Großveranstaltung Trotz Corona: Wird es dieses Jahr Weihnachtsmärkte geben?
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Jährlich besuchen Millionen Menschen Deutschlands Advent- und Weihnachtsmärkte. Doch bis Jahresende sind Großveranstaltungen verboten. Müssen wir auf Glühwein und gebrannte Mandeln verzichten?

Der Nürnberger Christkindlesmarkt, der Dresdner Striezelmarkt, der Weihnachtsmarkt vor dem Kölner Dom - sie sind Anziehungspunkte für Millionen. Rund 2.500 Weihnachtsmärkte gibt es in Deutschland. Für die einen sind sie Besinnlichkeit pur - für die anderen ein knallharter Wirtschaftsfaktor.
Zwischen drei und fünf Milliarden Euro Umsatz bringen Glühwein, Rummel und Co, schätzen Verbände und Wissenschaftler. Die größten sind international bekannt und ziehen Besucher von weither an. Doch müssen wir im Corona-Jahr auf gebrannte Mandeln und Bratwurst verzichten?
Fakt ist: Großveranstaltungen wie Volksfeste sind bis zum 31. Dezember 2020 verboten. Derzeit gibt es aber keine einheitliche Festlegung für "Großveranstaltung". Das regelt jedes Bundesland für sich.
Veranstalter entwerfen Hygienekonzepte
Viele Verantwortliche haben sich jetzt schon Gedanken über Hygienekonzepte gemacht. Alternative Konzepte wie Einbahnstraßen, die die Besucher durch die Straßen mit den Weihnachtsständen lotsen sollen, wurden erarbeitet.
Weniger Buden soll es geben oder weiter auseinanderstehend, ein Einlasskonzept, Maskenpflicht. Bläsergruppen, Bühnenshows oder Posaunenfanfaren werden gestrichen.
Weihnachtsmärkte stehen auf dem Spiel
Ein "Ja" zu Weihnachtsmärkten sei abhängig vom Infektionsgeschehen und den vorgelegten Hygienekonzepten, sagte Bayerns Ministerpräsident Söder. Es kann daher derzeit keine verbindlichen Entscheidungen zu Weihnachtsmärkten geben, über jeden Markt wird individuell entschieden. Denn viele Dörfer haben ihre eigenen kleinen Weihnachtsmarkt, der nur aus wenigen Buden besteht und nur an einem einzigen Wochenende stattfindet.
Kölner Weihnachtsmarkt am Dom fällt aus
Alles Grübeln über Hygienekonzepte hat nichts genützt. Der berühmte Weihnachtsmarkt am Kölner Dom fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus!
Wir möchten nicht, dass Menschen krank werden und es dann heißt, der Kölner Weihnachtsmarkt war der Hotspot. Wir möchten kein zweites Ischgl sein.
Er sei mit etwa fünf Millionen Besuchern nun mal ein Publikumsmagnet, sagte die Geschäftsführerin der Kölner Weihnachtsgesellschaft, Monika Flocke. Sie hatte Bedenken vor einer "Riesen-Stausituation" vor den Einlässen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 27. August 2020 | 17:15 Uhr