Nazi-Aussagen Kanye West schockiert mit Hitler-Lob und Hakenkreuz-Posting

Wer in Sachen Kanye West dachte, schlimmer geht's nimmer, der wurde jetzt erneut eines Besseren belehrt. Erst lobte der offenbar abgedriftete Hip-Hop-Star Adolf Hitler in einem Interview mit dem rechtsextremen Verschwörungstheoretiker Alex Jones, dann postete er ein Bild mit Hakenkreuz. Für Kanye West der totale Absturz - auch Twitter zog nun Konsequenzen und verbannte ihn von der Plattform.

Kanye West
Kanye West wurde erneut von der Plattform Twitter gesperrt. Bildrechte: dpa

Es läuft nicht gut für Kanye West, doch das hat er sich selbst eingebrockt. Zuletzt verlor er, der sich selbst "Ye" nennt, wegen antisemitischer Äußerungen Werbedeals. Nun legte der US-Rapper nach und zeigte in einem Gespräch mit dem ultrarechten Verschwörungsguru Alex Jones Sympathien für Adolf Hitler und die Nazis. "Ich mag Hitler" und "ich liebe Nazis" sind nur zwei Aussagen, die der Musiker tätigte und damit erneut Fans und Öffentlichkeit schockiert.

Umstrittenes Interview

"Dieser Kerl (...) hat Autobahnen erfunden und das Mikrofon, das ich als Musiker benutzt habe", sagte der 45-Jährige - beides nachweisliche Falschaussagen. Bei dem Interview trug er eine schwarze strumpfartige Maske, die sein gesamtes Gesicht verdeckte. Als Alex Jones entgegenhielt, die Nazis hätten "richtig schlechte Dinge" getan, antwortete Kanye West: "Aber sie haben auch gute Dinge getan. Wir müssen aufhören, die Nazis die ganze Zeit zu dissen. (...) Ich liebe Nazis." Mit diesen Sätzen demaskiert sich Kanye West endgültig als Faschist.

Werbepartner wenden sich ab

Kanye West, der mit psychischen Problemen kämpft, ist in der Vergangenheit wiederholt mit antisemitischen Äußerungen negativ aufgefallen. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas beendete im Oktober mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit ihm, nachdem er bei Twitter Drohungen gegen Juden ausgesprochen hatte. Auch andere Unternehmen wie die Modekette Gap sowie die Luxusmarke Balenciaga haben ihre Partnerschaft mit Kanye West eingestellt. Doch all das scheint ihn wenig zu stören.

Konsequenzen für Kanye West

Das Interview ist die Spitze des Eisbergs. Erst kürzlich sorgte der jahrelang mit Reality-TV-Star Kim Kardashian verheiratete West für Aufsehen, als er zusammen mit dem bekannten Antisemiten und Holocaust-Leugner Nick Fuentes bei Ex-Präsident Donald Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida zu Abend aß.

Nun reagiert auch Twitter-Chef Elon Musk auf die Kritik an Kanye West. Dieser stand West bislang wohlwollend gegenüber. Im Oktober hatte der Techmilliardär den Rapper nach einer zwei Jahre dauernden Pause zurück auf der Plattform begrüßt. Elon Musk sprach ihn dabei öffentlich mit "mein Freund" an. Kurz darauf jedoch handelte sich Kanye West, der damals wegen Regelverstößen 30 Tage nicht mehr bei Instagram posten durfte, auch bei Twitter eine Einschränkung seines Accounts ein – das alles aber noch, bevor Musk das Unternehmen übernahm.

Elon Musk reagiert mit Twitter-Rauswurf

Nach dem Nazi-Interview mit Alex Jones postete Kanye West auf Twitter ein Foto eines Computerbildschirms, der ein Logo zeigte, das Elemente von Davidstern und Swastika (Hakenkreuz) vermischt. "YE24 love everyone", schrieb West dazu.

Der Rapper veröffentlichte zudem ein Foto von Elon Musk, auf dem dieser oberkörperfrei auf der Jacht des US-Unternehmers Ari Emanuel zu sehen ist, der einen Wasserstrahl auf ihn richtet. Dazu kommentierte West: "Lasst uns das für immer als meinen letzten Tweet im Gedächtnis behalten."

Elon Musk antwortet auf einen Fan von Kanye West, der ihn darüber informiert, dass West wegen Verstoßes gegen die Regeln gegen die Anstiftung zu Gewalt von Twitter suspendiert wurde.
Elon Musk bestätigt Kanye Wests Rauswurf von der Plattform Twitter. Bildrechte: IMAGO/Taidgh Barron

Ein Twitter-Nutzer bat Elon Musk in einem Tweet darum, Kanye ruhigzustellen, daraufhin antwortet Musk: "Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Richtlinien gegen Anstiftung zur Gewalt verstoßen. Der Account wird gesperrt."

Später schrieb Elon Musk noch: "Ich wollte nur klarstellen, dass sein Konto wegen Aufstachelung zur Gewalt gesperrt wurde und nicht wegen eines wenig schmeichelhaften Bildes, auf dem ich von Ari nass gemacht werde. Ehrlich gesagt, fand ich diese Bilder eine gute Motivation, um Gewicht zu verlieren!"

BRISANT/dpa/afp

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 02. Dezember 2022 | 17:15 Uhr

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