Technik Paternoster - Wo gibt es den Aufzug heute noch?
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26. Mai 2023, 15:46 Uhr
Endlos rauf und runter - das verspricht eine Fahrt im Paternoster. Doch wo gibt es die nostalgischen Umlaufaufzüge eigentlich noch und wie gefährlich ist eine Fahrt wirklich?
Inhalt des Artikels:
Ende des 19. Jahrhunderts kam der Paternoster in Mode, Anfang der 2000er-Jahre wurde der Aufzug vielerorts aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Verboten sind sie nicht, aber viele sind seitdem für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.
Sind Paternoster gefährlich?
Das Problem: Ein Paternoster hat keine Türen. Weil er nicht anhält, muss der Fahrgast mit einem beherzten Schritt aussteigen bzw. einsteigen. Das kann für Kinder oder ältere Menschen tatsächlich gefährlich werden. Und barrierefrei ist das Vehikel auch nicht, weshalb es für Rollstuhlfahrer oder Sehbehinderte nahezu unmöglich ist, Paternoster zu fahren.
Die Technik hinter einem Paternoster
Aber keine Sorge, falls Sie vergessen auszusteigen, fahren Sie nicht kopfüber wieder nach unten. Die ARD-Unterhaltungssendung "Verstehen Sie Spaß" spielte mit dieser Angst in einem legendären Clip, der hier verlinkt ist.
Wie es wirklich funktioniert: Eine Hebevorrichtung mit Zahnrädern am oberen Ende des Paternoster schiebt die Kabine zur Seite, in den anderen Schacht. Dort fährt die Kabine wieder abwärts, um am unteren Ende wieder umgeleitet zu werden.
Wo kann man noch Paternoster fahren?
Die meisten Paternoster sind öffentlich nicht mehr zugänglich und nur noch für Mitarbeiter oder nach Unterweisung oder sogar nur mit Paternoster-Führerschein benutzbar.
In diesen Gebäuden gibt es noch öffentliche Paternoster (Stand: Mai 2023):
- Verlagsgebäude der Zeitung "Neues Deutschland" in Berlin
- Rathaus Schöneberg in Berlin
- Bremer Baumwollbörse
- Rathaus & Finanzamt in Wuppertal
- Finanzamt Duisburg
- Paulsenhaus in Hamburg
- Landtag in Kiel
- Rathaus in Chemnitz
- Dischhaus in Köln
- Städtisches Hochhaus in München
- Rathaus in Stuttgart
BRISANT/dpa/Wikipedia
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