Beginn der Fastenzeit Diese Promis fasten im Ramadan

Für mehr als eine Milliarde Muslime begann am 22. März nach Sonnenuntergang der Heilige Fastenmonat Ramadan. Auch viele Prominente zelebrieren diese Zeit und üben sich im Verzicht.

Bella und Gigi Hadid
Die Hadid-Schwestern Gigi (links) und Bella haben palästinensische Wurzeln – und sind stolz auf ihre islamischen Traditionen. Bildrechte: 2022 Getty Images

Einmal im Jahr fasten viele Muslime 29 bis 30 Tage lang vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang. Wir erklären wie, warum, weshalb und welche Promis tatsächlich einen Monat lang fasten.

Was ist der Heilige Monat Ramadan?

Der Ramadan gilt für gläubige Muslime als eine besonders heilige Zeit, denn: Im Islam glaubt man fest daran, dass während des Ramadans Gott zu den Menschen spricht. Gläubige nutzen diese Möglichkeit, um sich besonders intensiv mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen.

Da sich der Islam nach dem Mondkalender und nicht nach der Sonne und dem Gregorianischen Kalender richtet, hat das islamische Jahr 354 statt 365 Tage. Dadurch verschiebt sich der Ramadan um bis zu elf Tage pro Jahr nach vorn. Deswegen fällt Ramadan jedes Jahr in eine andere Zeit –  im Jahr 2023 auf den 22. März bis 01. April 2023. Vom 21. bis 22. April 2022 findet dann das Fest des Fastenbrechens, auch bekannt als Zuckerfest, statt.

Warum fasten Muslime während des Ramdan?

Während des Ramadans fasten Muslime von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Das bedeutet: Die Gläubigen dürfen nichts essen, nichts trinken, nicht rauchen und sollen sich auch sexuell enthalten.

Ramadan ist auch für zahlreiche internationale Prominente ein wichtiger Bestandteil im Leben. Wer sich genau an die Regeln des Ramadan hält und wer die Vorgaben etwas freier interpretiert, verraten wir hier:

BRISANT-Moderatorin Marwa Eldessouky

Auch für BRISANT-Moderatorin Marwa Eldessouky ist der "Ramadan" etwas ganz Besonderes, auch wenn sie nicht im herkömmlichen Sinne fastet – das wäre aufgrund ihres Jobs ohnehin etwas schwierig: Da Marwa bei der Arbeit viel sprechen muss, darf das Trinken nicht zu kurz kommen. Und das ist im Ramadan erst nach Sonnenuntergang erlaubt.

Früher sah das etwas anders aus, wie sie uns verrät:

Meine zwei Schwestern und ich fasten mittlerweile nicht mehr, meine Mama aber schon. Als ich noch zu Hause gewohnt habe, wurde der Ramadan noch richtig zelebriert. Es bestand aber nie der Zwang, fasten zu müssen. Wir wurden sehr liberal erzogen. Aber egal, ob gefastet wurde oder nicht: Am Ende des Ramadan-Monats kamen beim Zuckerfest, also beim Fest des Fastenbrechens, alle zusammen und haben gefeiert. Das war immer ein riesiges Event.

Marwa Eldessouky

Der Fastenmonat Ramadan dauert 30 Tage. Eine Zeit, in der etwas Magisches in der Luft liegt, wie unsere Moderatorin findet:

Ramadan ist für mich eine sehr spirituelle Zeit. Man versucht, bewusster mit Essen und Trinken und dem generellen Verzicht umzugehen. Ich finde, jeder sollte sich hin und wieder in Verzicht üben, denn in unserer Konsumgesellschaft sind wir es ja gewohnt, immer und überall an alles zu kommen. Zumindest uns in Deutschland fehlt es ja an nichts. Eine Zeit des Verzichts kann uns erden und wieder das Bewusstsein für wichtigere Dinge schaffen.

Marwa Eldessouky

Marwa Eldessouky
Für BRISANT-Moderatoirn Marwa Eldessouky ist der Ramadan eine spirituelle Zeit. Bildrechte: MDR

Der Hadid-Clan: Gigi, Bella und Anwar

Die Geschwister Gigi, Bella und Anwar Hadid sind stolz auf ihre palästinensischen Wurzeln. Besonders Bella betont immer wieder, wie viel ihr die islamische Tradition bedeutet. Im Interview mit "Harper's Bazaar Arabia" erinnert sie sich an ihre Kindheit zurück. Denn damals feierte sie zusammen mit ihrer Familie väterlicherseits Ramadan.

Vater Mohamed hat palästinensische und jordanisch-amerikanische Wurzeln. Er fastet auch heute noch während des Ramadans. Bella und ihre Geschwister fasten mittlerweile nicht mehr, da es sich nicht mit ihren Jobs verbinden lässt.

Gigi Hadid, Anwar Hadid und Bella Hadid, 2015 in New York
Feierten früher Ramadan: Die Hadid-Geschister. Bildrechte: imago/UPI Photo

Bowie-Witwe Model Iman Abdulmajid

Iman Abdulmajid ist nicht nur die Witwe von David Bowie, sondern gilt auch als das erste Schwarze Topmodel der Welt.

Ihre somalischen Wurzeln hat sie trotz des Ruhms nie vergessen und nutzt den Ramadan, um sich zu erden und auf das Wesentliche zu besinnen. Jährlich grüßt sie pünktlich zum Beginn der Fastenzeit ihre islamischen Fans via Twitter und Instagram.

Topmodel Halima Aden

Und noch ein Topmodel, das einmal im Jahr aus religiösen Gründen fastet: Halima Aden ist das erste Hijab-tragende Model, das bei der Model-Agency IMG unterschrieb. Als praktizierende Muslima hat der Ramadan für sie einen ganz besonderen Stellenwert. Im Interview mit der Vogue erklärte sie, was ihr in dieser Zeit besonders wichtig ist.

"Der Ramadan ist für mich ein Monat der Besinnung. Es ist eine Zeit, in der ich wieder zu schätzen lerne, was ich habe und was ich geben kann."

Halima Aden VOGUE

Halima Aden
Ramadan und das Leben eines Supermodels? Schwierig, aber machbar, findet Halima Aden. Bildrechte: dpa

Fußball-Star Franck Ribéry

Ein Profisportler der fastet? Ja, das ist möglich. Der ehemalige französische Fußballspieler Franck Ribéry zelebriert jedes Jahr den Ramadan. Woher er früher während dieser Zeit die Energie fürs Training hernahm, weiß wohl nur er selbst.

DJ Khaled

Harte Schale, weicher Kern? Der amerikanisch-palästinensische DJ und Musikproduzent DJ Khaled geht offen mit seinem Glauben um. Auf Social Media und in Interviews betont er immer wieder, dass er den Koran liest und täglich betet. Klar, dass auch der Ramadan eine besondere Zeit für ihn ist. Doch sein Job macht ihm oft einen Strich durch die Rechnung.

Er gibt zu, dass er meist während des Ramadans arbeitet oder auf Tour ist, was das Fasten nicht unbedingt einfacher macht. Der GQ sagte er: "Wenn ich faste, dann werde ich dehydrieren und muss ins Krankenhaus, weil ich so hart arbeite. Ich werde aber mein Bestes versuchen."

Asahd Khaled, Nicole Tuck, Aalam Khaled und DJ Khaled bei den Grammy Awards, 2023
DJ Khaled ist es wichtig, dass seine Familie und er den Ramadan ernst nehmen. Auch, wenn die Umsetzung im Alltag stressig ist. Bildrechte: dpa

Sänger Zayn Malik

Auch Sänger und Gigi Hadids Ex Zayn Malik ("One Direction) feierte einst jährlich den Ramadan. Allerdings gab er vor einigen Jahren bekannt, dass er mittlerweile kein praktizierender Moslem mehr ist: "Ich glaube nicht daran, dass man nur bestimmtes Fleisch essen darf, bei dem (vor dem Schlachten) in einer bestimmten Art gebetet wurde, ich glaube nicht daran, dass man fünfmal am Tag ein Gebet in einer bestimmten Sprache aufsagen muss. An all diese Sachen glaube ich nicht."

Gigi Hadid und Zayn Malik bei einer Veranstaltung
Gigi Hadid und Zayn Malik waren mehrere Jahre ein Paar und haben zusammen sogar eine gemeinsame Tochter. Auch verband die beiden der gemeinsame Glaube. Bildrechte: imago images/ZUMA Wire

Brisant/Instagram/Twitter/Harper's Bazaar Arabia/GQ East/thenationalnews.com/Vogue

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 23. März 2023 | 17:15 Uhr

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