Kolumne: Das Altpapier am 19. September 2024 Unterhaltung in Zeiten von Haltung
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19. September 2024, 11:44 Uhr
Stefan Raab revivalt sich selbst. Für Springer könnte heute ein großer Tag werden. Und der russische Botschafter gibt dem Deutschlandfunk ein Interview – und gewinnt. Heute kommentiert Ralf Heimann die Medienberichterstattung.
Inhalt des Artikels:
- Raab-Comeback: Zurück in die vergangene Zukunft
- Heute wieder bei Springer: Spaltung der Gesellschaft?
- Russische Botschaft: Interview angefragt, Machtspiel bekommen
- Altpapierkorb (Reichelt und Nius, RBB-Rechtsstreit, Spiegel TV, ARD/ZDF-Medienstudie, AfD vs. Öffentlich-Rechtliche, Die 100, eigene Sache)
Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.
Raab-Comeback: Zurück in die vergangene Zukunft
Am Wochenende ist Stefan Raab das Kunststück gelungen, mit einem Teaser für seine neue Show in Form eines Boxkampfs knapp sechs Millionen vor den Fernseher zu bekommen, wo ja eigentlich immer weniger Menschen sitzen (Altpapier).
Gestern Abend lief dann bei "RTL+" das, worauf der große blinkende Pfeil zeigen sollte, die Show mit dem Namen: "Wer wird nicht Millionär?", oder nein: "Du gewinnst hier nicht die Million", der wie eine Kriegserklärung an Günther Jauch klingt, aber offenbar eher Sebastian Pufpaff adressiert, der ungefähr zur selben Zeit bei "ProSieben" Stefan Raabs alte Show aufträgt – seit ein paar Tagen allerdings ohne die Showband "The Heavytones", die wieder zu ihrem alten Chef rübergewechselt ist.
In seiner Plötzlichkeit erschien das wie eine feindliche Übernahme, wahrscheinlich war es das auch. Und schon bei diesem kleinen Detail denkt man fast: Endlich passiert mal was – in dieser mit sedativen Krimis, Traumschifffahrten und dösigen Realityaufführungen gesättigten Unterhaltungslandschaft.
Aber dann passiert doch wieder nichts wirklich Neues, sondern einer von früher will’s einfach noch mal wissen. "Der erste Teil seiner Show wirkte wie ein 'TV total' reloaded", schreibt dpa in ihrer Kritik, hier bei "Zeit Online". Der zweite Teil erinnerte an die Spieleshow "Schlag den Raab", der Titel – das hatten wir schon – erinnerte an Günther Jauch, und Stefan Raab erinnerte sehr an Stefan Raab. "Blaues Hemd, Jeans, weiße Sneaker – auch modisch sah Raab gänzlich aus wie in früheren TV-Tagen", schreibt dpa.
"Als Zuschauer jedenfalls wurde einem nicht ganz klar: War hier gerade der endgültige Untergang des alten Fernsehens zu erleben oder, auf kuriose Art, der Beginn seiner Wiedergeburt?",
schreibt Cornelius Pollmer in seiner Kritik für die "Süddeutsche Zeitung". Er nennt das Ganze ein
"Lehrstück über das Fernsehen in Zeiten des Internets. In der Hauptrolle: Ein großer Entertainer, der es noch mal wissen will und sich damit in nicht unerhebliche Gefahr begibt."
Das ist schon der nächste Querverweis ("Raab in Gefahr"). Um die Sache mit dem Zustand des Fernsehens zu erklären, erinnert Pollmer an eine wunderbare Szene aus Helmut Dietls Satire "Late Show":
"'Soll ich runterspringen, Schnulli?’, fragt da am offenen Fenster stehend der Programmdirektor eines dem Quotentod nahen Privatsenders seine Assistentin. Und 'Schnulli' sagt nur ungerührt: 'Das wäre wenigstens mal ne klare Entscheidung.'"
Vielleicht ist das Neue schon, dass Raab nicht einfach irgendeine Show von früher in einem Revival aufwärmt, zuletzt ja der Signature-Move von Fernsehmachern aller Art ("Der Preis ist heiß", "Wetten, dass…?", "Geh aufs Ganze"), sondern dass er aus alten Zutaten etwas zusammenrührt, das auf den ersten Blick neu aussieht.
In jedem Fall ist es etwas, das man im TV-Programm sonst so nicht mehr findet. Arno Frank schreibt in seiner Kritik für den "Spiegel":
"Raab kehrt zurück in eine TV-Landschaft, die er zwar geprägt, die sich aber in einem entscheidenden Punkt gewandelt hat. Unterhaltung ist nicht mehr sinnfreier um ihrer selbst Willen. Unterhaltung ist Mittel zum guten Zweck. Und alles, was nicht (wie von Barbara Schöneberger moderierte Spielchen zwischen Günther Jauch und Thomas Gottschalk) in die Achtzigerjahre zurückfällt, nimmt sich ernster denn je."
In der Häme, die über Raab ausgegossen wird, sieht er auch einen Abwehrreflex.
"Da soll etwas abgestoßen werden, was nicht mehr in eine Zeit passt, die Unterhaltung mit Haltung verwechselt. Gradmesser gesellschaftlichen Fortschritts ist inzwischen der Gag und damit das Geschmäcklerische, nicht mehr der konkrete gesellschaftliche Fortschritt selbst."
Raabs Rückkehr sei eine "Wette darauf, dass für das Derbe, Gemeine und Freidrehende auch noch ein Plätzchen frei ist." Und das passt natürlich schon sehr gut in eine Zeit, in der die amerikanische Präsidentschaftskandidatin den Leuten sagt, sie hätten die Wahl zwischen der Zukunft und der Vergangenheit; auch in Brandenburg steht am Wochenende die Vergangenheit auf dem Wahlzettel.
Wie es bei "RTL+" ausgehen wird, mal sehen. Wo die wirtschaftlichen Risiken liegen, erklärt noch einmal Cornelius Pollmer. Der Vertrag sei mit fünf Jahren "exorbitant lang", das Produktionsvolumen "kolportierter Weise exorbitant hoch".
Heute wieder bei Springer: Spaltung der Gesellschaft?
Wir bleiben beim Geld, kommen aber zu einem anderen Thema. Der Medienkonzern Springer will sich neu aufstellen, wie man immer so schön sagt, wenn man eigentlich Kernsanieren meint. In diesem Fall geht es wohl noch um mehr. Um was?
"Wenn sich der Aufsichtsrat von Axel Springer an diesem Donnerstag trifft, soll es um nicht weniger gehen als um die Aufspaltung des großen deutschen Medienkonzerns”,
schreibt Alexander Mühlauer auf der SZ-Wirtschaftsseite (Titel: "Springer steht vor Zerschlagung"). Gerüchteweise war davon schon länger die Rede.
Was genau passieren soll: Der Konzern will laut Mühlauer das Mediengeschäft mit Marken wie "Bild", "Welt" und "Politico" von anderen Geschäftsfeldern wie der Jobbörse "Stepstone" und dem Immobilienwühltisch "Immowelt" trennen.
Friede Springer und Springer-Chef Mathias Döpfner würden die Kontrolle über die Medien behalten, die profitableren Anzeigengeschäfte gingen an die amerikanische Beteiligungsfirma KKR und den kanadischen Pensionsfonds mit dem ebenso behaglich klingenden Namen CPPIB.
Es wäre ein bisschen wie bei einer Wohnung, die viel mehr Geld bringt, wenn man die WG-Zimmer einzeln vermietet, am Ende dieser Zauberei könnte ein Plus stehen. Der Wert des Gesamtunternehmens könnte, so schreibt Mühlauer, auf 13,5 Milliarden Euro steigen.
Laut Mühlauer soll Claudius Senst, zurzeit Chef der "Bild"-Gruppe, an der Spitze der neuen Medienfirma stehen, was intern offenbar nicht allen gefällt, denn Senst war früher eher, sagen wir, Team Reichelt; er gehörte jedenfalls zum engeren Kreis um ihn. Die Frage ist: War da nicht irgendwas mit Kulturwandel?
Zu einer anderen wichtigen Frage – warum das Ganze? – schreibt Mühlauer:
"Die Finanzinvestoren könnten sich auf das Geschäft konzentrieren, das den höchsten Profit verspricht; und sie würden auch nicht mehr in Verbindung gebracht mit Vorfällen, die Springer zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen gebracht haben."
Friede Springer und Mathias Döpfner könnten sich dann – ja, nennen wir’s ruhig so – auf die schlechten Nachrichten konzentrieren, im besten Fall aber auf die, die auf den eigenen Titel- und Startseiten stehen, nicht um die, in denen man selbst vorkommt – und vielleicht hätte man dann etwas weniger Druck wegen der Rendite.
In jedem Fall wäre es eine "Zäsur", wie Mühlauer schreibt, und eine Folge des allgegenwärtigen Drucks auf dem Medienmarkt. Prognose von hier: An den bald folgenden Bonuszahlungen im Management wird man diesen Druck vermutlich nicht ablesen können.
Russische Botschaft: Interview angefragt, Machtspiel bekommen
Und nun ein Schwenk rüber zur russischen Botschaft in Berlin. Da hat in dieser Woche ein Deutschlandfunk-Interview mit dem russischen Botschafter Sergej J. Netschajew stattgefunden, das bereits gestern hier Thema war.
Worum ging es noch mal? Moritz Küpper hatte ein 20-minütiges Gespräch mit Netschajew geführt, das später im Radio in einem "Director’s Cut" und online in voller Länge zu hören war. Die Länge war Teil der Kritik, denn eigentlich sind diese Interviews kürzer.
Eine Frage war: Warum bekommt der so viel Zeit?
Eine Antwort, die plausibel klingt: Das Gespräch hatte anders als die übrigen Interviews nicht am Telefon stattgefunden, sondern vor Ort. In der Sendung "Der Tag" beschreibt Küpper, wie es dazu gekommen war. Kurzform: Er wollte eine russische Stimme im Programm, hatte gefragt und eine Zusage bekommen. Einzige Bedingung: Interview in der Botschaft.
So kamen dann eben 20 Minuten zusammen, die stellte man online. Wäre das nicht passiert, wäre wahrscheinlich die Frage gekommen: Was wollt ihr uns vorenthalten?
Eine weitere Kritik war: Der Deutschlandfunk gibt Netschajew 20 Minuten lang Zeit, unwidersprochen Lügen zu verbreiten. Ungefähr so sieht auch Felix Ackermann das, der das Interview für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" analysiert hat.
Er kritisiert, was auch gestern hier schon anklang: Der Sender ließ das Interview von seiner Russland-Expertin Gesine Dornblüth einordnen. Das könnte an dem Eindruck gelegen haben, dass das während des Gesprächs nicht ausreichend passierte. Ackermann hat diesen Eindruck ganz sicher.
Küpper ist vorbereitet – das scheint an mehreren Stellen des Gesprächs durch – aber er stellt keine Gegenfragen, und das liegt, wenn man nur auf das Interview schaut, an einer Passage gleich zu Beginn, in der Netschajew die Machtverhältnisse klarstellt, indem er Küpper zurechtweist, als der eine Frage stellt.
Man kann in der ganzen Konstellation dieser Audienz auf russischem Gebiet einen Hinweis darauf sehen, dass der Deutschlandfunk hier ein wenig zu weit in die Knie gegangen ist. Küpper wirkt im Verlauf des Gesprächs sehr vorsichtig, als wolle er Netschajew bloß nicht verärgern.
Felix Ackermann schreibt:
"Der zaghafte Tonfall ihres (Gesine Dornblüths, Anm. Altpapier) Kollegen Küpper (…) deutet zehn Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf eine noch immer grenzenlose deutsche Ehrfurcht vor Russland hin, in der wichtige Bestände deutscher kollektiver Erinnerung gespeichert sind: Jahrhunderte Sonderbeziehung zwischen Preußen und Russland, der lange Schatten der russischen Revolution 1917, die Niederlage des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg, über fünf Jahrzehnte Besatzungsgeschichte in Ostdeutschland sowie der Schuldkomplex der Deutschen, der die Sowjetunion als zahlenmäßig größtes Opfer deutscher Besatzungsgewalt stets mit Russland gleichsetzt."
Mein Eindruck ist: Das Ganze hat nicht so viel mit irgendeiner historischen Ehrfurcht vor Russland zu tun, sondern mit dieser ganz konkreten Situation, die anscheinend so konstruiert ist, dass es Netschajew leicht fällt, Küpper einzuschüchtern. In der Sendung "Der Tag" beschreibt Küpper auch, wie er auf dem Weg erst durch ein Gebäude musste, das Kafka sich nicht besser hätte ausdenken können.
Im Konferenzraum beim Deutschlandfunk wäre diese Machtdemonstration wahrscheinlich nicht so eindrucksvoll gelungen. In dieser Umgebung ist es nicht ganz so leicht, dem Gesprächspartner zu sagen: "Das war jetzt aber gerade eine Lüge."
Die Frage, die sich am Ende stellt, ist also nicht nur: Sollte man, wenn es um den russischen Angriffskrieg geht, auch russische Stimmen im Programm haben? Sondern: Auf welche Bedingungen lässt man sich bei Interviews ein?
Hier hat der Deutschlandfunk etwas bekommen, das er vom russischen Botschafter unbedingt haben wollte. Oder wie Ackermann schreibt:
"Der Botschafter Netschajew führt ohne Skrupel vor, wie er den Wunsch nach dem ersten Interview mit einem Vertreter des russischen Staates seit über zwei Jahren nutzt, um den Journalisten vorzuführen, in seine Schranken zu weisen und ihm klarzumachen, wer die Regeln des Gesprächs über die Ukraine definiert."
Oder noch anders gesagt: Moritz Küpper war auf einen Informationsaustausch vorbereitet, geriet aber in ein Machtspiel. Und das hat er verloren.
Altpapierkorb (Reichelt und Nius, RBB-Rechtsstreit, Spiegel TV, ARD/ZDF-Medienstudie, AfD vs. Öffentlich-Rechtliche, Die 100, eigene Sache)
+++ Hannah Knuth hat sich für die aktuelle Ausgabe der "Zeit" mit der Frage beschäftigt, wie Julian Reichelt es gelungen ist, mit Meinung, Hass und Hetze auf seiner Krawallplattform "Nius" eine ziemliche Reichweite zu gewinnen. Jetzt hat er auch noch eine bundesweite Sendelizenz bekommen. Der Text endet mit dem Versuch, Reichelt in der Redaktion zu besuchen. Hannah Knuth: "Nach langem Zögern lehnte er schließlich ab. Man könne ihm Fragen schriftlich vorlegen, die er beantworte. Was sagt er zu dem Vorwurf, er verunglimpfe Politiker, mache Stimmung gegen bestimmte Gruppen? Reichelt: 'Ich halte die Frage nach Vorwürfen, die man dann kommentieren soll, für ein linkes Kampf- und Einschüchterungskonzept.' Er sei der Meinung, 'dass Deutschland exakt null illegale Migration und exakt null grüne Politik braucht'. Beides wirke 'zerstörerisch'."
+++ Überraschende Entwicklung im Rechtsstreit zwischen dem RBB und seinem ehemaligen Verwaltungsdirektor Hagen Brandsträter, der nach der Schlesinger-Sause fristlos gekündigt worden war. Der Sender und Brandstäter haben einen Gerichtstermin am Dienstag abgesagt und versuchen nun offenbar, sich außergerichtlich zu einigen – obwohl das Arbeitsgericht Berlin sowohl die Kündigung wie auch die Streichung des fünfstelligen Ruhegeldes als rechtens eingestuft hatte, berichtet Jochen Zenthöfer für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ein Grund könnte laut Zenthöfer sein: Der Sender will einen langwierigen Prozess vermeiden. Ein anderer: Im Falle eines Urteils könnte ein Gericht feststellen, dass die Verträge sittenwidrig waren.
+++ Fabian Goldmann kritisiert in einer Analyse für "Übermedien", dass "Spiegel TV" in seinen Dokumentationen über sogenannte "Clankriminalität" rassistische Vorurteile verstärkt. Die Berichte konzentrierten sich fast ausschließlich auf kriminelle Aktivitäten, ohne Hintergründe wie Migration oder Integrationspolitik zu beleuchten. Menschen aus migrantischen Großfamilien würden oft pauschal als kriminell dargestellt, staatliche Akteure als machtlos und überfordert. Kontext und Einordnungen fehlten meist. So entstehe ein bedrohliches Bild von kriminellen Netzwerken.
+++ Die aktuelle "ARD/ZDF-Onlinestudie" zeigt, dass die Mediennutzung in Deutschland im Durchschnitt auf sechseinhalb Stunden pro Tag gesunken ist, eine halbe Stunde weniger als im Vorjahr, berichtet Tobias Lübben für das Deutschlandfunk-Medienmagazin "@mediasres". Interessantes Phänomen: Das Angebot wächst laut der Studie, aber die Menschen konsumieren weniger. Vor allem Fernsehen und Radio verlieren an Reichweite, besonders bei den unter 30-Jährigen. Martin Fehrensen und Simon Hurtz fassen im "Social Media Watchblog"-Newsletter die zentralen Ergebnisse zusammen. Vier davon sind: Meta dominiert, TikTok wächst, X schrumpft, und Youtube wird unterschätzt.
+++ Im NDR-Medienmagazin „Zapp“ ging es am Mittwochabend um die Pläne der AfD, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zusammenzuschrumpfen aka zu schwächen. Und es ging um Hass und Hetze, vor allem in sozialen Medien, und um die Frage, wie das die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten betrifft.
+++ Die aus der Luft gegriffene und unbelegte rechte Erzählung, die ARD habe für ihre Show „Die 100“ jemanden bezahlt, der in der Sendung einen Text aufsagen sollte (Altpapier gestern), hat sich sehr erfolgreich verbreitet. Das passiert natürlich auch hier gerade mit dieser Meldung, es ist das alte Dilemma der Medienkritik. Andererseits braucht es ein Bewusstsein für diesen Mechanismus. Ex-Altpapier-Kollegin Annika Schneider sagt im Interview mit dem Deutschlandfunk-Medienmagazin „@mediasres“, das sie früher selbst moderiert hat: „Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie Rechtspopulisten und Rechtsextreme ihre Erzählungen verbreiten. Denn man kann das ja noch mal festhalten, es gibt eine Behauptung, es gibt keinen Beleg für diese Behauptung. Und jetzt reden wirklich alle drüber. Die meisten großen Medien haben berichtet, ob das jetzt die ‚Süddeutsche‘, die ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘, der "Spiegel". Und in den Artikeln steht dann zwar immer auch, dass der NDR den Vorwurf dementiert. Aber es geht immer mehr über die eigentliche Sendung, wo ja zum Beispiel eine große Mehrheit der Teilnehmenden auch gesagt hat, sie finden die AfD rassistisch und ausgrenzend. Das haben auch Teilnehmende gesagt, die die AfD sonst nicht so kritisch sehen. Aber all das ist jetzt überhaupt nicht mehr Thema.“
+++ Noch ein Hinweis auf unser eigenes Angebot: Susann de Luca hat für unseren Altpapierhost, die MDR-Medienredaktion 360G, darüber geschrieben, wie ein Ereignis zu einer Nachricht wird und wie das dann ins Fernsehen kommt.
Morgen ist Weltkindertag, in Thüringen ein Feiertag. Daher kommt das nächste Altpapier erst am Montag, und zwar von Ben Kutz.