Zerstrittene Brüder Der Palast bereitet Krisengipfel mit den Prinzen Harry und William vor

Prinz Harry hat in seinen Memoiren "Spare" (dt.: Reserve) scharf gegen das britische Königshaus geschossen. Dennoch glaubt er nach wie vor an eine Versöhnung: "Der Ball liegt jetzt in ihrem Feld", so Harry. Ein Familientreffen soll den Streit nun beenden.

Prinz Harry und Prinz William
Gibt es doch noch Hoffnung auf eine Versöhnung? Palastinsider sind zuversichtlich. Bildrechte: dpa

Eine Prügelei unter Brüdern, ein kalter Vater und eine böse Stiefmutter: Prinz Harrys Vorwürfe gegen die britische Königsfamilie wiegen schwer und überschatten die Krönung von seinem Vater König Charles. Wirklich gut kommt in den Memoiren eigentlich keiner der Royals weg. Doch besonders gegen Prinz William schießt Harry scharf. Dabei verkündete er kürzlich in einem Interview, dass er sich seinen Bruder zurückwünscht.

Während Prinz Harry in zahlreichen Interviews über seine Biografie spricht, schweigt sich der Buckingham Palast aus. Ganz nach dem Motto "never complain never explain" (dt.: niemals klagen, niemals rechtfertigen). Doch mit der immer näher rückenden Krönung von König Charles III. scheinen die Royals nun doch unruhig zu werden. Insider wollen wissen, dass der Palast auf ein Familientreffen zwischen William und Harry hinarbeitet.

Krisengipfel hinter Palastmauern

Die Befürchtung, dass das zerrüttete Verhältnis von William und Harry die Krönung am 6. Mai überschatten könnte, ist groß. Nun will die britische "Sun" aus Palastkreisen erfahren haben, dass es einen Plan geben soll, wie man die beiden zerstrittenen Brüder wieder vereinen kann. Hinter den Palastmauern soll eifrig ein Krisengipfel vorbereitet werden.

Angeblich möchte die königliche Familie "Friedensgespräche mit Prinz Harry vor der Krönung des Königs führen". Dem "Telegraph" hat Prinz Harry bereits verraten, dass er ein "vernünftiges" Gespräch mit seinem Vater und seinem Bruder führen wolle.

Stapel des englischen Exemplares von "Spare", der Autobiografie von Prinz Harry
Viele denken, dass Prinz Harrys Biografie "Spare" das Verhältnis zur Royal Family endgültig zerstört hat. Bildrechte: IMAGO / Levine-Roberts

Harry und William: Wie wahrscheinlich ist eine Versöhnung?

"Guinness World Records" bestätigte, dass "Spare" am ersten Tag seiner Veröffentlichung das am schnellsten verkaufte Sachbuch aller Zeiten war. Prinz Harrys Autobiografie ist am 10. Januar weltweit in den Handel gekommen - und verkaufte sich in Großbritannien, den USA und Kanada am ersten Tag insgesamt rund 1,43 Millionen Mal als Buch, E-Book und Hörbuch.

In seinen Memoiren und Interviews stellt Harry klar, dass er es seinen Verwandten nicht einfach machen wird: So forderte er in der Vergangenheit mehrmals, dass die Royal Family "Verantwortung übernehmen" und sich bei ihm und seiner Frau Herzogin Meghan für den entstandenen "Schmerz und Schaden" entschuldigen solle. Ob Prinz Harry zur Krönung seines Vaters nach London reisen wird, ist weiterhin offen.

Angeblich soll Prinz William der "Sunday Times" zufolge bereit für die Gespräche sein. Aber viele zweifeln, dass Harry und Meghan ein Interesse daran haben.

Harry und Meghans Beliebtheitswerte sinken in den USA und in Großbritannien

Eine Versöhnung zwischen den Brüdern würde sich sicherlich positiv auf Harrys Image auswirken. Seit der Veröffentlichung von "Spare" befinden sich Harrys Beliebtheitswerte in Großbritannien im freien Fall: Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Yougov" ergab, haben inzwischen zwei Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich ein negatives Bild von ihm.

Und obwohl Harry und Meghan in den USA immer Rückenstärkung bekamen, sinken nun auch hier ihre Beliebtheitswerte, wie die "Sun" berichtet. Harrys Zustimmungsrate sank von + 38 (Dezember 2022) auf aktuell -7. Von den mehr als 2.000 Befragten gaben 31 Prozent an, dass sie Prinz Harry mögen, während sich 38 Prozent gegen ihn aussprechen. Der Rest steht Harry neutral gegenüber. Das bescherte dem Royal eine Zustimmungsrate von - 7. Meghans Werte rutschten sogar auf -13 ab.

Der Grund: Zahlreiche US-Amerikaner vertreten die Meinung, dass Harry kein Recht dazu hat, intime Geschichten über seine Familie auszuplaudern.


Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 19. Januar 2023 | 17:15 Uhr

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