Portugal Fall Maddie: Deutscher Christian B. offiziell Verdächtiger
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30. Oktober 2023, 18:33 Uhr
Mit dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann aus einer Apartmentanlage im portugiesischen Praia da Luz im Mai 2007 wird der in Oldenburg inhaftierte Deutsche Christian B. seit längerem in Verbindung gebracht. 2022 hat ihn die portugiesische Staatsanwaltschaft zum "formellen Verdächtigen" erklärt.
Aktuell sitzt Christian B. im niedersächsischen Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer Frau im Jahr 2005 ab. Seit geraumer Zeit wird der Deutsche auch mit dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Verbindung gebracht.
Das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig sprachen bereits im Juni 2020 von einem Mordverdacht. Christian B. ist wegen Sexualdelikten vorbestraft und lebte von 1995 bis 2007 regelmäßig an der Algarve.
Portugiesische Staatsanwaltschaft beschuldigt Christian B.
2022 beschuldigte die portugiesische Staatsanwaltschaft den Deutschen auch offiziell. Neue Beweise gegen Christian B. gab es aber nicht. Der Braunschweiger Staatsanwalt Wolters sowie B.s Anwalt stuften das Vorgehen der portugiesischen Staatsanwaltschaft als formellen Schritt zur Abwendung einer Verjährung des Falls ein. Nach portugiesischem Recht ist Mord nach 15 Jahren verjährt.
Verjährung des Falls soll verhindert werden
Der Braunschweiger Staatsanwalt Wolters sprach damals gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von "viel Lärm um zu wenig". Dass in Portugal in der Sache ernsthaft ermittelt werde, hielt er damals für unwahrscheinlich. "Es geht allein erstmal darum, formal dieses Verfahren am Leben zu halten in Portugal", sagte Wolters mit Blick auf die Verjährungsfrist.
dpa/AFP/BRISANT
(Dieser Artikel wurde am 22. April 2022 erstmals veröffentlicht.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 22. April 2022 | 17:15 Uhr
