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Wieviel Schmerz am Herz ist normal? Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt konsultiert werden! Bildrechte: imago images/McPHOTO

Schmerzen, Herzrasen und AtemnotHerzprobleme erkennen: Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen

18. Januar 2024, 08:48 Uhr

Schmerzen im Brustkorb

Nicht jeder Stich in der Herzgegend bedeutet eine schwere Herzerkrankung. Treten die Beschwerden plötzlich auf, sind sie in der Regel harmlos und meist die Folge von Muskelverspannungen.

Anfallartige Schmerzen, Atemnot und Brustenge bei Stress oder körperlicher Anstrengung können allerdings ein Zeichen für eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels sein. Treten sie häufiger auf, sollte man auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.

Wenn die Arterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, verengt sind, kann bei körperlicher oder psychischer Belastung zu wenig Sauerstoff ins Herz gelangen. Hauptauslöser für die Verengung der Arterien sind Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel, Rauchen und Übergewicht.

Herzrasen und Herzrhythmusstörung

Auch hinter einem beschleunigten Herzschlag muss nicht immer eine ernsthafte Erkrankung stecken. Von einer Herzrhythmusstörung spricht man, wenn der Puls stark erhöht ist und das Herz mehr als 100 Mal in der Minute schlägt. Und die kann auch bei gesunden Menschen auftreten. Dennoch sollten Herzrhythmusstörungen immer ärztlich abgeklärt werden.

Anfallartige Schmerzen, Atemnot und Brustenge bei Stress oder körperlicher Anstrengung können allerdings ein Zeichen für eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels sein. Bildrechte: imago images/Rolf Poss

Herzstolpern

Stress, Anstrengung oder auch Verliebtheit können selbst das gesündeste Herz zeitweise aus dem Takt bringen. Treten die Herzschläge außerhalb des normalen Rhythmus nur sporadisch und ohne Begleitsymptome wie Atemnot auf, besteht kein Grund zur Sorge.

Anders ist das, wenn das Herz immer wieder unregelmäßig schlägt. Dann besteht der Verdacht auf ein Vorhofflimmern. Weil sich die Vorhöfe dann nicht mehr richtig zusammenziehen, kann es zu den Störungen des Herzrhythmus kommen.

Auslöser für ein Vorhofflimmern ist häufig eine Herzmuskelentzündung. Sie kann beim Ausheilen Narben hinterlassen und dadurch die Steuerung des Herzschlags behindern.

Treten die Zusatzschläge häufiger und in Begleitung von Kurzatmigkeit, Schweißausbrüchen oder starker Müdigkeit auf, sollte unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Mit einem sogenannten EKG kann ein Arzt den Herzrhythmus überprüfen. Bildrechte: imago images/Addictive Stock

Atemnot - ein Anzeichen für Herzschwäche oder Herzinfarkt?

Schmerzen bei körperlicher oder seelischer Belastung, ein Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit können ein Hinweis auf eine Verengung der Herzkranzgefäße sein. Kommen Schmerzen im Kiefer oder in den Armen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen oder heftiges Schwitzen dazu, sollte möglichst zeitnah ein Arzt aufgesucht werden. Denn unbehandelt kann die Verengung zu einem Herzinfarkt führen.

Halten schwere Schmerzen im Brustkorb länger als fünf Minuten an und strahlen bis in den linken Arm, die Schulter oder bis in Hals oder Kiefer und den Oberbauch aus, kann das bereits ein Herzinfarkt sein. Bei Frauen kann sich ein Herzinfarkt allerdings auch nur über Symptome des Magens wie Übelkeit oder Erbrechen sowie Atemnot bemerkbar machen.

Atemnot und stechende Schmerzen in der Brust können Anzeichen für eine Herzschwäche oder einen Herzinfarkt sein. Bildrechte: imago/Paul von Stroheim

Herzfehler und Herzerkrankungen bei Kindern

Nicht nur Erwachsene, auch Kinder können an Herzerkrankungen leiden - zum Teil bereits im Säuglingsalter. Die Ursachen können verschiedener Art sein. Manche Kinder werden bereits mit einem Herzfehler geboren.

Da Säuglinge und Kleinkinder eventuelle Beschwerden noch nicht äußern können, sollten Eltern bei folgenden Symptomen aufmerksam werden:

Mögliche Anzeichen eines angeborenen Herzfehlers kann eine verminderte Leistungsfähigkeit sein. Bei Babys kann sich diese zum Beispiel durch starkes Schwitzen beim Stillen oder Füttern, Trinkunlust und eine (zu) langsame Gewichtszunahme äußern.

Auch unerklärliche Verhaltensänderungen bei Kleinkindern können auf eine Funktionsstörung des Herzens hinweisen. Diese gehen oft mit Müdigkeit und Trinkunlust einher. Wichtig ist es, in diesen Fällen frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Quellen und weiterführende Links

praxisvita.de
herzzentrum-lahr.de
kinderaerzte-im-netz.de
Deutsche Herzstiftung
Deutsches Rotes Kreuz
Deutsches Herzzentrum der Charité

(Dieser Artikel wurde erstmals am 29.09.23 veröffentlicht und am 17.01.24 aktualisiert.)

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | BRISANT | 17. Januar 2024 | 18:10 Uhr