Frühjhr auf einem Balkon, Pflanzen werden aus dem Winterlager geholt und umgetopft
Wer im Sommer eine Blütenpracht möchte, muss jetzt mit der Planung beginnen. Bildrechte: imago images/penofoto

Checkliste So machen Sie Balkon und Garten frühlingsfit

17. April 2024, 18:30 Uhr

Egal, ob einem Fensterbank, Balkon oder ein ganzer Garten zur Verfügung stehen: Zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, juckt es dem Hobby-Gärtner in den Fingern. Was ist im Frühling im Garten und auf dem Balkon zu tun, damit es im Sommer blüht und grünt? Eine Checkliste.

Garten aufräumen und Boden vorbereiten

Ist der Frühling gekommen, ist es höchste Zeit, Garten und Boden von Laubresten und Fallobst aus dem vergangenen Herbst zu befreien. Anschließend die Oberfläche der Erde in den Beeten und unter den Pflanzen leicht durchharken. Dabei sollte man nicht in zu tiefe Erdschichten vordringen, denn dort hat das Leben bereits begonnen.

Moderatorin Kamilla Senjo 4 min
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Brisant Mi 17.04.2024 17:15Uhr 03:41 min

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Auch das leidige Unkrautrupfen gehört zu den notwendigen Gartenarbeiten im Frühjahr. Danach können Dünger wie Kompost oder Hornspäne ausgebracht werden - je nach Beschaffenheit des Bodens. Schwere lehmige Böden brauchen Sand und Rindenhumus, leichte sandige Böden reichhaltiges Gesteinsmehl und lehmhaltige Erde.

Hände halten zwei unterschiedliche Harken
Im Baumarkt gibt es unterschiedliche Gartenkrallen für jeden Zweck. Bildrechte: MDR/Andreas Metzmacher

Rasenpflege im Frühjahr

Ein saftig grüner Rasen ist der Stolz so manchen Gartenbesitzers. Doch wer es besonders prächtig haben will, muss mit der Pflege bereits im März beginnen.

Dabei ist die Rasenfläche mit einem Rechen gründlich von Moos zu befreien. Wem das zu mühselig ist, kann sich im Gartencenter für wenig Geld einen Motor-Vertikutierer ausleihen. Auf chemische Hilfsmittel sollte verzichtet werden.

Gehölze schneiden

Wer im Sommer reiche Blüte will, muss im Frühjahr schneiden. Das gilt vor allem für Strauchrosen und Ziersträucher. Die Winterblüher sollten Sie auslassen, da sie sonst einen Teil ihrer Blüte verlieren. Und: Arbeiten Sie mit scharfen und sauberen Gerätschaften, sonst könnte der Schaden größer als der Nutzen sein.

Obstbäume und Hecken dürfen nur zart gestutzt werden, um die Vögel nicht beim Nestbau zu stören. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, in der sogenannten Schonzeit zwischen 1. März und 30. September Gehölze und Hecken radikal zurückzuschneiden.

Übrigens: Wer einen neuen Sichtschutz pflanzen möchte, der sollte das idealerweise ebenfalls im März tun.

Zur Gartenarbeit gehört im Frühjahr auch, dass Sträucher mit Hilfe einer kleinen Astschere zurück geschnitten werden, wie hier im Bild der Winterjasmin.
Vor allem Ziersträucher benötigen im Frühjahr einen Schnitt. Dafür blühen sie im Sommer umso schöner. Bildrechte: imago images/Fotostand

Pflanzzeit: Womit kann man beginnen?

Wer sich nach bunten Blumen im Garten oder Balkonkasten sehnt, kann schon jetzt die ersten Frühjahrsblüher, wie Hyazinthen, Traubenhyazinthen und Narzissen, pflanzen. Die Pflanzen sind vorgetrieben im Gartenmarkt zu haben.

Frühjahrsarbeiten im Garten.
Die ersten Frühjahrsblüher können jetzt in den Garten gesetzt werden. Bildrechte: imago images/Klaus W. Schmidt

Gemüsesorten wie Blumenkohl, Kohlrabi oder Schnittsalat können bereits ab Februar im Haus vorgezogen werden. Doch auch im März ist es noch nicht zu spät - auch nicht für Tomaten.

Die Direktsaat im Beet ist von der Winterhärte der jeweiligen Blumen- oder Gemüseart abhängig. Wann welche Sorte dran ist, kann auf der Verpackung nachgelesen werden.

Einige Gemüsearten, wie Möhren, Mangold oder Zwiebeln, dürfen bereits im März direkt in den Boden gesät werden. Ebenso unempfindliche Kräuter wie Petersilie, Kümmel, Beifuß, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Schnittlauch und Sauerampfer oder blühende Herbststauden wie Chrysanthemen, Astern, Japan-Anemonen und viele Gräser.

Im Anschluss die Beete mit Folie oder Vlies abdecken, damit die Sämlinge vor Frost geschützt sind.

Gilt auch für den Balkon: Kübelpflanzen umtopfen

Sobald die Temperaturen im Frühjahr dauerhaft über dem Gefrierpunkt liegen, ist es Zeit, die Kübelpflanzen aus ihrem Winterquartier zu holen. Nach der langen Ruhephase sind die Gewächse hungrig nach Sonnenlicht und Wärme. Alle zwei bis drei Jahre ist es notwendig, die Pflanzen umzutopfen.

Ein größerer Topf macht es der Kübelpflanze möglich, sich wieder frei zu entfalten. So kann sie Nahrung aus der Erde ziehen und durch Ausbilden neuer Wurzeln für sicheren Stand sorgen. Eine reiche Blüte belohnt die Mühen.

Passionsblume umtopfen
Regelmäßiges Umtopfen regt das Pflanzenwachstum an. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Bepflanzung für Balkon und Garten

Eine gute Planung ist alles. Zeichnen Sie sich die Maße Ihres Gartens (oder ihrer Balkonkästen) auf - und überlegen Sie sich genau, was Sie wohin pflanzen wollen. Wichtig ist, dabei die Schatten-, Halbschatten- und Sonnenplätze zu bedenken. Sonst wird aus dem Blütentraum nichts, denn jede Pflanze hat ihre Vorlieben.

Wer seine Pflanzen selber ziehen möchte, kann das in einem Saatkasten am Fenster tun. Dafür eignen sich neben Kräutern wie Basilikum, Kerbel und Koriander Blumen wie Löwenmäulchen, Begonien, Schmuckkörbchen, Männertreu und Eisenkraut.

Wie man pflegt, so sitzt man: Gartenmöbel & Co.

Auch in Sachen Garten-, Balkon- und Terassenmobiliar ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Grundüberholung gekommen.

Dem Grauschleier auf weißen Kunststoffmöbeln rückt man am besten mit Allzweck- oder Essigreiniger zu Leibe. Zum Auffrischen und Imprägnerung empfiehlt sich Autopolitur.

Holzmöbel halten zwar extrem lange, sind aber auch sehr pflegeintensiv. Wasser und Kernseife sind besser als der Hochdruckreiniger, da das Holz leicht zerfasert. Zum Schluss gut lasieren oder - noch besser- ölen.

Gartenmöbel und gedeckter Tisch
Gartenmöbel aus Holz sollten gut gepflegt werden, dan halten sie sehr lange. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Nistplätze für die Vögel

Frühlingszeit ist Nistzeit. Werden Frühlingstemperaturen milder, beginnen die Vögel mit den Vorbereitungen für den Nestbau. Vielerorts fehlen natürliche Nistplätze. Deshalb sind die Vögel auf unsere Hilfe angewiesen.

Wer bereits einen Nistkasten im Garten hat, sollte ihn spätestens im Frühjahr säubern. Wer einen neuen anschaffen möchte, sollte auf die Angebote von Naturschutzverbänden zurückgreifen. Die sind dann auch wirklich für die gefiederten Freunde geeignet.

(Dieser Beitrag wurde am 8. März 2021 erstmals veröffentlicht.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 12. März 2024 | 17:15 Uhr

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