Funkloch! Mobil den Notruf 112 absetzen - auch ohne Netz

08. November 2019, 13:21 Uhr

Manchmal kommt alles auf einmal. Den europaweiten Notruf 112, den wählt man nicht ohne Grund. Doch was ist, wenn man ausgerechnet in einem der wenigen Funklöcher, die es in Deutschland gibt, in eine Notsituation gerät - und dringend einen Notruf absetzen müsste? BRISANT.DE hat nachgehakt.

112 - Handy wählt sich ins stärkste Netz ein

Schließt man in Deutschland einen Mobilfunkvertrag ab, ist man an das Netz eines bestimmten Betreibers gebunden: Derzeit hat man die Wahl zwischen Telekom, Vodafone oder O2. Hat man in einer Notsituation keinen Empfang und muss einen Notruf absetzen, kann man trotzdem auf die 112 zählen. Dann wählt sich das Mobiltelefon nämlich automatisch in das Netz ein, das am aktuellen Standort am stärksten ist. WICHTIG: Für den Polizei-Notruf 110 ist das meist nicht möglich.

Feuerwehrmänner der Feuerwache 1 in Stuttgart halten eine Fahne mit der Aufschrift «Notruf 112 europaweit»
Der Notruf 112 gilt europaweit. Bildrechte: picture alliance / dpa | Franziska Kraufmann

Kein Netz - kein Notruf

Ist keines der drei Netzte verfügbar, kann KEIN Notruf abgesetzt werden. Allerdings sind solche totalen Funklöcher in Deutschland und Europa sehr selten. Und sollte es einen doch erwischen, dann hilft nur eines: Ruhe bewahren, ein Stück mit dem Mobiltelefon laufen - und erneut versuchen, den Notruf abzusetzen. Meist bekommt man im Umkreis weniger hundert Meter wieder Empfang.

Kein Notruf ohne gültige SIM-Karte

Früher war es möglich, Notrufe übers Handy auch OHNE eingelegte SIM-Karte abzusetzen. Doch das ist heute nicht mehr möglich. Eine gültige SIM-Karte benötigt man in jedem Fall, um die 112 im Notfall zu erreichen. Ein Guthaben ist bei Prepaid-Karten dagegen nicht notwendig.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 05. November 2019 | 17:15 Uhr

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