rezo natürlich ebenfalls einen Punkt. Wobei diese aus ihrem Kontext entnommenen Zitate nicht aufeinander folgen und ihre Reihenfolge sogar andersrum ist; bisschen manipuliert wird ja sogar in Kolumnen wie dem Altpapier. Jetzt aber ein Original-Textblock. Rezo sagt, recht weit unten:

"Wenn ein Journalist einem Rapper zum Beispiel fragwürdige Textinhalte vorwirft und der Rapper damit antwortet, dass innerhalb seiner Szene diese Texte aber anders gewertet werden, ist das nur sehr bedingt ein Argument. Da heißt es nicht 'Ja, sorry, wenn das bei euch cool ist, dann halt ich mich wieder raus'. Nee, die Kritik wird trotzdem geführt und basiert eben auf anderen Maßstäben, die mit den Rap-Maßstäben nix zu tun haben. Das halte ich für richtig und wertvoll, und jede Szene muss sich solche Kritik gefallen lassen, da ist die Presseszene doch keine Ausnahme."

Dass die Presse inzwischen, anders als es sich früher in "den Medien" verhielt, nurmehr eine Szene unter vielen ist (freilich eine, die sich als "vierte Gewalt" etc. wichtig vorkommt) und sich auf Augenhöhe mit Rappern bewegt (deren Selbstbewusstsein vielen, die keine Gangstarapper sind, mitunter ja auch arg groß vorkommt) – ist das eher eine steile These einer einzelnen Teilöffentlichkeit, oder kennzeichnet es die Lage des Journalismus in einer in immer noch mehr Teilöffentlichkeiten zerfallenden Öffentlichkeit? Vor dem unbestreitbaren Hintergrund, dass alle Szenen global auf den eingangs erwähnten Infrastruktur-artigen Plattformen um Aufmerksamkeit konkurrieren?

Vielleicht lässt sich auch darüber so diskutieren, dass alle etwas davon haben.


Altpapierkorb (Abweichendes ertragen erlernen, Bafin, neue Deutsche Welle-Aufregung, Bild TV, "Gute Deutsche", coole KolumnistInnen, Kinder von Golzow)

+++ Heute vorn auf dem FAZ-Feuilleton: Sandra Kegel "zur Renaissance des Hörspiels" (fast ganzseitig, nur 55 Cent bei Blendle).

+++ "Öffentliche Kommunikation war auch früher konfliktreich und häufig nicht an gemeinsamen Werten orientiert. Statt ein staatlich anerkanntes 'Allgemeines' konsenspflichtig zu machen, sollten die Bemühungen der Medienpolitik dahin gehen, das Abweichende, das Besondere, das Kontroverse als Normalität anzuerkennen und ertragen zu lernen": Da steigt Medienwissenschaftler Hermann Rotermund auf der FAZ-Medienseite in die "Wir brauchen eine neue Medienpolitik" (Altpapier) ein. Anknüpfend ans Bundesverfassungsgericht anno 1961 regt er schließlich eine "Medien-Bafin"("ähnlich etwa der Banken- oder Versicherungsaufsicht") an. Sicher wurde der Beitrag geschrieben, bevor die echte Bafin allerhand Renommee einbüßte ...

+++ Über den späten "journalistischen Triumph" der (britischen) Financial Times im Fall Wirecard berichtet Deutschlandfunks "@mediasres". Im Audio äußert sich auch Bernd Ziesemer zur "deutschen Neigung, Behörden wie in dem Fall der Bafin zu glauben".

+++ "Nicht unwahrscheinlich, dass die Verantwortlichen im Hauptsitz" der Deutschen Welle "einer Kampagne der brasilianischen Rechtsextremisten auf dem Leim gegangen sind und zweitens den Tweet nicht verstanden haben", schreibt Telepolis zur Kündigung des Kolumnisten und brasilianischen Schriftstellers João Paulo Cuenca durch die DW. Die hatte Cuenca "Hassrede und Aufstachelung zur Gewalt" vorgeworfen.

+++ "Der letzte Experte, bei dem – kritisch – noch richtig etwas herauszuholen war, hat es sich jetzt auch etwas bequemer gemacht. Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl ist von der 'Bild'-Zeitung für das Expertenteam dort verpflichtet worden (Marcel Reif ist übrigens auch schon da)", schreibt Markus Ehrenberg im Tagesspiegel als Bilanz der jüngsten Fußball-Bundesliga-Fernsehrechteauktion (und nennt auch die Summen, die die einzelnen Sender laut sponsors.de zahlen). +++ Und "Marcel Reif schaut etwas verlegen", wenn in Bild TVs Fußballshows offenkundig offensives Product Placement betrieben wird (Süddeutsche).

+++ "Für Leute, die bei der Beschäftigung mit Fragen nach Privilegien, Mehrheitsgesellschaft und politisch-korrekter Sprache schnell Abwehrreflexe spüren (ob zu unrecht oder nicht, sei hier mal dahingestellt), ist 'Gute Deutsche' mit Sicherheit kein falscher erster Schritt", verteidigt  Marcus Engert in der uebermedien.de Podcast-Kolumne (€) den neuen Linda-Zervakis-Spotify-Podcast gegen Vorwürfe, das "Halbe Katoffl"-Rezept geklaut zu haben, ein bisschen.

+++ Was überhaupt eine Kolumne ist, erläutert mit plastischen Beispielen zwischen Carrie Brad­shaw und Harald Martenstein Peter Weissenburger (natürlich aus Gründen) in der taz.

+++ Und "45 Stunden Filmmaterial" aus 46 Jahren, nämlich die DEFA-Langzeitchronik "Die Kinder von Golzow" in der ARD-Mediathek zu gucken (in die sie der RBB bis zum Juni '21 stellte), empfiehlt dann noch epd medien.

Neues Altpapier gibt's wieder am Mittwoch.

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