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Niedlich anzuschauen, doch in den eigenen vier Wänden eine echte Plage: Mäuse. Bildrechte: IMAGO / Anka Agency International

Kleine PlagegeisterMäuse aus dem Haus und Garten vertreiben - was hilft?

19. Oktober 2023, 09:30 Uhr

Große Ohren, schwarze Knopfaugen - Mäuse sind durchaus possierliche Tiere. Dennoch können sie als ungebetene Gäste Haus- und Gartenbesitzer zur Verzweiflung treiben. Was hilft, die Nager zu vertreiben?

Ein zartes Trappeln auf dem Dachboden, Mäusekot unterm Salat - sobald man bemerkt, dass sich Mäuse in den eigenen vier Wänden oder im Garten eingenistet haben, heißt es schnell handeln. Denn in der Regel vermehren sich die Nager recht schnell, wenn sie sich wohl fühlen - und schon ist die Mäuseplage da. Außerdem fallen die Plagegeister nicht nur über Nahrungsmittel her. Über ihren Kot können sie auch gefährliche Erreger wie das Hantavirus verbreiten.

Mäuseplage: Wie erkennt man Mäuse in Haus und Wohnung?

Normalerweise suchen sich die scheuen Nagetiere erst dann einen Weg in die Wohnung, wenn es draußen kalt wird und das Nahrungsangebot schwindet. Zu Gesicht bekommt man sie auch dann eher selten. Aber: Mäuse hinterlassen Spuren - und wenn Sie die in ihrem Heim entdecken, sollten Sie handeln.

  • Mäusekot: spindelförmig, 3-8 mm lang, dunkelbraun
  • Geräusche: ein Rascheln in der Wand, auf dem Dachboden oder in der Zwischendecke - und das vor allem nachts
  • Schmierspuren: schmierige Spuren aus Körperfett und Schmutzpartikeln
  • Laufspuren: Abdrücke von Mäusepfötchen an staubigen Stellen im Keller oder auf dem Dachboden
  • Geruch: ein strenger Urin-Geruch im Haus, auf dem Dachboden und im Keller
  • Nagespuren: Fraßschäden an Möbeln oder Teppichen als parallele Rillen mit 1-2 cm Abstand

Entdecken Sie Mäusekot in Haus oder Garten, sollten Sie schnell handeln. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Nahrungsquellen beseitigen

Mäuse vermehren sich proportional zum Futterangebot. Bietet der Speiseplan im Haus lediglich mal eine Spinne oder einen Käfer, bleibt man von einer Plage verschont. Deshalb ist es wichtig, alle potenziellen Futterquellen zu beseitigen. Das vertreibt die Mäuse spätestens im Frühjahr aus dem Haus. Und so geht's:

  • Vorräte in Behältern aus Glas oder Metall aufbewahren
  • Futternapf von Hund oder Katze regelmäßig ausleeren und reinigen
  • Mülleimer mit fest verschließbarem Deckel nutzen
  • Keine Lebensmittel offen herumstehen lassen
  • Krümel zeitnah entfernen

Und: Natürlich sollte man auch dafür sorgen, dass Mäuse gar nicht erst in Haus oder Wohnung gelangen. Deshalb sollten alle Öffnungen, durch die die Mäuse ins Haus kommen können, mit Stahlwolle verstopft oder anderweitig geschlossen werden.

Mäuse mit Geruch vertreiben: Essig, Pfefferminzöl, Katzenstreu

Mäuse sind mit besonders feinen Nasen ausgestattet. Das hilft ihnen bei der Futtersuche. Eine Eigenschaft, die man auch nutzen kann, um sie zu vertreiben. Besonders empfindlich reagieren die Nager auf Pfefferminzöl und Essig. Beides kann man in kleinen Schalen an potenziellen Anlaufstellen platzieren. Ein Schluck Essigessenz kann auch dem Putzwasser beigegeben werden.

ABER: Experten geben zu bedenken, dass sich die Nager schnell an den Geruch gewöhnen. Etwas effektiver sollen gebrauchte Katzenstreu, Pfeffer- und Chilipulver sein. Letzteres kann man an den Laufwegen der Mäuse ausstreuen - auch im Garten.

Ultraschall - nur eine temporäre Lösung

Im Handel werden Ultraschall-Geräte angeboten, die die Mäuse durch ausgesendete Schallwellen vertreiben sollen. Im ersten Moment klappt das auch. Doch auch hier geben Experten einen Gewöhnungseffekt der Tiere zu bedenken. Und: Sobald die störende Geräuschquelle entfernt worden ist, sind die Mäuse wieder da.

Die wahrscheinlich beste Lösung, um ungebetene Mäuse loszuwerden: Lebendfallen sind effektiv und tierfreundlich. Bildrechte: IMAGO / Michael Kristen

Die beste Lösung: die klassische Mausefalle

Als effektivstes und tierfreundlichstes Mittel gegen Mäuse gilt die klassische Mausefalle - und zwar in Haus und Garten. Allerdings nicht die sogenannten Schlagfallen, die die Tiere töten, wenn sie eingefangen werden.

Alternativ kann man eine Lebendfalle nutzen, die die Maus fängt, sobald sie sich den Köder schnappen will. Als Köder eignen sich statt Käse oder Speck besonders gut Nuss-Nougatcreme oder Erdnussbutter.

Wichtig: Wenn man den kleinen Plagegeist wieder frei lässt, sollte das mindestens 500 Meter entfernt von Haus oder Garten passieren. Sonst ist die schlaue Maus schnell wieder "zu Hause".

Wenn nichts anderes hilft: der Kammerjäger

Sind Haus oder Garten so stark von Mäusen befallen, dass sie einem regelmäßig den Weg kreuzen, hilft nur noch ein Kammerjäger. Der arbeitet in der Regel mit abschließbaren Giftköderboxen und hat die Mäuseplage schnell im Griff. Die Kosten für einen einmaligen Einsatz liegen etwa zwischen 100 und 220 Euro.

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 28. Mai 2021 | 17:15 Uhr