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Nicht nur die Winterreifen sind wichtig in der kalten Jahreszeit! Bildrechte: IMAGO / Westend61

Tipps & TricksDiese fünf Fehler sollten Autofahrer im Winter vermeiden

12. Januar 2024, 14:51 Uhr

Der Winter ist für Autofahrer jedes Jahr wieder eine Herausforderung. Die Gefahr für Unfälle ist wegen Schnee und Glätte deutlich höher. Diese fünf klassischen Fehler sollten Sie dringend vermeiden, um gut ans Ziel zu kommen.

1. Fehler: Ohne Wischwasser, Enteiser und Co. losfahren

Überprüfen Sie, bevor Sie mit dem Auto losfahren, ob auch alles wichtige für eine Fahrt bei Schnee und Glätte an Bord ist. Besonders wichtig:

  • Enteiser für die Türschlösser, um überhaupt ins Fahrzeug reinzukommen. Und hier gilt - lieber eine Flasche mehr als zu wenig in den Rucksack, die Jacke oder Tasche. Im Auto bringt der Enteiser leider gar nichts!
  • Es sollten immer ein Eiskratzer, Anti-Beschlagtücher für die Innenscheibe und eine Taschenlampe im Handschuhfach liegen.
  • Wer einmal im Winter im Stau stand, weiß: Auch eine Decke und Handschuhe im Auto können nicht schaden.
  • Kontrollieren Sie immer, ob die Wischwasseranlage funktioniert, bevor Sie bei schwierigen Wetterbedingungen losfahren. Schneematsch, Salzschlieren und Spritzwasser können sehr schnell sehr gefährlich werden, sollten Wischwasser oder die Düsen der Scheibenreinigungsanlage eingefroren oder verschlissen sein.

  • Tipp: Achten Sie darauf, dass das Wischwasser mindestens bis minus zehn Grad vor Frost geschützt ist, besser noch bis minus 20 Grad.

10 Euro Bußgeld kostet es, nur ein "Loch" in der Windschutzscheibe freizukratzen. Bildrechte: imago images/Shotshop

2. Fehler: Motor erstmal warm laufen lassen

Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch schlecht für den Motor! Denn die Warmlaufphase im Stand ist besonders lang. Das Motoröl braucht länger, um Betriebstemperatur zu erreichen und dadurch erhöht sich die Reibung im Motor.

Das Warmlaufen lassen des Motors könnte auch dem Geldbeutel nicht gut tun! Damit begeht man nämlich eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Anzeige und in der Regel einem Bußgeld von 80 Euro rechnen.

Auch in diesen Fällen drohen Bußgelder:

  • Das Autodach ist nicht vom Schnee befreit (25 Euro).
  • Das Kennzeichen ist verschneit (5 Euro).
  • Nur "Guckloch" in der Frontscheibe freigekratzt (10 Euro)

Also erledigen Sie diese Dinge vorher bei abgeschaltetem Motor und fahren Sie dann gleich los. Aber Vorsicht: Das Auto sollte dann "sanft", also nicht mit hoher Geschwindigkeit und hoher Drehzahl, warm gefahren werden. Sind Motor und Katalysator kalt, ist nicht nur der Benzinbedarf besonders hoch, sondern auch der Schadstoffausstoß. Als Faustformel für einen warmgefahrenen Motor und das Erreichen normaler Leistung bei normalem Verbrauch gelten vier Kilometer Fahrt.

3. Fehler: Heckscheiben- und Sitzheizung zu lange laufen lassen

Die Sitzheizung weiterlaufen zu lassen, bringt nichts bis auf einen heißen Po. Dasselbe gilt für die Heckscheibenheizung. Bei warmem Motor haben sie keinen Nutzen mehr, sondern verbrauchen nur zusätzlich Strom. Also: Stellen Sie die Heckscheibenheizung aus, sobald die Scheibe nicht mehr beschlagen ist. Die Heizung für Sitze - falls vorhanden - können Sie ausschalten, sobald der Motor warm gelaufen ist.

Lieber die Klimaanlage statt die Heckscheibenheizung nutzen, um die Scheibe freitzubekommen. Bildrechte: IMAGO/Wolfgang Maria Weber

4. Fehler: Feuchtigkeit mit dem Gebläse im Auto trocknen

Statt Gebläse und Heckscheibenheizung tut es auch die Klimaanlage. Und die ist sogar viel ökomonischer. Sie entfrostet und entfeuchtet den Innenraum wirksam und sorgt auch dafür, dass die beschlagenen Scheiben wieder frei werden. Aber auch bei der Klimaanlage gilt: Ausschalten, sobald die Feuchtigkeit weg ist.

5. Fehler: Zu viel Elektronik auf Kurzstrecken

Gebläse, Sitz- und Heckscheibenheizung und auch das Radio belasten bei Minusgraden die Batterie. Wer in der kalten Jahreszeit also vor allem auf Kurzstrecken unterwegs ist, sollte die Batterie schonen und nur sicherheitsrelevante Funktionen nutzen, rät der Tüv Süd.

Wer viel auf Kurzstrecken fährt, kann auch mit einer bewusst längeren Fahrt zwischendurch die Batterie wieder laden. Oder man lädt sie mit einem externen Ladegerät.

Richtig fahren bei Glätte, Schnee und Eis

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur eine unangepasste Fahrweise! Generell gilt bei Schnee, Glatteis, Matsch oder Aquaplaning - Fuß vom Gas und vorausschauend fahren!

Auch Verkehrsschilder sind vor Schnee nicht gefeit. Bildrechte: imago/Gerhard Leber

  • In Bodensenken möglichst langsam fahren. Dort kann Wasser stehen und Aquaplaning verursachen. Dabei schwimmen die Reifen auf, verlieren die Haftung und machen das Auto unlenkbar. Im Ernstfall hilft: Fuß vom Gas, Lenkrad gerade halten, auskuppeln und warten, bis die Reifen wieder Halt finden.
  • Bei Hindernissen oder in Gefahrensituationen nicht hektisch lenken. Ruckartige Lenkbewegungen können das Auto ausbrechen lassen.
  • Besonders morgens mit Eis rechnen - vor allem auf Brücken sollten Autofahrer mit glatten Straßen rechnen.
  • Verschneite Verkehrsschilder dürfen sie nicht ignoriert werden.
  • Werden Straßen plötzlich glatt, sollten Sie den Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern vergrößern.
  • Autobahnen und Hauptverbindungsstraßen werden zuerst geräumt. Autofahrer sollten deshalb auf den großen Straßen bleiben und Nebenstrecken meiden, raten die Tüv-SÜD-Experten.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 28. November 2023 | 17:15 Uhr