"Fab Four" vereint Versöhnung in Sicht? William, Harry, Kate und Meghan wieder Seite an Seite

In der Trauer um ihre Großmutter wieder vereint: Nach monatelanger öffentlicher Funkstille haben sich die beiden zerstrittenen britischen Prinzen William und Harry erstmals wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt. Von einer Versöhnung kann Experten zufolge aber keine Rede sein.

Prince William, Prince of Wales, Kate, Princess of Wales, Prince Harry
Prinz William, Prinzessin Kate, Prinz Harry und Herzogin Meghan zeigen sich vereint der Menge. Bildrechte: dpa

Am Samstag (10.09.) wurde Charles offiziell zum König ausgerufen, doch das Bild des Tages war für die britischen Medien ein anderes: Die zerstrittenen Brüder William und Harry und ihre Frauen Kate und Meghan schlendern die Auffahrt zu Schloss Windsor herunter und schütteln ausgiebig Hände. William und Kate übernehmen die eine Seite, Harry und Meghan die andere. Royale Aufgabenteilung wie zu den Zeiten, als alles noch in bester Ordnung war. Kate sagte zu einer Familie hinter der Absperrung: "In Zeiten wie diesen muss man zusammenstehen."

Prinz Harry, Meghan, Herzogin von Sussex, Prinz William, Prinz von Wales and Kate, Prinzessin von Wales betrachten niedergelegt Blumen vor Schloss Windsor.
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Experte: "Keine Versöhnung" zwischen William und Harry

"The Fab Four reunited" - die Fantastischen Vier wiedervereinigt, war eine Schlagzeile. Der allgemeine Tenor in den Medien: Die Queen wäre glücklich gewesen! Dies ging allerdings vielfach mit der Warnung einher, dass man die Geste nicht überbewerten dürfe. "Das ist keine Versöhnung", kommentierte eine Royalty-Experte des britischen Fernsehens. Es habe sich bei dem gemeinsamen Auftritt um eine spontane Idee von William gehandelt: "Er hat es für seine Großmutter und seinen Vater getan."

Nach dem Rückzug von Harry und Meghan aus der ersten Reihe der Königsfamilie und ihrem Umzug in Meghans Heimat Kalifornien waren die Beziehungen zwischen den beiden Brüdern deutlich abgekühlt. Ein Tiefschlag war dann das spektakuläre US-Fernsehinterview, in dem Harry und Meghan der königlichen Familie Rassismus vorwarfen. William wies den Vorwurf damals scharf zurück.

Prinz William und Prinz Harry stehen 2017 nebeneinander.
Prinz William und Prinz Harry haben nicht das beste Verhältnis. (Archiv) Bildrechte: dpa

Kein Abschied von der Queen für Prinz Harry

Es steht wohl außer Frage, dass sich Elizabeth sehr über den gemeinsamen Auftritt gefreut hätte. Das dürfte auch der entscheidende Impuls bei Harry gewesen sein, denn zu einer letzten Umarmung auf dem Sterbebett war es am Donnerstag (07.09.) nicht mehr gekommen: Als der Enkel auf Schloss Balmoral eintraf, war Elizabeth schon tot.

Als letzter kam Harry in Balmoral an, als erster brach er am Morgen danach wieder auf. Meghan blieb dem schottischen Landsitz gleich ganz fern. Dies habe das Paar entschieden, weil auch Herzogin Kate wegen der Kinder zu Hause geblieben war, hieß es aus Insider-Kreisen des Paares. Andere munkeln, Meghan sei explizit nicht erwünscht gewesen, wie etwa die "Daily Mail" breit berichtete. Allgemein wird damit gerechnet, dass Harry und Meghan nun bis zur Trauerfeier für die Queen am 19. September bleiben.

Die Queen und Prinz Harry
Die Queen und Prinz Harry standen sich nah. (Archiv) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Liebe" für Harry und Meghan von Charles III.

Charles III. nutzte als König seine erste Rede an die Nation explizit, um seine "Liebe zu Harry und Meghan zum Ausdruck zu bringen, die sich weiterhin ein Leben in Übersee aufbauen". Gleichzeitig machte er allerdings auch William und Kate zu Prinz und Prinzessin von Wales - ein klares Bekenntnis zur Familie von Thronfolger William, mit der Harry und Meghan, die in Kalifornien leben, ein besonders kompliziertes Verhältnis haben. Unter dem Titel "Prinzessin von Wales" war zuletzt Diana, die Mutter von Harry und William, bekannt.


BRISANT/dpa/afp

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 11. September 2022 | 17:00 Uhr

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