Sting, Elton John und Co. Kein Erbe?! Diese Stars wollen ihren Kids nichts vererben

Nach dem Tod von Lisa Marie Presley stellt sich für ihre drei Töchter und Erbinnen die Frage: Was hinterlässt ihnen ihre Mutter? Diese Promi-Kinder wissen ganz genau, was sie nach dem Tod ihrer Eltern bekommen - nämlich nichts! Oder nur sehr wenig. Das sind die Gründe.

Der britische Rockstar Sting und seine Frau Trudie Styler stehen beim Besuch der Messe "ProWein" vor einem Wohnwagen.
Rockstar Sting und seine Frau Trudie wollen ihr Vermögen eines Tages spenden. Bildrechte: dpa

"Du wirst enterbt!" Diese Drohung kennt wohl jeder aus Film und Fernsehen. Doch in Deutschland löst dieser Satz wenig bis keine Angst aus, immerhin kann hierzulande jeder auf seinen Pflichtanteil bestehen.

Prinzipiell kann jeder in Deutschland sein Vermögen vererben, an wen er möchte. Man kann einen Alleinerben festlegen oder bestimmte Personen enterben - Letzteres allerdings nicht gänzlich. Denn nach dem Willen des Gesetzgebers sollen bestimmte Erben nie ganz leer ausgehen. 

In den USA sieht das etwas anders aus. Hier gibt es zwar kein einheitliches Erbrecht - die Gesetze sind von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich - doch einen Pflichtteil im Sinne des deutschen Rechts gibt es in keinem der US-Bundesstaaten (mit Ausnahme von Louisiana, welches für Kinder unter 24 Jahren eine Art Pflichtteil vorsieht). 

Einige US-Promis machen davon Gebrauch und vererben ihrem Nachwuchs nichts oder nur sehr wenig.

Ashton Kutcher und Mila Kunis: Erben nein, unterstützen ja

Ashton Kutcher und seine Frau Mila Kunis haben sich ihren Reichtum selbst erarbeitet. Das wünschen sie sich auch für ihre Kinder: Das Paar erklärte 2018 im Podcast "Armchair Expert": "Meine Kinder werden nicht einfach so reich. Ich richte auch keinen Treuhandfonds für sie ein, lieber werden wir unser Geld an wohltätige Zwecke geben. [...] Wenn meine Kids allerdings selbst ein Business gründen wollen und einen guten Geschäftsplan haben, dann werde ich in sie investieren."

Ashton Kutcher und Mila Kunis auf dem roten Teppich.
Ashton Kutcher und Mila Kunis wollen höchstens in ihre Kinder "investieren". Einfach so bekommen sie das Vermögen ihrer Eltern allerdings nicht. Bildrechte: IMAGO/ZUMA Wire

Elton John: Angeborener Reichtum kann Leben ruinieren

Ganz ähnlich sehen es auch Elton John und sein Ehemann David Furnish. Elton selbst stammt aus bescheidenen Verhältnissen. Deswegen findet es der heutige Multimillionär wichtig, dass seine Kids Zachary und Elijah die Bedeutung von Geld lernen.

Gegenüber dem "Daily Mirror" erklärte Elton John: "Natürlich möchte ich, dass meine Kinder finanziell abgesichert sind. Aber es ist furchtbar, sie mit Geld zu verwöhnen und ihnen einen silbernen Löffel zu geben. Es ruiniert ihre Leben."

David Furnish verriet, dass beide an ihren Testamenten arbeiten würden, aber noch einige Details klären müssten: "Wir müssen uns noch über Kleinigkeiten klar werden. Es geht darum, eine Balance zu finden. Alles abseits einer geringen Grundsicherung müssen sie sich selbst verdienen. Die größten Freuden, die Elton und ich erleben durften, stammen daher, dass wir hart gearbeitet haben. Da kommt auch dein Selbstbewusstsein her."

Elton John mit Ehemann David Furnish mit ihren Kindern im Club 55 in St Tropez
Elton John mit Ehemann David Furnish und ihren Kindern. Bildrechte: IMAGO / E-PRESS PHOTO.com

Sting: Spenden statt Erben

Sting gilt in Hollywood-Kreisen als liebevoller Familienmensch. Der Musiker hat insgesamt sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne. Doch die haben finanziell nicht viel von ihrem Dad zu erwarten, wie Sting der "Daily Mail" erzählte: "Ich sagte ihnen: Es wird nicht viel übrig bleiben, denn wir [Sting und seine Ehefrau Trudie Styler] werden das meiste spenden. [...] Ich möchte ihnen auf keinen Fall Treuhandfonds hinterlassen. Sie müssen arbeiten. Alle meine Kinder wissen das und sie fragen mich selten nach etwas, was ich sehr respektiere und schätze."

Sting mit Bass auf der Bühne.
Sting möchte schein Vermögen an wohltätige Zwecke spenden. Bildrechte: IMAGO / Gonzales Photo

Jackie Chan: Aus dem Ghetto zum Multi-Millionär

Jackie Chan wuchs in den 1950er-Jahren in extrem ärmlichen Verhältnissen auf. Zeitweise lebten er und seine Familie in Ghettos. Doch seine Eltern zeigten ihm, dass man sich durch Fleiß und harte Arbeit hocharbeiten kann: Sowohl seine Mutter als auch sein Vater ergatterten Jobs beim französischen Konsul und wohnten bald im exklusiven Hongkonger Villenvorort Victoria Peak. Jackie Chan selbst erwirtschaftete sich in seiner Karriere laut dem US-Newsportal "Just Jared" ein Vermögen von 400 Millionen Dollar.

Von seinen Kindern Jaycee Chan und Etta Ng Chok Lam erwartet Jackie Chan einen ähnlich großen Ehrgeiz, wie er "News Asia" verriet: "Wenn sie fähig sind, können sie ihr eigenes Geld verdienen. Wenn nicht, verschwenden sie nur mein Geld."

Jackie Chan bei den Britannia Awards in Los Angeles, 2019
Jackie Chan ist steinreich - seine Kinder müssen es noch werden. Bildrechte: dpa

Daniel Craig: Erben findet er "geschmacklos"

Auch die Tochter von Daniel Craig wird seinen Reichtum nicht erben. Der James-Bond-Star nannte es im Interview mit dem "Candis"-Magazin "geschmacklos", ein großes Vermögen zu vererben. "Ich möchte der nächsten Generation keine riesigen Summen hinterlassen. [...] Meine Philosophie ist: Werde es los oder gib es weg, bevor du gehst."

Daniel Craig und Ella Loudon
Mit Fiona Loudon hat Daniel Craig Tochter Ella. Bildrechte: Getty Images

Brisant/Just Jared/Daily Mail

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 17. Januar 2023 | 17:15 Uhr

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