Hilfe in der Energiekrise Einmalzahlung und Gaspreisbremse - so viel Geld können Gasverbraucher jetzt sparen

Der Staat soll für Gas- und Fernwärmekunden den Abschlag für Dezember übernehmen und ab dem Frühjahr soll eine Gaspreisbremse greifen. Welche Bedeutung haben diese Entlastungen für Verbraucher genau, und wie viel Geld kann wirklich eingespart werden? Beispielrechnungen geben einen Überblick.

FOTOMONTAGE, Schild mit Gasflamme und der Aufschrift Gaspreisbrems
Einmalzahlung und Preisdeckel: Verbraucher sollen finanziell entlastet werden. Bildrechte: IMAGO / Christian Ohde

Gaskunden dürfte derzeit die Laune vergehen, wenn sie Post von ihrem Versorger erhalten, denn die Abschläge vervielfachen sich. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat sich nun auf ein Zwei-Stufen-Modell verständigt, wie der Gaspreis gedämpft und Verbraucher dadurch entlastet werden könnten. Die Vorschläge der 20-köpfigen Kommission werden nun von der Regierung geprüft und sollten sie genauso umgesetzt werden, heißt das für die Bürger konkret folgendes:

Einmalzahlung im Dezember

In einer ersten Stufe soll es im Dezember eine Erstattung vom Staat in Höhe eines Gas-Monatsabschlags geben. Davon profitieren sowohl Mieter und Mieterinnen als auch Hausbesitzer. "Diese Einmalzahlung dient als finanzielle Brücke bis zur regulären Einführung der Gaspreisbremse", heißt es in dem Papier der Experten.

Gaspreisbremse ab Frühjahr 2023

Ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 soll eine Gas- und Wärmepreisbremse gelten. Diese sieht für eine Grundmenge an Gas einen staatlich garantierten Bruttopreis inklusive aller auch staatlich veranlassten Preisbestandteile von 12 Cent pro Kilowattstunde vor. Oberhalb dieses Kontingents sollen Marktpreise gelten. Das Grundkontingent soll bei 80 Prozent des Verbrauchs liegen, der der Abschlagszahlung für September 2022 zugrunde lag.

Für Fernwärmekunden soll eine Wärmepreisbremse kommen. Analog zum Gaspreis soll es hier einen garantierten Bruttopreis von 9,5 Cent pro Kilowattstunde Fernwärme geben, wiederum für ein Grundkontingent von 80 Prozent des Verbrauchs.

Gaszähler mit Euromünze
Verbraucher können ab dem Frühjahr 2023 Geld beim Gaspreis sparen. Bildrechte: IMAGO/Christian Ohde

So viel Geld können Verbraucher ab März 2023 sparen

Beispielrechnung für einen mittleren Gaspreis von 28,3 Cent pro Kilowattstunde. Werden 80 Prozent des Verbrauchs auf zwölf Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, sinkt die Gasrechnung für Haushalte wie folgt:

  • 30-Quadratmeter-Wohnung (3800 Kilowattstunden): 495,52 Euro Ersparnis
  • 50-Quadratmeter-Wohnung (5000 Kilowattstunden): 652 Euro Ersparnis
  • 100-Quadratmeter-Wohnung (12.000 Kilowattstunden): 1564,80 Euro Ersparnis
  • 150-Quadratmeter-Wohnung (18.000 Kilowattstunden): 2347,20 Euro Ersparnis
  • Reihenhaus (20.000 Kilowattstunden): 2608 Euro Ersparnis
  • Einfamilienhaus (35.000 Kilowattstunden): 4564 Euro Ersparnis

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. Oktober 2022 | 17:15 Uhr

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