Teasergrafik Altpapier vom 9. Februar 2021: Porträt Autor Christian Bartels
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Das Altpapier am 9. Februar 2021 Der so oft beschworene Auftrag ist auch überschätzt

09. Februar 2021, 10:43 Uhr

Hat der WDR schon wieder einen neuen Skandal, nun um Politik-Shootingstar Armin Laschet? Wird in Frankreichs Fernsehen die Literatur höher geschätzt als im sogenannten Land der Dichter und Denker? Und wozu genau waren die Fernsehprogramme namens Neo und One eigentlich beauftragt worden? Ein Altpapier von Christian Bartels.

Der jüngste WDR-Aufreger

Der WDR hat's auch nicht leicht. Die größte ARD-Anstalt, die zurzeit auch den ARD-Vorsitz führt (was zusätzliche Arbeit, aber nicht unbedingt zusätzliche Ehre bedeutet), blickt auf eine Kette kleinerer und größerer, dabei sehr unterschiedlicher Aufreger zurück. Das "Umweltsau"-Lied und der Umgang damit, die späte Empörung um die doofe Talksendung "Die letzte Instanz" (die anders als der Titel suggeriert, mitnichten am Ende von Aufregungsketten steht; Altpapier) und die Feuilleton-Debatte um noch weiter runtergedimmte Literaturkritik im Radio, um die es hier weiter unten gehen wird, gehören dazu.

Diese Kette noch um ein Glied verlängern möchte der Spiegel. Im aktuellen Heft geht es um das schnelle Verschwinden des Armin-Laschet-kritischen Audioberichts "Hambacher Forst: Räumung brauchte Vorwand" aus der ARD-Mediathek nach nur zweieinhalb Stunden im September 2019. Geschah das, um dem schon damals aufstrebenden Ministerpräsidenten des Bundeslandes, aus dem der WDR sendet, keine Schwierigkeiten zu bereiten? Da vor dem Artikel eine Bezahlschranke steht, gab Co-Autorin Annika Joeres auch in einem Twitter-Thread wieder, worum es geht. Unter anderem impliziert der Artikel, dass WDR-Redakteur Jürgen Döschner, der den Audiobetrag erstellte (und hier mal im Altpapier vorkam), "mittlerweile zum Spartenkanal Cosmo versetzt" wurde und "nur noch selten zu hören" ist. Und: "Laschet kommt im WDR auffallend oft gut weg", heißt es darin. Na ja, kommt Laschet überhaupt irgendwo schlecht weg?

Jedenfalls zog die Spiegel-Meldung rasch eine bemerkenswert scharfe WDR-Reaktion ("So verhält es sich wirklich – falsche Berichterstattung des Spiegel über den WDR") nach sich, die wiederum zu weiterer Berichterstattung führte (z.B. Tagesspiegel, dwdl.de). Der WDR nennt zwei Argumente für die Beitrags-Entfernung anno 2019: Erstens stamme das Laschet-Zitat, das im Audio-Beitrag verwendet wurde, aus einem Video, das "offenbar verdeckt mitgeschnitten" worden war. Zweitens habe der Beitrag "damals schon keinen Newswert mehr" besessen, weil u.a. der WDR schon darüber berichtet hatte (wie sich in einem von dwdl.de eingebundenen Tweet bzw. im wiederum darin eingebundenen Videoausschnitt zeigt), und habe weiterhin keinen, weil "das Video ohnehin in Teilen im Netz kursiert", hier zum Beispiel.

Das kann man so sehen oder so. "'Spiegel'-Kritik am WDR zielt ins Leere", überschrieb das auch kölsche dwdl.de seine Meldung. "Wenn das alles eh schon kalter Kaffee war (...), warum wurde der Beitrag dann nicht auf der Seite belassen"?, fragte dagegen der uebermedien.de-Newsletter. In Deutschlandfunks (auch in Köln produziertem) "@mediasres" erinnert Michael Borgers daran, dass der WDR, um Laschet auch mal kritischer zu begegnen als Regierungspolitiker es im Öffentlich-Rechtlichen gewohnt sind, den Spiegel-Starreporter Markus Feldenkirchen engagiert hatte, und dass Döschner, "obwohl er sehr aktiv auf Twitter ist", hier, sich noch nicht öffentlich geäußert hat. Insgesamt sei an dieser neuen WDR-Aufregung "weniger als es zunächst scheint" dran.

Stimmt wohl. Als einer der größeren WDR-Pannen wird diese Sache vermutlich nicht in Erinnerung bleiben. Aufschlussreich sind die Argumente dennoch. Komplett verschwiegen wird kaum etwas, schon weil so was in freien Gesellschaften nicht funktioniert. Wenn man lange genug sucht, kursiert fast alles irgendwo. Wie groß oder klein Meldungen gefahren werden, wäre der entscheidendere Aspekt. Und normalerweise verhindern weder Redundanz noch geringer Newswert Berichterstattung. Markus Söder entfaltet seit Monaten oft auch ohne Newswert gewaltige Medienpräsenz – als einzige vorstellbare Alternative zum künftigen Kanzler Laschet? Zum Glück sind wir keine Politik-Kolumne ...

Frankreichs Kulturmedien-Kultur

Die Plauder-Boulevardisierung ist ein in allen öffentlich-rechtlichen Programmen über Jahrzehnte wirkender Megatrend. Beim WDR erscheint er vielleicht nur deswegen größer, weil der WDR so groß ist. Konkret ging es jünst um Veränderungen im Kultur-Radioprogramm WDR 3, die u.a. ein SZ-Feuilleton-Artikel unter der Online-Überschrift "Verrat am Kulturauftrag" (Altpapier) scharf kritisierte. Auch da hatte der WDR Contra gegeben, nicht in Form einer Pressemitteilung, doch in Gestalt des WDR 3-Leiters Matthias Kremin (Altpapierkorb, siehe auch dieses Tagesspiegel-Interview). Was die Gegenseite natürlich nicht überzeugte. Gestern legte das SZ-Feuilleton mit dem wiederum großen Artikel "Literatur im Fernsehen: Frankreich hat es besser" nach.

Frankreich ist nicht nur cinephil. "Welchen Stellenwert Literatur und literarisches Leben in Frankreich immer noch einnehmen", schildert Hilmar Klute am Beispiel der Sendung "La Grande Librairie", um dann triste Vergleiche mit Deutschlands öffentlich-rechtlichen Medien anzustellen. Dabei kommt der WDR nur kurz vor, denn die Denis Scheck-Sendung stellt der SWR her:

"Bei uns läuft im Ersten am Samstagabend ein verlässlich rührseliger Fernsehfilm wie jener vom vergangenen Samstag, in dem der bebende Umweltaktivist Hannes Jaenicke sich selbst spielt, also einen bebenden Umweltaktivisten, der tote Wale betrauert, oder es läuft eine infantile Spielshow mit den has beens der goldenen Jahre, in den Dritten Programmen gibt es niederschmetternde Karnevalssendungen mit Funkemariechen hinterm Mundschutz, im Zweiten liegt vor Kommissarin Dingsbums wieder eine junge Wasserleiche im Kies, dann kommt das 'Aktuelle Sportstudio'. Unterdessen verabschiedet sich der WDR von drei seiner festen Buchrubriken, der BR hat schon vor Jahren seine 'Lesezeichen' eingestellt ..."

(Und immerhin spielte Jaenicke einen Umweltaktivisten und keinen Kommissar; den spielt er nämlich nur im "Amsterdam-Krimi" aus der Reihe der "Donnerstags-Krimis" ...). Außerdem kommt in der lesenswerten Feuilleton-Wutrede der neue französische Kultur-Fernsehsender Culturebox vor:

"Während Corona im deutschsprachigen Rundfunk offenbar mit dem Abfilmen immer weiterer Spritzen, die in Senioren-Oberarme gestoßen werden und einer Minimierung der Kulturkontakte begegnet werden soll, wird der Rettungsauftrag in Frankreich anders aufgefasst. Seit einigen Tagen lässt France Télévision einen neuen, eigenen Kultursender laufen: Culturebox."

Dabei handelt es sich, wie hier im Altpapier bereits erwähnt, sozusagen um einen Pop-up-Kultursender nur für die Zeit von Pandemie und Lockdown (der übrigens in Frankreich, wo Anglizismen ja nicht so beliebt sind, den auch schon wieder schöneren Namen "couvre-feu" trägt). Streng genommen muss erwähnt werden, dass so etwas in Frankreich deshalb so schnell bewerkstelligt werden kann, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk dort zentralistischer, also im Zweifel (noch) staatsnäher ist. Hierzulande müsste, bevor ein linearer Fernsehsender sich in einer Ausnahmesituation, selbst wenn sie schon knapp ein Jahr dauert, der notleidenden Kultur zuwenden darf, so etwas erst mal von den Landtagen der Bundesländer beauftragt werden.

Entmystifizierung des Auftrags

Hier kommt ein Beitrag, der auch schon im Altpapier erwähnt wurde, ins Spiel. Der Leitartikel, in dem Jürgen Betz, pensionierter Justiziar des Hessischen Rundfunks, unter anderem eine "Klima vor 8"-Sendung anregte, steht bei epd medien inzwischen online. Da er in der Tat "sehr lang" ist, geht es darin noch um viele weitere Aspekte.

Unter anderem wendet sich Betz gegen den oft –  ganz besonders vom aktuellen ARD-Vorsitzenden Tom Buhrow – verwendeten Argumentations-Baustein, dass, wenn die Politik oder die Gesellschaft (die in solchen Sätzen meist synonym verstanden werden) andere Sender haben wollen, sie dann eben einen neuen Auftrag formulieren müssen. Das klingt schon wegen der verwendeten Singulare so einfach, als müsse bloß mal jemand die Ärmel hochkrempeln. Dabei sind mit "der" Politik ja die kunterbunten Regierungskoalitionen in den sechzehn Bundesländern gemeint, die sich auf kaum etwas einigen können. Darauf sollten die Rundfunkanstalten besser nicht darauf warten, meint Betz. "ARD und ZDF sollten an der Reform ihres Auftrags mitarbeiten", lautet seine Überschrift. Denn

"wenn sich die Anstalten nicht ernsthaft und rasch um eine Neuausrichtung und -justierung von Auftrag und Finanzierung bemühen, kommen schnell ganz neue Ideen auf, wie etwa bei Teilen der CDU, die den Rundfunkbeitrag in einen Medienfonds umwandeln wollen, aus dem öffentlich-rechtliche Inhalte finanziert werden könnten. Das geht einher mit immer wieder laut werdenden Forderungen, ARD und ZDF zu privatisieren."

So sinnfällig, wie es sonst selten zu lesen ist, beschreibt Betz außerdem, dass die so oft beschworenen Aufträge, wenn sie einmal beauftragt worden sind, nicht mehr viel wert sind. Schon weil kaum jemand weiß (oder sich noch lange daran erinnert), was genau drin steht.

"Vergleicht man die recht hehren Programmkonzepte für One und ZDFneo von 2009 mit den heutigen Programminhalten, bestehen berechtigte Zweifel, ob die Sender ihre eigenen Konzepte für diese beiden Programme noch erfüllen und ob die beiden Kanäle noch zur Grundversorgung (...) gerechnet werden können. Beide haben sich weit von ihren Konzepten entfernt und sind weitestgehend zu Abspielstätten von Wiederholungen und vor allem Krimis geworden."

Vielleicht aus Rücksichtnahme für die ARD und den WDR, der das Programm namens One verantwortet, kümmert sich Betz konkreter dann um ZDF-Neo:

"Laut dem sehr ausführlichen Programmkonzept für ZDFneo, das das ZDF - sicherlich unter Beteiligung seines Fernsehrats - seinerzeit 2009 erarbeitet hat, handelt es sich bei ZDFneo um einen Familienkanal. Zitat aus dem Konzept: 'Es bietet ein Programm mit vielfältigen Inhalten aus den Bereichen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Beratung, Information und Unterhaltung. Es bedient sich aller wichtigen Genres wie Dokumentationen, Reportage, Fernsehfilm, Serie, Spielfilm, Magazin sowie Show/Talk und beschäftigt sich insbesondere mit Inhalten aus den Bereichen Gesellschaft und Erziehung, Ratgeber und Service, Wissenschaft und Natur, Geschichte und Zeitgeschehen sowie Kultur.' Der derzeitige Inhalt von ZDFneo lässt nicht erkennen, wo das Programm noch diesen Verpflichtungen entsprechen soll. Vor 20 Uhr werden belanglose Sendungen wie 'Bares für Rares' wiederholt. Nach 20 Uhr besteht das Programm so gut wie ausschließlich aus Krimis, obwohl laut Programmkonzept die Zeit 'zwischen 17 und 21 Uhr dezidierte Familienzeit' sein soll."

Womöglich werden Neo und One nicht zuletzt deshalb betrieben, damit sie irgendwann, wenn es dereinst doch noch mal zu einer Beitragserhöhung oder zur Indexierung kommt, mit großem Hallo abgeschaltet werden können. Wäre es wirklich nicht möglich, in einer solchen linearen Mediathek vorübergehend (während der hoffentlich vorübergehenden Pandemie) all die Kultur-Angebote zu bündeln, die in all den öffentlich-rechtlichen Online-Kanälen herumzirkulieren?

Meanwhile in Brüssel

"Die Politik" kümmert sich um Medien außer auf der föderalistischen Ebene der Bundesländer auch auf der höheren, ebenfalls äußerst föderalistischen Ebene der EU. Das ist – wer bis hierhin las, weiß es – verdammt komplex.  Daher verdient "Presseförderung - Europas Werk und Googles Beitrag" (netzpolitik.org) Aufmerksamkeit.

Brüssel-Korrespondent Alexander Fanta bemüht sich, erfolgreich, um Überblick über EU-Medienpolitik zwischen der in Brüssel und Straßburg längst beschlossenen, Urheberrechtsreform, deren späten Umsetzung sich gerade in Berlin vollzieht, und laufenden EU-Projekten, von denen selbst in Nischen wenig zu hören ist. Dazu gehören das Digitale-Märkte-Gesetz und eine im Dezember angekündigte "NEWS"-Initiative, die "direkte Finanzspritzen an Nachrichtenmedien" auch von der EU vorsieht. Und das sogar, obwohl für die übrigen Pläne Gültigkeit ab 2023 anzunehmen optimistisch wäre, sogar schon für dieses Jahr.

Die Frage, ob die EU zugunsten europäischer Medien Googles Einnahmen ein wenig schmälern kann oder ob geneigte Medien lieber Googles freundliche Spenden annehmen (also das, was Fanta als Co-Autor der Otto-Brenner-Stiftungs-Studie "Medienmäzen Google/ Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt" vor allem für Deutschland beschrieb, Altpapier), macht den anderen Aspekt des Artikels aus. "Während Döpfner Showpolitik betreibt, sickert Kohle aus dem Silicon Valley in die letzte Ritze", schreibt Fanta mit Blick auf die Lobbyarbeit des Springer- und Zeitungsverlegerverbands-Chefs.

Nachdem mit einer leicht steilen These ("Die Pandemie schmeckt für den Journalismus bitter-süß") begann, endet der Artikel bei Alan Rusbridger, der einst als kluger Vordenker des digitalen Journalismus galt, aber selbst mit dem britischen Guardian und dem globalen Vorteil der englischen Sprache auf keinen grünen Zweig kam, ernüchternd nüchtern.


Altpapierkorb (unangreifbar dichte "Faktengewebe", Schweinsteiger- und ARD-Fußball- Kritik, Gottschalk im Clubhouse, China nicht mehr, Journalisten-Freispruch in Schweden)

+++ "Seit fast jedes Ereignis gefilmt und im Netz geteilt wird, ob es das Massaker von Las Vegas ist oder das Sinken eines Flüchtlingsboots im Mittelmeer", etabliert sich eine neue Journalismus-Methode namens "Visual Investigation oder Open Source Investigation". Jörg Häntzschel beschreibt sie auf der SZ-Medienseite sehr lesenswert. In Idealfällen entstehe "ein Faktengewebe, das um ein Vielfaches dichter, vor allem aber unangreifbarer und überzeugender ist als das meiste, was man im Journalismus bisher kannte."

+++ "Der Unterschied zwischen Dazn und den öffentlich-rechtlichen Sendern ist im Analyseniveau inzwischen so eklatant, dass mancher Fußballfan selbst dann lieber den mitunter rumpelnden Livestream schaut, wenn parallel dazu ARD oder ZDF in technischer Perfektion übertragen", schreibt Matthias Alexander auf der FAZ-Medienseite. Allerdings passe Bastian Schweinsteiger "als schwerfälliger ARD-Experte ... perfekt zu der Art und Weise, wie die Hauptkommentatoren Fußball im Ersten darbieten: Sie schildern das Offensichtliche, ergänzt um dröge Fakten vom Sprechzettel."

+++ Was geht im Clubhouse? China nicht mehr, weil dort zuvor Chinesen "mit Uiguren und über Taiwan und Hongkong" sprachen. Das berichtet Friederike Böge in der FAZ aus Peking. +++ Was hingegen ging: eine "knapp dreiminütige Wutrede gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk" von Thommy Gottschalk, wie welt.de mit Peter Turi "als Ohrenzeugen" meldet. Seltsam freilich, dass da zwar "PR-Profi Wolfram Winter" auch vorkommt, nicht aber der Hinweis, dass diese "schillernde Gestalt der Privatfernseh-Strategieberatung" (Altpapier) ja auch für den WDR beratend tätig ist oder war. +++ Schön zu lesen dann noch Andrea Kaisers App-Erfahrungsbericht bei epd medien ("Noch hatte ich allerdings gar keine Angst etwas zu verpassen, da lud mich auch schon jemand ein. Okay, ich gebe zu, ich hatte gewissermaßen gebettelt und mich auf die Warteliste gesetzt. Ich hatte im Social-Media-Wald irgendwas rauschen gehört. So angesagt bin ich normalerweise nämlich nicht (aber das bleibt bitte unter uns, das ist doch hier nicht öffentlich, oder?).  In dem Chat-Raum, in dem sich das Ramelowchen in unfassbar dummerhafter Weise um Kopf und Kragen geredet hat, war ich nicht ...").

+++ Wie zwei schwedische Journalisten vom Vorwurf der "Störung der Totenruhe" vorerst freigesprochen wurden, weil Deutschland als einziges an der Ostsee gelegenes Land das schwedische "Estonia-Gesetz" nicht übernahm, schildert Reinhard Wolff in der taz.

+++ Und dass die Landesmedienanstalten weiter drauf achten, dass im Privatfernsehen "Werbung als solche leicht erkennbar und vom redaktionellen Inhalt unterscheidbar sein muss", meldet die Medienkorrepondenz. Der niedersächsischen NLM fiel auf, wie Bertelsmanns RTL unzulässig auf Bertelsmanns Stern verwies. Gut, das dürfte lächerlich sein im Vergleich mit den Eigenwerbe-Offensiven der Öffentlich-Rechtlichen. Doch dass die Medienanstalten sich ausschließlich um private Sender kümmern, während für öffentlich-rechtliche Sender allein ihre jeweiligen Aufsichtsgremien zuständig sind, die über so etwas noch niemals ein kritischens Wörtchen verloren, zählt nun mal zu den Säulen des deutschen Mediensystems.

Neues Altpapier gibt's wieder am Mittwoch.

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