Mord vor 10 Jahren Ex-Sprinter Oscar Pistorius bleibt im Gefängnis
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Im Februar 2013 erschoss der südafrikanische Sportstar Oscar Pistorius seine Freundin Reeva Steenkamp durch die Badezimmertür - nach eigenen Angaben hatte er sie für einen Einbrecher gehalten. Nun, zehn Jahre nach der Tat, hoffte er, früher aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Vergeblich, denn sein Antrag wurde abgelehnt.

Zehn Jahre nach der Inhaftierung des früheren Sprintstars Oscar Pistorius wegen Mordes an seiner Freundin ist dem 36-Jährigen eine vorzeitige Haftentlassung verwehrt worden. Der Bewährungsausschuss habe den Antrag des früheren Behindertensportlers abgelehnt, sagte die Anwältin der Eltern der getöteten Freundin. Sein Antrag werde aber in einem Jahr erneut geprüft.
Urteil: Mehr als 13 Jahre Haft
Pistorius war im November 2017 in einem Berufungsprozess zu 13 Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Nun ging es um die Frage, "ob das Ziel der Inhaftierung erreicht wurde", sagte der Sprecher der Strafvollzugsbehörden. Die Kommission nahm dazu außer dem körperlichen und mentalen Zustand von Pistorius auch sein Risiko, erneut straffällig zu werden, unter die Lupe.
Die Untersuchung wurde bereits vor mehr als einem Jahr eingeleitet. Dazu gehörte auch ein Treffen von Pistorius mit Steenkamps Eltern. Diese äußerten sich erschüttert über die Vorstellung, dass der Mörder ihrer Tochter vorzeitig freikommen könnte.
Pistorius erschoss seine Freundin durch die Badezimmertür
Die Tat in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 2013 hatte für Entsetzen und international für Schlagzeilen gesorgt. Pistorius hielt sich mit seiner Freundin, dem 29 Jahre alten Model Reeva Steenkamp, in seinem stark gesicherten Anwesen in Pretoria auf. Nach eigener Aussage hatte er geglaubt, dass ein Einbrecher im Haus sei. Er schoss durch die Badezimmertür, Steenkamp wurde von fünf Kugeln getroffen und starb.
Nach dem Mord verlor Pistorius alles
Pistorius war damit am Ende. Der sechsfache Paralympics-Sieger, der Sportgeschichte geschrieben hatte, als er sich bei den Olympischen Spielen 2012 in London beim 400-Meter-Lauf mit nicht-behinderten Sportlern maß, verlor wegen des Mordverfahrens seine Sponsoren. Er ging bankrott und musste sein Haus verkaufen, um seine Anwälte bezahlen zu können.
AFP/BRISANT
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 31. März 2023 | 17:15 Uhr