Nach dem Tod der Queen Geld, Nationalhymne und Co. - König Charles III. bringt Veränderungen

Im Text der britischen Nationalhymne sollte bislang stets die Queen von Gott geschützt werden, künftig gilt dieser Wunsch dem King. Auch sonst bringt der Wechsel auf dem Thron einige Veränderungen mit sich. Ein Überblick:

eine 5-Pfundnote mit dem Abbild der englischen Königin Elisabeth II.
Neue Geldscheine und -münzen werden nicht mehr die Queen, sondern König Charles III. abbilden. Bildrechte: dpa

Nationalhymne, Geldscheine und -münzen, Briefkästen, Pässe und Namen von Institutionen - mit dem Tod von Queen Elizabeth II. und der Thronbesteigung von König Charles III. ändert sich in Großbritannien und vielen Staaten des britischen Commonwealth so einiges: Das Konterfei der Queen zierte bislang die Scheine und Münzen des britischen Pfundes sowie der Währungen von Kanada, Australien, Neuseeland und der Ostkaribischen Währungsunion. Neu in Umlauf gebrachtes Bargeld wie auch alle britischen Briefmarken werden nun König Charles zeigen. Gleiches gilt für neue Briefkästen der britischen Post und das Emblem auf britischen Polizeihelmen.

Nationalhymne bekommt angepassten Text

Die britische Nationalhymne heißt von nun an "God Save The King". Mit der männlichen Version des Liedtextes werden sich viele erst wieder vertraut machen müssen, schließlich wurde er seit 1952 nicht mehr gesungen. Das Stück ist außerdem Nationalhymne von Neuseeland und Königshymne in Australien und Kanada.

Die englische Nationalhymne während des Endspiels der UEFA-Frauen-Euro 2022.
Vor allem bei Sportveranstaltung, zuletzt bei der Fuball-EM der Frauen, wird die Nationalhymne voller Inbrunst gesungen. (Archiv) Bildrechte: IMAGO / Sports Press Photo

Reisepässe im Namen seiner Majestät

Britische Reisepässe werden im Namen der Krone und "Her Majesty" ("Ihrer Majestät") ausgegeben. Der Text auf der Innenseite des Passes muss nun an das Geschlecht des neuen Staatsoberhauptes angepasst werden. Kanadische, australische und neuseeländische Pässe sind davon ebenfalls betroffen.

Behörden, Schiffe und Co. mit neuen Namen

Viele Namen von Institutionen, Behörden oder auch Kultureinrichtungen haben Bezüge zur Krone. So hieß die britische Regierung bislang offiziell "Her Majesty's Government", was nun in "His Majesty's Government" geändert wird. Gleiches gilt für die Schiffe der Royal Navy: Aus "Her Majesty's Ship" wird "His Majesty's Ship". Betroffen davon sind auch die Seestreitkräfte von Kanada, Australien, Neuseeland, den Bahamas, Papua-Neuguinea, Jamaika und Tuvalu.

Die Queen vor Schiffen am Meer. Im Hintergrund der Union Jack.
Die Schiffe der Royal Navy bekommen neue Bezeichnungen: Künftig wird ihr Name "His Majesty's Ship" enthalten. Bildrechte: IMAGO / Starface

Neue Ansprache im Parlament

Die jährliche Ansprache im Parlament heißt nun "The King's Speech", die Garde am Buckingham Palace wird zur "King's Guard". Die offizielle Aufgabe der britischen Polizei ist es nicht mehr, den Frieden der Königin sondern den Frieden des Königs zu bewahren. Der Trinkspruch auf das Staatsoberhaupt bei formellen Anlässen lautet nun "To The King".

Nobelstes Englisch ist jetzt "The King's English"

Außerdem werden sich die Sprecher der sogenannten Received Pronunciation umstellen müssen. Der nobelste und gesellschaftlich angesehenste Akzent, der auch "The Queen's English" genannt wird, orientiert sich fortan an Charles' Sprach-Feinheiten - "The King's English".


BRISANT/afp

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. September 2022 | 17:15 Uhr

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