Maskendeals Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Influencer Fynn Kliemann ein

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Betrugs bei Geschäften mit Corona-Schutzmasken gegen Influencer und Unternehmer Fynn Kliemann eingestellt. Fynn Kliemann hatte zugestimmt, 20.000 Euro an gemeinnützige Organisationen zu zahlen.
Die Ermittlungen gegen den ehemaligen Geschäftspartner Kliemanns laufen weiter.

Fynn Kliemann
Unternehmer, Musiker und YouTube-Star Fynn Kliemann muss 20.000 Euro an gemeinnützige Organisationen zahlen. Bildrechte: IMAGO/Andre Lenthe

Die Staatsanwaltschaft habe gegen Fynn Kliemann wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs ermittelt, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Verfahren sei nun gegen Zahlung einer Geldbuße vorläufig eingestellt worden. Man habe sich darauf geeinigt, dass Kliemann 20.000 Euro an gemeinnützige Organisationen zahlen solle. Sobald das Geld bezahlt sei, werde das Verfahren eingestellt.

Masken kamen aus Asien statt Europa

Satiriker Jan Böhmermann hatte zuvor Kliemann in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" vorgeworfen, Corona-Schutzmasken verkauft zu haben, die - anders als angegeben - nicht in Europa produziert wurden, sondern in Asien. Außerdem hatte das ZDF Kliemann vorgeworfen, unbrauchbare Masken an Geflüchteten-Unterkünfte in Griechenland und Bosnien gespendet zu haben.

Kliemann teilte der Zeitung die "Welt" in einem schriftlichen Statement mit, er sei "sehr froh über die Entscheidung". Die Betrugsvorwürfe seien falsch, so Kliemann. Er räumte allerdings ein, unabhängig von den Betrugsvorwürfen "nicht alles richtig gemacht" und "falsche Entscheidungen getroffen" zu haben. Sein Anwalt sagte gegenüber der "Welt", dass Kliemann Opfer einer "medialen Vorverurteilung und Stigmatisierung" geworden sei, obwohl sich die Vorwürfe als nicht haltbar erwiesen hätten.

Ermittlungen gegen Ex-Geschäftspartner laufen weiter

Die Ermittlungen gegen Kliemanns ehemaligen Geschäftspartner Tom Illbruck laufen dagegen weiter. Er lehne es ab, eine Geldstrafe zu zahlen, um das Verfahren gegen ihn ebenfalls zu beenden, sagte Illbruck der Nachrichtenagentur dpa. Er wolle "vollumfänglich geklärt haben, dass die Vorwürfe rechtlich nicht haltbar sind", erklärte er.

BRISANT/dpa/Welt/faz/NDR

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. März 2023 | 17:15 Uhr

Das könnte sie auch interessieren