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Ex-Supermodel Kate Moss wurde in den Gerichtssaal zugeschaltet. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Evelyn Hockstein

Zeugin vor GerichtKein Treppenschubs: Kate Moss sagt zugunsten von Johnny Depp aus

26. Mai 2022, 12:11 Uhr

Im Prozess von Johnny Depp und Amber Heard wurde Model Kate Moss in den Zeugenstand gerufen. Sie räumte mit dem Gerücht auf, dass der Schauspieler sie einst die Treppe heruntergeschubst hat.

Alle Augen auf Kate Moss: Die Anwälte von Johnny Depp holten die 48-Jährige in den Zeugenstand, um für ihren ehemaligen Liebhaber auszusagen. Per Videokonferenz wurde das ehemalige Topmodel aus Großbritannien zugeschaltet.

Nachdem Amber Heard im Zeugenstand gegen Johnny Depp aussagte, rutschte ihr der Name seiner Verflossenen Kate Moss heraus. Eine Streitsituation zwischen der jüngeren Schwester der "Aquaman"-Darstellerin und Ex-Mann Johnny habe sie an einen vermeintlichen Treppenstoß erinnert. Dabei soll Johnny Depp das Model während eines Urlaubs in Jamaika die Treppe hinuntergeschubst haben.

Depps Anwälte waren sichtlich erfreut über die günstige Gelegenheit, Moss in den Zeugenstand zu rufen. Denn das Verhältnis zwischen Moss und Depp gilt seit dem Ende ihrer Beziehung vor 24 Jahren als freundschaftlich.

Johnny Depp und Kate Moss zeigten sich 1997 zusammen in Cannes. Bildrechte: imago/ZUMA Press

Kein Treppenstoß in der Beziehung mit Kate Moss

In einer Drei-Minuten-Videoschalte sagte Kate Moss am Mittwoch aus. Weil es geregnet hatte, sei sie auf einer Treppe ausgerutscht und habe sich am Rücken verletzt. Sie habe vor Schreck und Schmerz geschrien. Depp, der vorausgegangen war, sei zurückgerannt, um ihr zu helfen. Er habe sie in ihr Zimmer getragen und sich um medizinische Versorgung gekümmert.

Auf die Frage, ob der Schauspieler sie während ihrer Beziehung jemals eine Treppe hinuntergestoßen habe, erklärte Moss: "Nein, er hat mich nie irgendeine Treppe hinuntergestoßen, -getreten oder -geworfen."

Johnny Depp und Kate Moss waren von 1994 bis 1998 liiert und galten als Hollywood-Traumpaar. Immer wieder machte die Beziehung auch mit Drogen- oder Alkoholskandalen Schlagzeilen.

Depp: "Ich habe Amber nie geschlagen"

Ein letztes Mal musste auch der "Fluch der Karibik"-Star ins Verhör. Heards Anschuldigungen hören zu müssen, sei für ihn "schrecklich, lächerlich, demütigend, schmerzhaft, wild, unvorstellbar brutal und grausam" gewesen, weil sie "alle unwahr" seien. "Ich habe noch nie in meinem Leben jemanden sexuell missbraucht, körperlich misshandelt und all diese sonderbaren, unverschämten Dinge begangen", sagte er.

Interessant in diesem Zusammenhang war die Aussage des Metadaten-Experten Norbert Neumeister. Einige Fotos, in denen vermeintliche Verletzungen von Amber Heard zu sehen sind, seien nachträglich bearbeitet worden. Das hätten die Metadaten der Fotos ergeben. So seien etwa verschiedene Versionen eines Fotos von einem Bluterguss auf Heards Wange stark in der Farbe und im Ton geändert worden.

Ambers Verflossene kamen nicht als Zeugen

Eigentlich sollten auch Elon Musk und Schauspieler James Franco als Zeugen vor Gericht erscheinen. Letztlich machten jedoch beide einen Rückzieher.

Mit Tesla-Chef Musk war Amber nach Ende der Beziehung mit Depp liiert. Er hat einen großen Betrag ihres versprochenen Spendengeldes gezahlt. Mit James Franco soll Heard kurz vor der Scheidung eine Liebschaft gehabt haben. Das sollten vor Gericht gezeigte Aufnahmen beweisen. Für die Verflossene aussagen wollte anscheinend keiner der beiden.

Prozess endet bald

Am 27. Mai sollen die Schlussplädoyers zum Verleumdungsprozess zwischen Amber Heard und Johnny Depp gehalten werden. Danach werden sich die sieben Geschworenen in Fairfax im Bundesstaat Virginia zur Urteilsfindung zurückziehen. Amber Heard wirft Johnny Depp häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch vor. Der Hollywood-Star streitet die Vorwürfe ab und bezeichnet sich selbst als Opfer. 

BRISANT/AFP/dpa

(Dieser Beitrag wurde am 24.05.2022 erstmals veröffentlicht.)

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 27. Mai 2022 | 17:15 Uhr