Mann sitzt vor einem Ventilator auf dem Sofa
Zu heiße Wohnung? Eigenheimbesitzer können viel dagegen tun! Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Hitzewelle 7 clevere Tipps für eine kühle Wohnung

20. Oktober 2023, 09:18 Uhr

Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt - Abhilfe schaffen kann ein effektiver Wärmeschutz. Denn der sorgt dafür, dass in den eigenen vier Wänden möglichst wenig Energie verloren geht und es bei großer Hitze in der Wohnung angenehm kühl bleibt. Was können Haus- und Eigenheimbesitzer außerdem tun, um die Hitze aus Haus und Wohnung zu verbannen? Sieben BRISANTE Tipps.

So sehr wir den Sommer auch lieben - in den eigenen vier Wänden kann zu viel Wärme schnell zur Belastung werden. Vor allem unter einem nicht gedämmten Dach kann es bei sommerlichen Temperaturen unangenehm heiß sein.

Abhilfe schaffen kann eine nachträgliche Dämmung der Immobilie. Für Neubauten schreibt das Gebäudeenergie-Gesetz (GEG) den sommerlichen Hitzeschutz bereits vor.

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BRISANT Mo 18.07.2022 17:15Uhr 03:32 min

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Welche Räume heizen sich besonders schnell auf?

Bevor man mögliche Maßnahmen zum Hitzeschutz plant, gilt es herauszufinden, welche Räume des Hauses sich besonders schnell aufheizen. Denn das müssen nicht immer die nach Süden ausgerichteten sein. Betroffen sind häufig Räume, die nach Osten oder Westen zeigen - oder die unterm Dach.

Entscheidend ist die Ausrichtung zur Sonne. Deshalb spielen Fensterflächen, Fassade und Dach eine wichtige Rolle, wenn man sein Haus vor Hitze schützen möchte.

Sieben Tipps gegen Hitze im Haus

1.) Vordach und Balkon gegen Sonnenstrahlen

Horizontale Flächen und Blenden minimieren den Einfall der Sonnenstrahlen und sorgen für angenehmere Temperaturen in der Wohnung. Diese Funktion können Dachüberstände, Vordächer oder Balkone übernehmen.

2.) Sonnenschutz außen anbringen: Jalousien, Markisen, Rollläden, Sonnenschutz-Folie

Möchte man die Fenster vor Sonneneinfall schützen, sollte der Sonnenschutz außen angebracht werden. Dann erreicht die Sonne bestenfalls gar nicht erst das Fenster.

Dafür geeignet sind Jalousien, Rollläden und Markisen. Alternativ kann man auch auf eine sogenannte Sonnenschutz-Folie zurückgreifen, die von außen auf den Fenstern angebracht wird.

3.) Fenster mit Hitzeschutz-Glas

Wer etwas tiefer in die Tasche greifen kann oder umfangreichere Sanierungsmaßnahmen am Haus plant, kann auf Fenster mit Sonnenschutzglas setzen. Wie stark das Fensterglas vor Hitze schützt, verrät der sogenannte "g-Wert". Je kleiner der "g-Wert" ist, desto größer ist der Hitzeschutz des Glases.

Der Nachteil: Bei sehr starker Sonnenschutz-Beschichtung kann das Glas verfärbt wirken. Das macht die Räume im Winter dunkler.

4.) Wärmedämmung - hilft auch gegen Hitze

Eine gute Wärmedämmung hilft im Winter Wärmeverluste zu vermeiden - und im Sommer die Hitze draußen zu halten. Insbesondere die Fassaden eines Hauses und das Dach sollten gut gedämmt sein.

Die Auswahl an möglichem Dämmmaterial ist groß. Wie gut es wirklich dämmt, darüber gibt der sogenannte "U-Wert" Auskunft. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist die Dämmkraft.

Collage: Grundrissplan, Taschenrechner, roter Buntsift, Foto von einem Haus und Haus mit Wärmebild Kamera fotografiert.
Hält im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme in den Räumen: Eine gute Wärmedämmung ist für Hausbesitzer ein Muss. Bildrechte: IMAGO / McPHOTO

5.) Speicherfähigkeit eines Raumes ausnutzen

Wer Material mit viel Speicherkraft verbaut hat - etwa Mauerwerk, Beton oder mehrlagige Bauplatten - bei dem bleiben die Räume länger kühl.

Je höher die Dichte eines Baustoffs, umso mehr besser kann er Temperaturen potenziell speichern. Das gilt für Kälte und Wärme gleichermaßen.

Wichtig ist allerdings, dass man die Speicherkraft nicht verbaut, z.B. durch große Möbel, dicke Teppiche oder abgehängte Decken.

6.) "Smart Home" zur Hitzeregulierung nutzen

Wer "Smart Home" nutzt, kann darüber auch Maßnahmen gegen Hitze steuern. Etwa das Öffnen und Schließen von Rollläden, Jalousien oder Fenstern, die Steuerung von Lüftungs- oder Klimaanlage oder das Messen der Raumtemperatur.

7.) Natürlicher Schatten durch Bäume und Sträucher

Bäume spenden im Sommer jede Menge Schatten - das kann man auch für sein Zuhause nutzen. Der Vorteil: Im Winter werfen sie ihr Laub ab - und lassen dann, wenn man es braucht, wieder mehr Tageslicht in die Räume.

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. Juli 2023 | 11:31 Uhr

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