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Droht Shakira eine Haftstrafe? Bildrechte: dpa

Steuersünderin Shakira?In guter Gesellschaft? Auch diese Promis haben Steuern hinterzogen

Stand: 28. September 2022, 15:54 Uhr

Es läuft aktuell einfach nicht rund bei Shakira: Erst die Trennung von Gerard Piqué, dann der Sorgerechtsstreit um ihre beiden gemeinsamen Söhne und nun wird der Sängerin wohl bald auch noch der Prozess gemacht. Der Vorwurf: Shakira soll 14,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Diese Stars wanderten deshalb schon einmal ins Gefängnis.

Shakira auf der Anklagebank: Bald muss sich die Sängerin in Barcelona vor Gericht verteidigen. Die spanischen Behörden werfen ihr vor, in den Jahren 2012 bis 2014 Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Shakira bestreitet das – bisher mit mäßigem Erfolg. Eine Richterin in Barcelona eröffnet deshalb jetzt den Prozess gegen Shakira. Die Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von insgesamt acht Jahren und zwei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von 23,8 Millionen Euro gegen die 45-Jährige gefordert. 

Shakira lehnte außergerichtliche Einigung ab

Shakira selbst hatte im Juli mitgeteilt, dass sie eine außergerichtliche Einigung mit den spanischen Steuerbehörden abgelehnt habe. Somit war klar, dass es zum Prozess kommen wird. Shakira bezeichnete die Vorwürfe als "totale Verletzung" ihrer Rechte. Sie sei Opfer einer "erbitterten Verfolgung". Sie sei aber zuversichtlich, dass die Justiz ihr Recht geben werde.

Vor Gericht soll vor allem die Frage geklärt werden, wo Shakira in den Jahren 2012, 2013 und 2014 steuerpflichtig war. Die Justiz meint: in Spanien, weil sie sich jeweils mehr als ein halbes Jahr dort aufgehalten habe. Shakira versichert allerdings, dass ihr Wohnsitz auf den Bahamas war. Sie habe lediglich ihren Ex Gerard Piqué wiederholt in Spanien besucht.

Auch diese Stars wurden zu Steuersündern

Uli Hoeneß

Uli Hoeneß war jahrzehntelang einer der prägenden Köpfe des deutschen Fußballs. 2013 begann sein Stern allerdings zu Sinken, denn der Präsident des FC Bayern München geriet in den Verdacht der Steuerhinterziehung. 2014 wurde Uli Hoeneß wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Von Juni 2014 bis Februar 2016 saß er im Gefängnis, die übrige Strafe durfte er auf Bewährung verbüßen. 

Erst Fußball-Held der Nation, dann Steuersünder: Uli Hoeneß saß von 2014 bis 2016 im Gefängnis. Bildrechte: dpa

Boris Becker 

Gegen Uli Hoeneß’ 28,5 Millionen Euro wirkt Boris Beckers Steuerbetrug von 1,7 Millionen Euro fast schon wie Kleingeld. 

Das Problem bei Boris Becker: Wie auch Shakira wurde ihm 2002 vorgeworfen, bei seinem Wohnsitz geschummelt zu haben. Er gab jahrelang vor, in Monaco zu leben. Tatsächlich wohnte er jedoch hauptsächlich in München. Dadurch konnte er Einkommens- und Vermögenssteuern im siebenstelligen Bereich hinterziehen. In der Folge wurde ihm der Prozess gemacht. Im Vorfeld zahlte er bereits 3,1 Millionen Euro beim Finanzamt nach und verhinderte damit eine höhere Strafe. Sein Urteil: zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 550.000 Euro.

2002 wurde Boris Becker wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Bildrechte: dpa

Peter Graf 

Bleiben wir im Tennissport: Peter Graf, Vater der Tennislegende Steffi Graf, musste sich für 12,3 Millionen Mark (umgerechnet rund 6,29 Millionen Euro) hinterzogene Steuern verantworten. Peter Graf wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt, kam jedoch nach 25 Monaten wegen guter Führung frei.

Auch Peter Graf (hier mit seiner Frau Britta) hinterzog Steuern und musste dafür büßen. Bildrechte: dpa

Bar Refaeli

Bar Refaeli und ihre Mutter sind 2020 wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Das israelische Model musste neun Monate Sozialdienste leisten, während ihre Mutter für 16 Monate ins Gefängnis kam. Außerdem mussten die beiden insgesamt 5 Millionen Schekel (rund 1,2 Millionen Euro) nachzahlen.

Bar Refaeli und ihre Mutter gaben vor Gericht alles zu. Bildrechte: dpa

Alice Schwarzer

Auch Frauenrechtlerin Alice Schwarzer fiel als Steuersünderin auf: Sie gab zu, seit den 1980er-Jahren ein Schweizer Konto gehabt zu haben, das sie allerdings erst 2013 beim Finanzamt meldete. Sie zeigte sich selbst an und musste 200.000 Euro Steuern nachzahlen, plus Säumniszinsen.

Milde Strafe dank Selbstanzeige: Alice Schwarzer machte ihr geheimes Schweizer Konto selbst bekannt. Bildrechte: dpa

Brisat/dpa/rnd/br.de

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 28. September 2022 | 17:15 Uhr