Duo Infernale? Festival-Skandal um Prinzessin Ingrid und Bruder Sverre Magnus
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08. März 2024, 17:08 Uhr
Feierwütiges Prinzesschen? Kaum ist der eine kleine Skandal vergessen, sorgt Prinzessin Ingrid Alexandra von Norwegen für die nächsten Schlagzeilen. Der Vorwurf: Die Prinzessin soll sich zusammen mit ihrem Bruder Sverre Magnus auf einem Festival in den Ü20-Bereich geschmuggelt haben - mit der Unterstützung ihrer Eltern!
Royale Skandalnudel? Prinzessin Ingrid sorgt für Schlagzeilen
Erst die wilden Spekulationen über ein angebliches Tattoo, nun ein nicht ganz legaler Ausflug in die Partyszene. Doch dieses Mal gibt es ernsthafte Kritik von den Norwegern.
Was hat Ingrid verbrochen? Anfang Juli besuchte sie mit ihren Eltern Haakon und Mette-Marit, sowie ihrem Bruder Sverre Magnus das beliebte "Stavernfestivalen" - ein Musikfestival in der Nähe von Oslo.
So weit, so gut. Doch das Geschwister-Duo habe sich irgendwann laut der norwegischen Illustrierten "Se og Hør" in Richtung "Premium-Bereich" aufgemacht. Blöd nur, dass für dieses Areal eine strikte Altersgrenze von 20 Jahren galt, da hier hochprozentiger Alkohol ausgeschenkt wurde. Ingrid Alexandra ist allerdings 19 Jahre alt, ihr Bruder erst 17.
In Sachen Alkohol gilt in Norwegen: Ab 18 Jahre darf man Getränke bis zu einem Alkoholgehalt von 22 Prozent kaufen. Ab 20 Jahre darf man auch Alkohol mit mehr als 22 Prozent erwerben.
Kein Alkohol für Ingrid und Sverre Magnus
Der Zutritt sei den beiden anfangs verweigert worden - königlich hin oder her. Doch mit Unterstützung ihrer Eltern durften die Geschwister dann doch eintreten - aus Sicherheitsgründen, so die offizielle Begründung des Palastes. Immerhin benötigen die Royals einen besonderen polizeilichen Schutz.
Doch die Gemüter der Norweger sind nicht so leicht zu besänftigen. Der Fall sorgte für einen Aufschrei im ganzen Land. Zahlreiche Norweger warfen den Royals vor, dass sie eine Sonderbehandlung erhalten würden. Andere finden es schlichtweg nicht gut, dass Ingrid und ihr Bruder die Regeln, die für alle Festivalbesucher gelten, ignorieren würden.
Heftige Kritik aus dem Volk
Der norwegische Presse-Experte Gunnar Bodahl-Johansen bringt es im Interview mit der "Se og Hør" auf den Punkt: "Wenn es so ist, dass sie eine Sonderbehandlung erhalten, weil sie zur königlichen Familie gehören, dann finde ich das bedauerlich. […] Das sendet die falschen Signale an die Bevölkerung. […] Die Königsfamilie hat sich mit der Aktion keinen Gefallen getan."
Festivalbesuch wird zum Politikum
Sogar Oslos einstiger Bürgermeister Fabian Stang schaltete sich ein. Er kann den Gegenwind, den die norwegischen Royals erhalten, allerdings nicht nachvollziehen. "Ich glaube nicht, dass sie eine Sonderbehandlung erhalten haben", erklärte er auf Nachfrage der norwegischen Zeitung "Se og Hør". Er teilt die Meinung des Palasts und findet, dass es ein viel zu großes Sicherheitsrisiko dargestellt hätte, wenn man die Königsfamilie nur aufgrund des altersbeschränkten Bereiches getrennt hätte.
Er dreht den Spieß sogar um und kritisiert die Veranstalter: "Altersbeschränkungen sind etwas, das sich die Organisatoren einfallen lassen, um sich die Alterskontrolle an der Bar zu sparen. […] Man kann sich fragen, ob die diskriminierende Altersbegrenzung bei kulturellen Veranstaltungen rechtmäßig ist."
(Dieser Beitrag wurde erstmals am 28.07.23 veröffentlicht.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 28. Juli 2023 | 17:15 Uhr