Das Altpapier am 06. Dezember 2022: Porträt des Altpapier-Autoren Christian Bartels
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Das Altpapier am 06. Dezember 2022 Bedarf gedeckt

06. Dezember 2022, 09:25 Uhr

Oh, der RBB erregt mal Aufsehen mit einem Programminhalt (allerdings einem, der ausläuft). Nicht so überraschend: Vertreter des Saarlands sind fürs Fortbestehen des Saarländischen Rundfunks. Außerdem: was "viele verbeamtete Social-Media-Redakteure" gerade tun.

Ciaociao, "Nachtmagazin"

Was bei all den Debatten über ARD, ZDF und Reformen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk oft untergeht: Die Anstalten veranstalten auch jede Menge laufendes Programm, also Sendungen fürs lineare Fernsehen und Radio. Zwei sorgen dadurch für Aufsehen, dass sie nicht mehr weiterlaufen werden.

Da ist zum Einen das "Nachtmagazin" der ARD, also das späte Nachrichtenmagazin, das ein Vierteljahrhundert lang sozusagen den Fernsehabend des Hardcore-Publikums abschloss, indem es "zu später Stunde noch einmal einen abschließenden Überblick über die Nachrichten des Tages" gibt, wie dwdl.de formuliert. Schon jetzt gibt's immer weniger Sendungen, im November seien es nur sechs (statt wohl siebzehn) gewesen. 2023 soll die 20-minütige Sendung fast komplett durch kürzere "Tagesschau"-Ausgaben ersetzt werden, lautet die Meldung.

Ist es jetzt schade um eine Nachrichtensendung? (Will ich nicht beurteilen, da ich kaum "Nachtmagazine" sah). Ist es eine sinnvolle Sparmaßnahme, schon weil es das zu ähnlichen Sendezeiten Ähnliches anstrebende "heute-journal Update" des ZDF weiterhin gibt (und das, so wie das "RTL-Nachtjournal", einschaltquotenmäßig laut dwdl.de mehr hermacht)? Das könnte die ARD der Öffentlichkeit, die für Sparmaßnahmen gewiss dankbar wäre, ja immerhin so darstellen, tat sie bislang aber nicht. Wobei auffällt, dass auf dem "Tagesschau"-Blog, den der als ARD-aktuell-Chef zum Intendanten und baldigen ARD-Vorsitzenden aufgestiegene Kai Gniffke einst mit Leben füllte, kaum mehr was los ist ...Und wenn die ARD ihre publizistische Relevanz so demonstriert wie am gestrigen Montagabend und am Hauptabend zwei Krimiwiederholungen in Folge sendet, so dass die "Tagesthemen" erst um 23.15 Uhr beginnen, erledigt sich die Frage nach nächtlichen Nachrichten ja ohnehin.

Adé, "Chez Krömer"

Noch größeres Hallo als gestern im Korb antizipiert erhält der vielfache Grimme-Preisträger Kurt Krömer: Die jüngste, linear heute um 22.15 im RBB-Fernsehen ausgestrahlte, nonlinear hier zu sehende (und von den meisten, die sich dafür interessieren, wohl schon gesehene) Ausgabe seiner von Friedrich Küppersbusch produzierten Show "Chez Krömer" wird die letzte sein. (Wenn eine Woche später linear der in allen Vergleichen harmlose Zeitgenosse Helge Schneider bei ihm gastiert, handelt es sich um eine Wiederholung).

Der flotte Claim "Mein Bedarf an Arschlöchern ist damit gedeckt" wird überall (z.B.) zititert. Etwas übers Agenturmäßige hinaus geht wiederum dwdl.de: "Trotz den nischigen Formats erwies sich "Chez Krömer" vom Start hinweg als großer Erfolg für den RBB - nicht zuletzt im Netz, wo es viele Folgen auf millionenfache Abrufzahlen brachte". (Falls übrigens Krömer-Gast Faisal Kawusis Einschätzungen interessieren, wäre twitch.tv, ein Angebot des Datenkraken Amazon, behilflich. Aber bringen Sie Geduld mit!)

Michael Hanfeld in der "FAZ" begreift Krömers knapp vorzeitiges Sendungs-Beenden  "als Teil der Show und abgekartetes Spiel". Tatsächlich haben die vier fehlenden Minuten genau das Format, das ein öffentlich-rechtlicher Sender mit spannenden Werbetrailern für kommende Krimiwiederholungen füllen kann. Joachim Huber im "Tsp." zitiert gewohnt abgeklärt bis -brüht aus dem aktuellen "Sortiment an Fäkalsprache", um dann salomonisch bis unentschlossen (also irgendwie zwischen diesen beiden Polen) zum Schluss zu gelangen:

"Ist 'Chez Krömer' Arschloch-TV oder Ehrlichkeits-Fernsehen, werden Menschen fertiggemacht oder zu sich gebracht? Die Wahrheit wird zwischen den Polen liegen, aber wo sie genau da zu liegen kommt, das kann nicht mit Gewissheit bestimmt werden. Vielleicht, aber nur vielleicht, macht das die wahre Größe und den besonderen Wert von Jan Böhmermann und Kurt Krömer aus: Fernsehen, das irritiert."

Noch ausführlicher befasst uebermedien.de sich mit der Sendung. Redaktionsleiter Frederik von Castell pflegt das recht vergessene Kunsthandwerk, eine nicht gute, aber wichtige Fernsehsendung so zu beschreiben, dass man sie sich nicht selbst ansehen muss.

"Für alle, die aber nicht vorher schon gegen Kawusi eingenommen waren, blieb von der Sendung nur der Eindruck: Da sitzt einer, der sich Vorwürfe zu nicht mehr ganz so aktuellen Geschehnissen anhören muss. Für die er sich entschuldigt hat. Und zu denen er sich jetzt nichtmal richtig äußern darf, stattdessen verbal immer mitten in die Fresse kriegt. Krömer schafft es, in mir Mitleid für einen zu erwecken, mit dem ich nicht leiden möchte. Weil er ungerecht und ungebührlich behandelt wird. Weil er auch nicht journalistisch sauber befragt wird. Nun könnte man natürlich einwenden, dass dieser Maßstab bei einer klassischen Talkshow eher greift als bei einem Format um eine Kunstfigur, die vielleicht die Karikatur des schlecht gelaunten Stasi-Ausfragers darstellen soll. Aber: Natürlich lassen sich auch so einer Sendung handwerkliche Fehler im Umgang mit ihren Gästen unterstellen: Ein schlechtes Gespräch ist ein schlechtes Gespräch ... "

Nun könnte man mit Hubers Irritations-Ansatz einwenden, ob es denn zur Idee von Mitleid gehört, dass man es nur empfindet, wenn man möchte. Aber dafür müsste man sich die Sendung wohl auch ansehen (was ich gerade weder zeitlich schaffe noch möchte...). Festzuhalten bleibt: Nun hat der RBB, der mit diskussionswerten Sendungen sowieso weniger gesegnet war als mit bestverdienendem Spitzenpersonal noch eine weniger.

Ex-Intendanten-Shootout an der Saar

In den ÖRR-Reformen-Debatten gerieten zuletzt die "Kleinstsender", also die Anstalten aus dem Saarland und Bremen wieder in den Blick. Passend, gab es ein geschriebenes Duell in der "SZ". Überregional fiel es nicht sehr auf, weil es sich nicht um die überregional verbreitete "Süddeutsche", sondern um die im kleinen Saarland recht wichtige "Saarbrücker Zeitung" handelte. Dem schon erwähnten dwdl.de fiel aber auf, wie sich da zwei Ex-Intendanten ein Pro und Contra um die eigenständige Existenz des Saarländischen Rundfunks lieferten.

Nicht überraschend war ein Ex des SR dafür, ein Ex des SWR (in den der SR eingemeindet werden würde, falls es mal dazu käme) dagegen. Und jeder hat exakt passende bzw. passend gemachte Zahlen parat. Ex-SR-Chef Thomas Kleist so: "So kostet laut Bericht der unabhängigen Finanzkommission KEF (Februar 2022) beim SR die Hörfunk-Produktion pro Minute 12,80 Euro, beim SWR 19,63 Euro, im TV beim SR 354 Euro, beim SWR 594 Euro." Ex-SWR-Chef Peter Voß so: "Der SWR-Landessender Rheinland-Pfalz braucht für seine Programmleistung für über vier Millionen Einwohner 218 Festangestellte, der SR für das Saarland mit knapp einer Million Einwohnern 544, also im Verhältnis zu Einwohnerzahl und Beitragsaufkommen zehn mal so viel." Während Voß meint, um die SR-Existenz zu sichern, müsste der Rundfunkbeitrag "im Saarland fühlbar höher sein", fordert Kleist, kleine Anstalten sollten Rundfunkbeitragseinnahmen "anstaltsindividuell" bekommen, also der SR mehr, als die Beitragszahler in seinem Sendegebiet hergeben ...

Naturgemäß gründlich mit den Öffentlich-Rechtlichen befasst sich die "Welt" aus dem Hause Springer. Kaum hatte Investigativressort-Leiterin Anette Dowideit "Tom Buhrows Sanierungs-Versuchsanstalt", also das Kölner WDR-Funkhaus, besucht (lesenswerter Longread, aber €), gibt ebd. Christian Meier einen Überblick über "Tom Buhrows 'Ruck-Rede' – und die Folgen". Er bringt nicht nur die Lage auf den Punkt:

"Das Problem: Ein solches sich selbst verstärkendes System, das sich zudem als systemrelevant für die Demokratie begreift, kann sich selbst nicht reformieren. Und von denen, die es reformieren könnten, wird es nur halbherzig kontrolliert. Das ist auch deshalb so, weil jedes Bundesland seine 'eigene' Anstalt schützt und vor Einschnitten bewahren will – und dann ist es überhaupt schwierig, eine Einstimmigkeit zu grundlegenden Veränderungen zu erreichen, bei 16 Bundesländern und einem Einstimmigkeitsprinzip. Diese Konstellation, die letztlich zu einer weichen Blockade von echten Reformen geführt hat, könnte jetzt aufbrechen. Dafür hat natürlich nicht nur die Buhrow-Rede gesorgt, aber auch."

Sondern fragte insofern auch bei den kleinen Ländern an Weser und Saar, die über Jahrzehnte außer der eigenen eigenständigen Existenz auch die ihrer Landesrundfunkanstalten sicherten, nach:

"Tatsächlich gäbe es 'drängende und offene Reformfelder', antwortet der für Medienpolitik zuständige Staatssekretär [des Saarlandes] Thorsten Bischoff. Wie die Reform organisiert werden könne, diskutiere man im Kreis der Länder. Bischoff entgegnet aber präventiv auf Rufe nach Zusammenlegungen von ARD-Anstalten, die es ja in der Vergangenheit etwa beim SWR und beim RBB durchaus gegeben hat: 'Mit schlanken Verwaltungsstrukturen, breiten Kooperationsmodellen in einzelnen Fachbereichen, einem gemeinsamen regionalen Mantelprogramm im Dritten oder vergleichsweise geringen Produktions- und Sendekosten hat gerade der Saarländische Rundfunk schon heute an vielen Stellen Modellcharakter insbesondere für die größeren Häuser der ARD. ...' Ganz ähnlich die Antwort aus Bremen. Senatssprecher Christian Dohle sagt, externer Sachverstand sei 'willkommen', doch ... ..."

Heißt: Von den Bundesländern ist nicht zu erwarten, dass sie einstimmig aufs Einstimmigkeitsprinzip verzichten, und insofern rundfunkreform-mäßig wenig bis nichts.

Zumindest solange die "Kleinstsender" solvent bleiben ... Und hier könnte der schon erwähnte RBB (bekannt durch Ex-Chefin Schlesinger und Showmaster Krömer!) nochmal ins Spiel kommen. Nach dem Schlesinger-Skandal fällt er ja auch durch harte Recherchen im eigenen Haus auf, und durch harte Formulierungen. Für die grundsätzlich, auch in ARD-internen Vergleichen unsolide Haushaltsführung "ist nicht nur die alte Geschäftsleitung verantwortlich. Auch die Kontrollgremien wussten Bescheid", hieß es da kürzlich. Und die Kontrollgremien sind ja, abgesehen davon, dass die jeweiligen Vorsitzenden gegangen wurden bzw. sind, weithin dieselben. Zudem nennt der Artikel interessante Sitzungs-Details. Etwa dass Vertreter der Länder Berlin und Brandenburg ihre Abwesenheit bei einer wichtigen Verwaltungsrats-Sitzung 2018 mit der "Staatsferne" entschuldigten. Derentwegen hätten sie ja sowieso nicht eingegriffen. Was schön zeigt, dass "Staatsferne" oft nicht mehr als ein Textbaustein ist, den man bemüht, wenn es in den Kram passt.

Twitter & die Folgen, Mastodon & das NetzDG

Immer Neues von Twitter. "Twitter wird immer brauner", schrieb René kürzlich hier. Andererseits, der Zugang des wegen antisemitischen Äußerungen kritisierten Rappers und Ex-Adidas-Werbezeugen Kanye West wurde "erneut gesperrt" ("taz") und Elon Musks "I tried my best"-Tweet breit zitiert. (Und dass der neue Eigentümer, der derzeit twittert, was das Zeug hält, einen "poll", also eine Umfrage, mit der Frage "Should Assange and Snowden be pardoned?" aufsetzte, verdient auch Erwähnung).

Unterdessen verlassen immer mehr deutsche Sympathieträger die Plattform. Stephan Weil etwa, der sozialdemokratische Deutschlandfunk-In ... pardon: Niedersachsen-Ministerpräsident, twitterte "Tschüss, Twitter!" Was soll man von all dem halten?

Da passt ein Beitrag aus dem "FAZ"-Wirtschaftsressort von Hendrik Wieduwilt (den die "FAZ" als "Dr." sowie "freier Autor, Jurist und Kommunikationsberater in Berlin", nicht aber als ihren Ex-Redakteur vorstellt):

"Elon Musk könnte seine Plattform ruinieren. Doch auf den möglichen Nachfolger Mastodon hat die Rechtsordnung keine gute Antwort",

lautet der Vorspann. Das klingt alarmierend. Vielleicht beruhigt, dass "die Rechtsordnung" in Deutschland und Europa noch auf überhaupt keine Erscheinungsform des digitalen Plattformkapitalismus sinnvolle Antworten hatte oder hat. (Ob kommende EU-Gesetze vielleicht mal welche werden, muss sich erweisen). Jedenfalls gibt Wieduwilt gelassen ... oder nicht so gelassen ("Twitter ist eine Art globales Hirn, dem man beim Denken zusehen kann – und dieses Gehirn erleidet gerade einen Schlaganfall") Überblick, auch über die meistdiskutierte Alternative:

"Vor allem das dezentrale Netzwerk Mastodon gilt derzeit als Alternative zu Twitter, und letztlich zu allen Plattformen. Vom Robert Koch-Institut bis zum Bundesfinanzministerium sind viele verbeamtete Social-Media-Redakteure in die Welt der Mammuts gezogen und damit dem wiederholten Werben des offenbar auch für diese Fragen zuständigen Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber (SPD) gefolgt. Die Welt von Mastodon wirkt etwas plüschig, aktivistisch und kommunenhaft. Sie fußt auf einer föderalen, anarchistischen und anti-datenkapitalistischen Idee ..."

Dieser Ideen wegen falle Mastodon weder unters deutsche NetzDG, noch wohl unters künftige Digitale-Dienste-Gesetz der EU. Was Wieduwilt aber nicht für das Netzwerk einnimmt. Vielmehr entwickelt er eine Art Medien-Apokalypse – mit einer Schlusspointe, die der traditionellen "FAZ" zweifellos gefällt:

"Wenn Twitter kollabiert, zerfällt das globale Hirn in abgeschottete Denkprovinzen, ob auf alten oder neuen Alternativen. Der digitale Raum würde schwerer zu verstehen, noch elitärer, als es Twitter schon ist. Auch für werbende und kommunizierende Unternehmen sind das keine guten Aussichten. Es gibt nur einen vagen Trost: Eine zersplitterte Öffentlichkeit schart sich womöglich wieder stärker um traditionelle Medien – und weniger um Influencer oder Milliardäre."

Es bleibt jedenfalls spannend.

Altpapierkorb (Altersversorgung in der ARD, linguistik-vs-gendern.de, Digitales im Gesundheitsministerium, ARD-Kulturwellen, #FreeAssange)

+++ Bei unserem MDR war wieder Rundfunkratssitzung. Gewohnt ausführlich tickerte flurfunk-dresden.de mit. Der Vertragsverlängerung bei Biathlonübertragungsrechten wurde zugestimmt. Intendantin Karola Wille sagte unter anderem: "Es gab bisher keinerlei Abstimmung in der ARD zum Thema Altersversorgung". Das könnte die Konferenz der Compliance-Ausschuss-Vorsitzenden, falls die sich schon gebildet hat, demnächst ja mal angehen ... +++

+++ Auf der "FAZ"-Medienseite kritisiert Fabian Payr als einer der Unterzeichner des Aufrufs "Wissenschaftler kritisieren Genderpraxis des ÖRR" (linguistik-vs-gendern.de, siehe Altpapier im August), dass von den öffentlich-rechtlichen Anstalten so gut wie keine Antwort kam: "Wir beißen bei den Sendern auf Granit. Von 50 persönlich angeschriebenen Mitgliedern des ZDF-Fernsehrats meldet sich nur eines zurück. Die Intendanten der ARD hüllen sich in Schweigen oder lassen ebenfalls Standardbriefe verschicken. Ob nun ein einzelner Zuschauer den Sender anschreibt oder mehr als 300 Sprachexperten einen Aufruf lancieren, macht für die Anstalten offensichtlich keinen Unterschied ..." +++ Außerdem meldet die "FAZ" via epd, dass sich die aktuelle Bundesregierung nicht mal darüber einig ist, welches Ministerium zuständig wäre für eine eventuelle Presseverlage-Zustellförderung (wie sie die letzte Merkel-Groko plante, aber nicht hinbekam und daher aufschob). +++

+++ Digitales ist ein Querschnitts-Thema, in das sich jedes Ministerium einschalten kann, wenn es so Einfluss zu gewinnen hofft. Wie Karl Lauterbachs Bundesgesundheitsministerium "als Mehrheitseigner der halbstaatlichen Gematik" in der immer noch verfahreneren Frage der Krankenversicherungskarten und der Telematik-, also Geräteinfrastruktur agiert, beschreibt ausführlich netzpolitik.org. +++

+++ Bei "epd medien" steht Dietrich Leders neulich hier erwähnter Leitartikel über "Die Kulturwellen der ARD" inzwischen online. (Und ein kürzerer Text von mir über "Das langlebige Medium Schallplatte" bzw. die Produktion entsprechender Abspielgeräte im Schwarzwald ebenfalls). +++

+++ "Wer von der ganzen Welt – zu recht! – Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine einfordert, um demokratische Werte zu verteidigen, sollte seinen eigenen Laden auch in Ordnung bringen", rief Bernd Pickert in der "wochentaz" aus und forderte den US-amerikanischen Justizminister Garland auf, Julian Assange endlich freizugeben. +++

+++ Und (worauf Heiko Hilker hinwies): "Bernhard Brink prägte 35 Jahre die MDR-Unterhaltung", heißt es in einer MDR-Pressemitteilung, in der es vor allem um die jüngere Künstlerin bzw. "Powerfrau des Popschlagers" geht, die demnächst seine Nachfolge. Wenn Brink 35 Jahre den MDR prägte, fing er also 1987 an. Gab es den MDR damals schon? War er in den 1980ern ein Piratensender, der vom Wurmberg bei Braunlage oder von der Wasserkuppe in der hessischen Rhön aus die späte DDR beschallte und so zur  friedlichen Revolution beitrug, worauf sein Chef Udo Reiter mit der Aufgabe betraut wurde, in drei Beitrittsländern den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufzubauen? Da müsste noch mal jemand in die Archive steigen ... +++

Neues Altpapier gibt's am Mittwoch von René Martens.

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