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Die Corona-Variante Acrux steht unter Beobachtung der WHO. Bildrechte: IMAGO/Christian Ohde

VirusAcrux - neue Corona-Variante auf dem Vormarsch

11. August 2023, 09:02 Uhr

(Dieser Beitrag wurde am 24.05.2023 erstmals veröffentlicht.)

XBB.2.3 oder auch Acrux heißt der neue Stern am Corona-Varianten-Himmel. Benannt nach dem hellsten Stern im südlichen Sternbild Crux, hat die Sublinie laut dem indischen Mediziner Vipin Vashishta das Potential, die Variante Arcturus (XBB.1.16) zu entthronen.

Schon Ende April hatte der indische Experte, der auch Mitglied der WHO-Vakzin-Gruppe ist, auf seinem Twitter-Account vermutet, dass XBB.2.3, genannt Acrux, die aktuell ansteckendste Corona-Variante Arcturus (XBB.1.16) möglicherweise ablösen wird.

XBB.2.3 - Woher stammt Acrux?

Acrux ist eine Rekombination aus zwei Omikron-Sublinien (BA.2.10.1 und BA.2.75). Sie wurde erstmals im Dezember 2022 in Indien nachgewiesen, seit März 2023 wächst die Zahl der Infektionen mit der Variante im Land signifikant an.

In Deutschland spielt sie bislang jedoch keine Rolle, zumindest wird sie in den aktuellen Wochenberichten des Robert-Koch Instituts nicht aufgeführt.

XBB.2.3 unter Beobachtung der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat XBB.2.3 bereits am 18. Mai auf die Beobachtungsliste genommen. Auf dieser Liste führt die WHO fortlaufend Varianten, von denen vermutet wird, dass sie ein hohes Ansteckungsrisiko darstellen könnten und deshalb verstärkt überwacht werden müssen.

Die neu unter Beobachtung genommene Variante XBB.2.3 entwickelt viele Nachkommen, insgesamt 13 konnten bislang nachgewiesen werden. Ob einer von ihnen Mutationen aufweist, die zu mehr Ansteckungen führen oder kränker machen, kann derzeit nicht beantwortet werden. Acrux wird also weiter erst einmal beobachtet.

Weitere Corona-Varianten unter Beobachtung

Mit Acrux sind zurzeit (Stand: 24. Mai) sieben Varianten auf der Beobachtungsliste (variants under monitoring, VUM) der WHO. Zwei weitere, XBB.1.5 und XBB.1.16, sind auf der nächsthöheren Stufe und damit "Varianten von Interesse" (variants of interest, VOI). Derzeit wird aber keine Variante auf der höchsten WHO-Stufe der "besorgniserregenden Varianten" (variants of concern, VOC) geführt.

Wie gefährlich sind die XBB-Varianten?

Obgleich das Coronavirus kontinuierlich mutiert, verändert sich deshalb keineswegs auch die Gefährlichkeit. Bisher gibt es für keine der XBB-Varianten Hinweise auf eine stärker krankmachende Fähigkeit im Vergleich zu den Vorgänger-Linien.

Auch das RKI schreibt in seinem Wochenbericht: "Bei den zirkulierenden SARS-COV-2 Varianten gibt es derzeit keine Hinweise auf relevante Änderungen bezüglich der Übertragbarkeit oder Krankheitsschwere."

BRISANT/WHO/RKI/Bundesgesundheitsministerium

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