Taylor Hawkins (the Foo Fighters)
Taylor Hawkins hatte in der Vergangenheit Probleme mit harten Drogen. Bildrechte: picture alliance/AP Photo | Amy Harris

Tot mit 50 Jahren Foo Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins hatte Drogen im Blut

28. März 2022, 10:19 Uhr

Noch ist die genaue Todesursache von Foo Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins unklar. Aber Gerichtsmediziner fanden in seinem Blut einen Drogencocktail aus zehn verschiedenen Substanzen.

Die Musikwelt reagiert geschockt über den plötzlichen Tod von Foo Fighters Schlagzeuger Oliver "Taylor" Hawkins. Erste Details wurden nun bekannt. Bei einer ersten gerichtsmedizinischen Untersuchung seien im Körper des Toten "zehn verschiedene Arten von Substanzen" gefunden worden. Darunter Marihuana, Opiate, Schlafmittel und Antidepressiva, erklärte die kolumbianische Staatsanwaltschaft am Samstag.

Ob der Drogencocktail zum Tod des 50-Jährigen geführt hat, ist noch unklar. Das Nationale Forensische Institut setze seine medizinischen Untersuchungen fort, hieß es.

2001 nach Überdosis im Koma

Wie Hawkins erst kürzlich in einem Interview zugab, hatte er lange Zeit Drogenprobleme. "Ich habe früher eine Menge Drogen genommen. Ich glaubte an den beschissenen Mythos 'Lebe hart und schnell, stirb jung'. Ich habe es geliebt, Drogen zu nehmen, aber ich geriet einfach eine Zeit lang außer Kontrolle, und das hätte mich fast umgebracht", gestand der Schlagzeuger.

Er sei dem Tod 2001 von der Schippe gesprungen, als er nach einer Überdosis Heroin wochenlang im Koma gelegen habe.

Ich glaubte an den beschissenen Mythos 'Lebe hart und schnell, stirb jung'.

Taylor Hawkins

Hawkins hatte Schmerzen in der Brust

Die mit mehreren Grammys geehrte Rockband befindet sich derzeit auf Welttournee. Hawkins starb in einem Hotel in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá. Die Foo Fighters sollten dort beim Musikfestival "Estereo Pìcnic" auftreten.

Nach ersten Berichten hatte Hawkins über Schmerzen in der Brust geklagt, ein Krankenwagen wurde gerufen. Aber als dieser ankam, war der 50-Jährige schon gestorben.

Musikerkollegen reagieren geschockt

Zahlreiche Musikerkollegen äußerten sich betroffen über Hawkins' frühen Tod. Ozzy Osbourne würdigte den Schlagzeuger als "großartigen Menschen und unglaublichen Musiker". Der Gitarrist der Rockband Rage Against the Machine, Tom Morello, erinnerte an die "nicht aufzuhaltende Rock-Power", die von Hawkins ausgegangen sei.

Die Band Nickelback schrieb auf Twitter, sie sei "vollkommen ungläubig angesichts der Nachrichten über Taylor Hawkins". Auch der ehemalige Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr sprach Hawkins' Familie und Bandkollegen sein Beileid aus.

Queen-Schlagzeuger Roger Taylor, zu dessen Ehren Hawkins seinen Wahlvornamen "Taylor" trug, verglich Hawkins' Tod mit dem Verlust eines jüngeren Lieblingsbruders: "Er war ein freundlicher, brillanter Mann und ein inspirierender Mentor für meinen Sohn Rufus und der beste Freund, den man haben kann."

Oliver "Taylor" Hawkins hinterlässt eine Frau und drei gemeinsame Kinder. Wie es mit den Foo Fighters weitergeht, steht noch nicht fest.

BRISANT

(Dieser Beitrag wurde am 27.03.2022 erstmals veröffentlicht.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 27. März 2022 | 17:00 Uhr

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