Vor Schul- und Kita-Öffnungen Trotz Lockdown - Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt
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Während die Corona-Zahlen wieder steigen, wollen Schulen und Kitas in mehreren Bundesländern den Betrieb wieder aufnehmen. Zumindest Lehrkräfte und Erzieher sollen nun früher als geplant ein Impfangebot bekommen.
Trotz des strengen Lockdowns ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Sonntag 7.676 neue Fälle binnen eines Tages. Das sind 1.562 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Auch die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich auf bundesweit 60,2. Am Vortag hatte diese Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner noch bei 57,8 gelegen. Angesichts dieser Entwicklung steigt vor der Wiederaufnahme des Schulbetriebs in zehn Bundesländern an diesem Montag (22.02.) die Befürchtung, dass Deutschland eine dritte Corona-Welle bevorstehen könnte.
Anstieg vermutlich durch Virusmutationen
Die wieder steigenden Corona-Zahlen führen Experten vor allem auf die Ausbreitung deutlich ansteckendere Virusmutationen zurück. Vor diesem Hintergrund hat auch die Debatte über eine raschere Corona-Impfung für Lehrkräfte und Erzieher nochmals Fahrt aufgenommen. So dürfen Beschäftigte an Grundschulen und Kitas mit Blick auf die geplanten Schulöffnungen damit rechnen, bei der Corona-Impfung schneller an die Reihe zu kommen als bisher geplant. "Beide Berufsgruppen nehmen Aufgaben wahr, die für unsere ganze Gesellschaft von ganz großer Bedeutung sind, was sich auch in der Impfpriorisierung zeigen sollte", sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Eine Grundsatzentscheidung wird am Anfang der kommenden Woche (ab 22.02.) erwartet.
Schulen und Kitas öffnen die Pforten
Am Montag (22.02.) öffnen in zehn weiteren Ländern die Grundschulen. Es findet entweder sogenannter Wechselbetrieb mit halben Klassen statt, die abwechselnd zur Schule kommen, oder auch Vollbetrieb mit festen Gruppen, die sich möglichst nicht begegnen sollen. Bei den Kitas dürfen mehr Kinder oder auch alle wieder in die Betreuung zurück - je nach Bundesland ist das unterschiedlich. Für ältere Jugendliche geht es erst einmal mit sogenanntem Fernunterricht weiter. Ausgenommen davon bleiben Abschlussklassen.
In Niedersachsen sind Grundschüler bereits seit Januar wieder in den Schulen, in Sachsen seit Beginn dieser Woche. Auch die Kitas sind im Freistaat seit Montag wieder geöffnet.
ten/dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 21. Februar 2021 | 17:00 Uhr