StarsRoyalsHaushaltGesundheitLifestyle
Lassen die Erschöpfungssymptome nach einer Covid-19-Erkrankung nicht nach, kann es sich um Long Covid handeln - auch bei Kindern. Bildrechte: PantherMedia/Aleksei Ivanov

Corona-LangzeitfolgenLong Covid bei Kindern erkennen - das sind die Symptome

10. März 2023, 11:20 Uhr

Die Corona-Infektion überstanden - und trotzdem noch krank? Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als Post oder auch Long Covid. Betroffen sein können davon auch Kinder. Selbst dann, wenn ihre Erkrankung symptomfrei verlief. Woran kann man erkennen, dass ein Kind eventuell an Long Covid leidet - und wie kann man es davor schützen?

Starke Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Kurzatmigkeit oder psychische Beschwerden - das können Symptome nach einer überstandenen Corona-Infektion sein. Gesundheitliche Langzeitfolgen, die als Long Covid bezeichnet werden. Auftreten können sie auch bei Kindern, obgleich sie in der Regel eher selten von einem schweren Covid-19-Verlauf betroffen sind.

Wie häufig tritt Long Covid bei Kindern und Jugendlichen auf?

Genaue Zahlen zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen gibt es bislang nicht. Was es gibt, sind erste Hinweise, bei welchen Kindern und Jugendlichen das Risiko für Long Covid höher ist.

Dazu zählen ältere Kinder und Jugendliche, Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen sowie Kinder und Jugendliche, die wegen eines schweren Covid-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt wurden.

Wie viele Kinder von Long Covid betroffen sind, ist bislang nicht bekannt. Bildrechte: PantherMedia/Aleksei Ivanov

Welche Symptome zeigen Kinder, die an Long Covid leiden?

In den meisten Studien ist Long Covid bei Erwachsenen untersucht worden. Doch Studien, die sich explizit Kindern und Jugendlichen widmen, berichten über ähnliche Krankheitssymptome wie bei den "großen" Patienten.

Dazu zählen u.a. eine dauerhafte Erschöpfung, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Kopf-, Bauch- und Halsschmerzen, Husten, Schlafprobleme, ein eingeschränkter Geruchssinn sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.

Long Covid oder Folgen der Pandemie?

Da Kinder meist nur leicht oder sogar symptomfrei an Covid-19 erkranken, ist es bei ihnen besonders schwer festzustellen, ob sie an Long Covid oder an den allgemeinen Folgen der Pandemie leiden.

Besondere Belastungen wie Lockdown, Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen haben bei Kindern und Jugendlichen ihre Spuren hinterlassen und können zum Teil ähnliche Beschwerden hervorrufen wie Long Covid.

Pandemie-Folgen oder Long Covid? Bei Kindern und Jugendlichen ist das nicht leicht festzustellen. Bildrechte: PantherMedia/Aleksei Ivanov

PIMS-Syndrom - eine Form von Long Covid?

In seltenen Fällen kann bei Kindern nach einer Infektion mit dem Coronavirus oder einer Covid-19-Erkrankung das sogenannte PIMS-Syndrom (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) auftreten.

Das äußert sich unter anderem durch Fieber, Schmerzen, Erbrechen, Ausschlag und Müdigkeit. Zum Teil müssen die davon betroffenen Kinder auf der Intensivstation behandelt werden.

Das PIMS-Syndrom tritt in der Regel etwa zwei Wochen nach einer Corona-Erkrankung auf, ist mittlerweile gut behandelbar - und wird daher nicht zu Long Covid gezählt.

Wie kann man sein Kind vor Long Covid schützen?

Ist man einmal an Covid-19 erkrankt, kann man sich vor Long Covid nicht schützen. Das gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Umso wichtiger ist es, sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen.

Das ist möglich, indem man die AHA+L+A-Formel beachtet: Abstand halten, die Hygieneregeln beachten, eine Maske tragen, regelmäßig lüften, die Corona-Warn-App nutzen - und sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Corona-Schutzimpfung wird von der ständigen Impfkommission für alle Kinder ab fünf Jahren empfohlen.

BRISANT/bundesregierung.de/longcovid-info.de

(Dieser Beitrag wurde am 27.06.2022 erstmals veröffentlicht.)

Zum Thema

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 27. Juni 2022 | 17:15 Uhr