Ein Parkplatz mit Campingmobilen
Pop-up-Camping auf dem Festivalgelände: Saalburg Beach in Thüringen Bildrechte: Saalburg Beach/Leif Richter

Camping-Alternativen Überfüllte Campingplätze? Pop-up Camps schaffen Abhilfe!

14. Juli 2021, 16:04 Uhr

Urlaub? Macht man in diesem Jahr in Deutschland! So zumindest lautete das Credo, bevor weitere Lockerungen der Corona-Regeln in Kraft getreten sind und Reisen auch ins Ausland wieder möglich wurden. Viele Deutsche halten sich daran - und entsprechend ausgebucht sind Campingplätze und andere innerdeutsche Quartiere. Abhilfe sollen sogenannten Pop-up Camps schaffen. Was ist das - und wie findet man auch jetzt noch einen Stellplatz für Zelt, Wohnwagen oder Caravan? Und wo kann man notfalls auch mal eine Nacht jenseits vom Campingplatz verbringen?

Pop-up Camps - die Alternative zum Wildcampen

In freier Natur sein Zelt aufschlagen - in Deutschland ist das leider nicht gestattet. Eine prima Alternative zu ausgebuchten Campingplätzen sind die sogenannten Pop-up Camps.

Das Konzept ist einfach: Ungenutzte Flächen wie weitläufige Grundstücke, große Gärten oder auch nicht genutzte Festivalgelände sollen kurzfristig in Campingplätze verwandelt werden. Die einzelnen Parzellen werden mit Kreide markiert. Da es auf den meisten Plätzen weder Rezeption noch Restaurant gibt, sind sie vorerst nur für Selbstversorger mit Wohnwagen, Wohnmobil, Bulli oder Caravan eine Option.

Wer ein Grundstück zum Campen freigeben möchte oder einen Stellplatz auf einem der neuen Pop-up Camps buchen möchte, der wird im Internet fündig.

In diesem Jahr ohne Techno-Beats: Campen am "Saalburg Beach"

Festivals sind auch im Corona-Sommer 2021 kein Thema. Auch das beliebte SonneMondSterne-Festival, das alljährlich am zweiten Augustwochenende an der Thüringer Bleilochtalsperre stattfindet. Den "Saalburg Beach" kann man dennoch besuchen. Nicht nur als Badegast, sondern auch als sogenannter Pop-up-Camper. Sicherlich nicht nur für Techno-Jünger und Festival-Freunde eine schöne Option, immerhin ist das "Thüringer Meer" die größte Talsperre Deutschlands. Neben Duschen und Toiletten gibt's ein kleines Bistro am Strand, außerdem kann man sich Kajaks, SUPs u.a. ausleihen.

Mittlerweile haben andere Festival-Anbieter nachgezogen. Zu finden sind die zahlreichen Angebote über die Websites der jeweiligen Betreiber und via www.popupcamps.de.

Ein Schiff vor einem Strand mit Campingplatz
Im Corona-Sommer 2020 wird das Festivalgelände zum Campingplatz: Saalburg Beach Bildrechte: Saalburg Beach/Leif Richter

Fast wie Wildcampen: Trekkingplätze zum Zelten

Wild zu campen ist in Deutschland eigentlich nicht gestattet. Wer dennoch mit seinem Zelt in der freien Natur übernachten möchte, kann auf sogenannte Trekkingplätze zurückgreifen. Das sind Plätze ganz ohne Komfort und Schnickschnack, die eigentlich für Wanderer aller Art gedacht sind. Übernachten kann man hier für einen schmalen Taler, auf manchen Plätzen sogar umsonst. GEO.DE hat eine schöne Übersicht zusammengestellt, wo Sie Ihr Zelt aufschlagen dürfen.

Zelte auf einem Zeltplatz
Wer ohne Schnickschnack sein Zelt aufschlagen will, kann auf einem Trekkingplatz übernachten. Bildrechte: imago images / Shotshop

"Wildcampen" in Bulli oder Wohnmobil: Das ist erlaubt!

Während es verboten ist, sein Zelt in freier Natur aufzuschlagen, ist im Bulli oder Wohnmobil das einmalige Schlafen zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" in der Regel zulässig. Dabei gehen die Behörden normalerweise von einem Zeitraum von zehn Stunden aus. Sich häuslich einzurichten oder ein Vorzelt aufzubauen, ist damit also nicht gemeint, sondern lediglich das Parken um zu übernachten. Dass man dabei auch die Parkvorschriften zu beachten hat, versteht sich von selbst.

Apps und Portale wie park4night können hilfreich sein, ein schönes Plätzchen für die Ruhepause zu finden. ABER: Achten Sie darauf, keinen Müll oder andere Schäden zu hinterlassen!

Alternative Campingplätze: Camping geht auch anders!

Wohnwagen an Wohnwagen und jede Menge Camping-Komfort sind nicht jedermanns Sache. Und das nicht erst seit der Corona-Krise. Mit den Büchern der "Cool Camping"-Reihe hat sich in den letzten Jahren eine neue Form der Camping-Kultur etabliert. Klein, fein, außergewöhnlich oder auch besonders schön waren für die Autoren der einzelnen Bände Kriterien, um einen Platz in einen der Camping-Führer aufzunehmen.

Zum Teil sind die lukrativen Plätze auch auf Websites vorgestellt. UND: Auch Wohnwagen- und Caravan-Besitzer kommen mittlerweile auf ihre Kosten. Weitere Infos finden Sie hier:

BRISANT

(Dieser Beitrag wurde am 25.06.2020 erstmals veröffentlicht.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 19. Juli 2020 | 17:00 Uhr

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