Kriebelmücke
Kriebelmücken stechen nicht, sie beißen eine Wunde in die Haut! Bildrechte: imago/blickwinkel

Blutsauger Angriff der Kriebelmücke - So schützen Sie sich vor dem Insektenbiss

29. Februar 2024, 17:27 Uhr

Kleiner Biss, große Schwellung. Mit der Kriebelmücke ist nicht zu spaßen. Denn ihr Biss kann eine starke Schwellung und im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung verursachen. BRISANT erklärt, wie Sie sich schützen können.

Sie ist nur wenige Millimeter groß und sieht aus wie eine gedrungene Fliege. Doch wenn die Kriebelmücke zubeißt, hinterlässt sie oftmals starke Schwellungen in der Haut.

Im Gegensatz zu Stechmücken sind Kriebelmücken "Poolsauger". Sie sägen mit ihren Mundwerkzeugen ein Loch in die Haut und saugen das austretende Blut auf. Dabei setzt der Körper - ähnlich wie bei einer Allergie - viel Histamin frei. Dieser Stoff löst einen starken Juckreiz aus.

Wer sich dann kratzt, verschlimmert das Ganze nur. Denn dann gelangen schnell Bakterien in die Wunde. Auch die Mücke selber kann durch ihren Speichel Bakterien übertragen.

Aus einem wenige Millimeter großen, entzündeten Fleck wird so manchmal eine handgroße dunkelrote Schwellung. Im schlimmsten Fall kommt es zur Blutvergiftung. Oft braucht die verletzte Haut mehrere Wochen, bis sie geheilt ist.

Kriebelmücken lieben fließende Gewässer

Normalerweise ernährt sich die Kriebelmücke von Blütennektar, doch genau wie die Stechmücken brauchen die Weibchen der Kriebelmücke das im Blut enthaltene Eiweiß, um ihre Eier abzulegen.

Dafür beißen sie mit Vorliebe Weidetiere wie Pferde und Kühe. Denn die meisten Kriebelmücken leben auf dem Land in der Nähe von Flüssen und Bächen. Da sich die Larven am besten bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit entwickeln, gibt es in heißen Sommern mehr Kriebelmücken.

Braun-weiße Kühe auf einer Weide
Weidevieh sind das bevorzugte Nahrungsgebiet der Kriebelmücken. Bildrechte: Colourbox.de

So schützen Sie sich vor Bissen

Kriebelmücken sind tagsüber und abends aktiv, kommen aber nie in geschlossene Räume. Zumindest im Schlaf ist man also vor den Plagegeistern sicher. Da sie aber komplett lautlos anfliegen, hat man kaum eine Chance, sie rechtzeitig zu hören. Mückenschutzmittel wehren die Insekten einigermaßen gut ab.

Tragen Sie bei Wanderungen lange Hosen und lange Oberbekleidung. Kriebelmücken saugen gern am Haaransatz und kriechen in Kragen, Ärmel- und Hosenöffnungen hinein. Decken Sie offene Kinderwagen mit Insektengaze ab.

Was tun nach dem Biss?

  • Kühlen Sie die Wunde
  • Desinfizieren Sie die Wunde gegebenenfalls
  • Kratzen Sie nicht! Auch, wenn der Juckreiz quälend ist!
  • Juckreizstillende Salben und Hydrocortison lindern
  • Bei Fieber, Schüttelfrost und roten Streifen, die sich vom Biss zum Körper hin ausbreiten, sollten Sie schnell zum Arzt! Das deutet auf eine Blutvergiftung hin.

Eine Frau kratzt sich am Arm.
Kratzen Sie lieber nicht am Biss herum. Bildrechte: Imago/McPHOTO

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 05. August 2020 | 17:15 Uhr

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