Weltkopfschmerztag Kopfschmerzen - Diese Hausmittel helfen
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Mehr als jeder zweite Deutsche leidet regelmäßig oder manchmal unter Kopfschmerzen. Welche Hausmittel wirken gegen den Spannungskopfschmerz? Und wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Mehr als jeder zweite Deutsche leidet gelegentlich oder sogar regelmäßig unter Kopfschmerzen. Mediziner unterscheiden den durch Stress oder falsche Körperhaltung ausgelösten Spannungskopfschmerz, die Migräne und die Cluster-Kopfschmerzen. Frauen leiden eher unter Migräne, Männer unter Cluster-Kopfschmerz.
Unterschied Cluster-Kopfschmerz - Migräne
Bei der Migräne ist der Schmerz pochend, hämmernd oder pulsierend. Zu dem heftigen Kopfschmerz kommen weitere Symptome wie Übelkeit, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit, Flimmern oder Flackern vor den Augen. Bestimmte Nahrungsmittel wie reifer Käse, bittere Schokolade oder Bananen stehen in Verdacht, Migräne auszulösen.
Der Cluster-Kopfschmerz tritt plötzlich auf, beginnt um ein Auge herum und breitet sich einseitig aus. Cluster-Schmerzen können oft in Schüben auftreten, mehrere Male am Tag über Monate hinweg.
Wann sollten Sie Kopfschmerztabletten nehmen?
Definitiv falsch ist es, Kopfschmerzen zu ignorieren. Wer ab und an unter Kopfschmerz leidet, weil er wetterfühlig ist, kann durchaus eine Schmerztablette nehmen. Wer aber an mindestens 10 Tagen im Monat - also jeden dritten Tag! - Kopfschmerztabletten schluckt, riskiert nicht nur Leber- und Nierenschäden, sondern auch eine Tablettenabhängigkeit.
Wann sollten Sie mit Kopfschmerzen zum Arzt?
- Plötzliche, extrem starke Kopfschmerzen
- Begleitende Übelkeit und Erbrechen
- Zunehmende Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung
- Steifer Nacken und hohes Fieber
- Sehprobleme und Sehstörungen
- Verwirrtheit, Benommenheit und Bewusstseinstrübung
Bewährte Hausmittel gegen Kopfschmerzen
Wasseranwendungen (Hydrotherapie)
Bei Kopfschmerzen haben sich sowohl kalt-warme-Fußbäder als auch entspannende Vollbäder bewährt. Gezielte Reize an den Füßen wirken regulierend auf die Muskulatur und die Blutgefäße des Kopfes. Kalt-warme Fußbäder sind damit entspannend und anregend zugleich.
Man benötigt zwei Gefäße, in die man beide Füße bequem hineinstellen kann. Eines enthält 38 Grad warmes Wasser, das andere ist mit 12 bis 18 Grad kaltem Wasser gefüllt. Das Wasser sollte bis eine Handbreit unterhalb der Kniescheibe reichen.
Beide Beine werden dann für 3 -5 Minuten in das warme Wasser gestellt, anschließend kommen die Beine für 8 - 10 Sekunden in das kalte Wasser. Dieser Wechsel ist dreimal hintereinander durchzuführen. Enden sollte die Anwendung immer mit einem kalten Fußbad.
Wannenbad lindert Verspannungen
Ein entspannendes Vollbad kann durch Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich verursachte Kopfschmerzen lindern. Bis zu den Ohrläppchen ins 36 bis 38 Grad warme Wasser eintauchen - und die wohltuende Wärme 10 - 20 Minuten auf den verspannten Nacken einwirken lassen.
Durchblutungsfördernde Badezusätze mit Wirkstoffen aus Fichtennadeln und Rosmarin verstärken die Entspannung. Zusätze auf Basis von Arnika und Heublumen wirken schmerzstillend.
Pfefferminzöl lindert Spannungskopfschmerz
Bei leichten Spannungskopfschmerzen wirken ätherische Öle oft Wunder. Kühlendes Pfefferminzöl auf Stirn oder Schläfen tupfen. Versuchen Sie auch das Öl aus der Baldrian-Wurzel.
Wasser oder Koffein
Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser oder Kräutertee am Tag, damit Sie nicht austrocknen. Machen Sie bei Computerarbeit regelmäßig Pause, strecken Sie sich, dehnen Sie den Nacken. Das mag zwar albern aussehen, beugt aber verspannten Muskeln vor.
Einige Kopfschmerzpatienten schwören auf einen starken Espresso - auch mit dem Saft einer Zitrone. Die Mischung aus Koffein und Vitamin C ist oft in Kopfschmerztabletten enthalten.
Akupressur gegen Kopfschmerz
Bei der Akupressur handelt es sich um eine Art Druckmassage, die einen gestörten Energiefluss positiv beeinflusst. Mit den Fingerspitzen werden kreisende, nicht allzu kräftige Bewegungen auf bestimmte Punkte des Körpers ausgeübt.
Zum Beispiel links und rechts der Schläfe, jeweils etwa einen Fingerbreit vom Ende der Augenbraue entfernt. Beide Punkte sind gleichzeitig zu stimulieren. Außerdem die Augen dabei schließen. So können vor allem Kopfschmerzen gelindert werden, die hinter der Stirn sitzen.
Bewährt haben sich zudem Bewegung an frischer Luft, ein warmes Kirschkernkissen im Nacken und ein kalter Waschlappen auf der Stirn.
Quelle: stiftung kopfschmerz/AOK/TK
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 05. September 2022 | 17:15 Uhr