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Worin unterscheiden sich OP-Maske, Alltagsmaske und FFP2-Maske? Bildrechte: imago images / Jörg Halisch

MaskenpflichtMedizinische Maske, FFP2-Maske, Alltagsmaske - wo liegen die Unterschiede?

20. Januar 2021, 15:39 Uhr

Die FFP2-Maskenpflicht fürs Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ist erwartet worden, entschieden haben sich Bund und Länder beim Corona-Gipfel letztlich für das verpflichtende Tragen zumindest medizinischer Masken. Was genau bedeutet das - und inwiefern unterscheiden sich die sogenannten OP-Masken von den hochwertigeren FFP2-Masken?

Ohne Mund-Nasen-Schutz geht in der Corona-Pandemie (fast) nichts mehr. Doch Maske ist nicht gleich Maske. Die Schutzwirkungen der einzelnen Modelle unterscheiden sich ganz erheblich.

Beim letzten Corona-Gipfel von Bund und Ländern haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten darauf verständigt, dass es künftig Pflicht ist, beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr zumindest medizinische Masken zu tragen. Dazu zählen sowohl OP-Masken, FFP2- und FFP3-Masken sowie Einwegmasken mit den Kennzeichnungen KN95 und N95.

Auf der sicheren Seite mit FFP2-Maske

FFP2-Masken sind ursprünglich für die Arbeitswelt entwickelt worden - und zwar nicht für die medizinische. Sie sollen ihre Träger vor Feinstaub und Aerosolen schützen. Deshalb sind sie aus gleich mehreren Lagen Stoff und Papier aufgebaut und haben einen eingebauten Filterstoff. Der ist elektrostatisch geladen, zieht die Partikel aus der Luft an und setzt sie fest.

Mindestens 94 Prozent der Aerosole hält ein "Filtering Face Piece" der Kategorie zwei von seinem Träger bzw. dessen Umgebung fern. Dadurch sind FFP2-Masken deutlich sicherer als OP- bzw. medizinische Masken oder auch Alltagsmasken aus Stoff.

Mit einem Preis ab etwa zwei Euro pro Stück schlagen sie finanziell aber auch am kräftigsten zu Buche. UND: Sie erschweren dem Träger nachweislich das Atmen. Menschen, die berufsbedingt zum Tragen einer FFP2-Maske verpflichtet sind, wird deshalb empfohlen, nach 75 Minuten Tragezeit eine 30-minütige Maskenpause einzulegen.

Erhältlich sind FFP2-Masken nicht nur in der Apotheke, sondern auch in zahlreichen Drogeriemärkten. Nach sieben Tagen trocknen und lüften soll eine FFP2-Maske praktisch Virenfrei sein, so dass man mit sieben Stück für einige Wochen gut über die Runden kommt. Nach jeweils fünfmaligem Tragen ist dann aber auch mit der FFP2-Maske Schluss und man muss eine neue kaufen.

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

OP- bzw. medizinische Masken

Die medizinischen Masken oder OP-Masken wurden von Ärzten schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie verwendet. Sie schützen die Menschen in der nahen Umgebung des Maskenträgers vor Flüssigkeitsteilchen, die dieser beim Sprechen oder Husten ausstößt. Und sie verringern die Geschwindigkeit und Distanz, mit der sich die sogenannten Aerosole nach vorn ausbreiten. Den Träger selbst schützt eine OP-Maske vor Tröpfchen, aber nur gering vor Aerosolen.

Die medizinischen Masken bestehen in der Regel aus mehreren Lagen Stoff oder Baumwolle. Einige davon haben eine Filterwirkung. Die äußere Schicht der Masken ist flüssigkeitsabweisend.

Je nach Packungsgröße sind OP-Masken ab etwa 30 Cent pro Stück zu haben. Mittlerweile warten sämtliche Drogeriemärkte und zum Teil auch Supermärkte mit einem vergleichsweise breiten Angebot auf. Sie sind für den einmalien Gebrauch gedacht und dürfen nicht wiederverwendet werden.

Medizinische Masken, FFP2-Masken: Worauf sollte man beim Maskenkauf achten?

Es gibt verschiedene Typen medizinischer Masken. Krankenhäuser nutzen in der Regel nur Masken des Typ II und IIR. Masken mit dem Kennzeichen R weisen besonders gut Flüssigkeit und Aerosole ab. UND: Eine Maske des Typs II filtert mehr Bakterien als eine Typ I-Maske. Außerdem sollten Verbraucher auf das CE-Kennzeichen auf der Verpackung achten. Denn nur damit handelt es sich wirklich um ein geprüftes Medizinprodukt.

Auch beim Erwerb einer FFP2-Maske sollte man auf die richtige Zertifizierung achten. Ob die erstandene Maske alle EU-Vorgaben erfüllt, erkennt man auch hier am CE-Zeichen. Die Kennzeichnung besteht aus einer vierstelligen Prüfinstitutsnummer, der EU-Norm EN 149 und der Adresse des Anbieters.

Alltagsmasken aus Stoff

In Ermangelung von Alternativen mussten viele Menschen zu Beginn der Corona-Pandemie auf sogenannte Alltagsmasken aus Stoff zurückgreifen. Ihr Nachteil: Eine Filterwirkung haben sie meist nicht. Damit sind sie sowohl für den Träger als auch die Menschen in der Umgebung deutlich unsicherer als OP- oder FFP2-Masken. Helfen können sie trotzdem, die Ausbreitung von Viren zu verringern. Aus je mehr Schichten eine Stoffmaske besteht, desto sicherer ist sie.

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