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Keine Apotheke in der Nähe? Selbst verschreibungspflichtige Medikamente kann man online bestellen. Bildrechte: imago images/Future Image

Online-ApothekeMedikamente online bestellen - was muss man beachten?

19. Oktober 2023, 15:10 Uhr

Eine Apotheke zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach - vor allem auf dem Land. Eine Alternative kann die Bestellung der benötigten Medikamente bei einer Versandapotheke im Internet sein. Doch dabei gilt es einiges zu beachten.

Bereits seit 2004 dürfen Apotheken in Deutschland Versandhandel betreiben - auch mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Für Kunden, die stets das gleiche Medikament verschrieben bekommen und keine weitere Beratung benötigen, kann das eine bequeme Alternative sein.

Wie kann man herausfinden, ob eine Online-Apotheke seriös ist?

Der Haken: Nicht jede Online-Apotheke ist seriös. Auf dem Markt gibt es auch fragwürdige Anbieter, die gefälschte Medikamente verkaufen. Die sehen den Originalen zwar zum Verwechseln ähnlich, können aber in der Zusammensetzung der Wirkstoffe ganz anders und deshalb gesundheitsgefährdend sein.

Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für eine Internet-Apotheke, die im Versandhandels-Register des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet ist.

Ist eine Online-Apothe seriös? Darüber gibt das Versandhandels-Register des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte Auskunft. Bildrechte: imago images/Panthermedia

Längere Wartezeiten: Verschreibungspflichtige Medikamente nur gegen Original-Rezept

Verschreibungspflichtige Medikamente gibt es nur auf Rezept - das ist bei einer Online-Apotheke nicht anders als in der Apotheke vor Ort.

Für den Kunden kann das bedeuten, dass er unter Umständen etwas länger auf sein Medikament warten muss. Denn noch hat sich das sogenannte E-Rezept nicht durchgesetzt und wird noch nicht von allen Ärzten ausgestellt.

In diesen Fällen darf die Online-Apotheke das gewünschte Medikament erst verschicken, wenn das Papierrezept auf dem Postweg eingetroffen und geprüft worden ist. Scans oder Fotos des Rezepts werden nicht akzeptiert.

Datensicherheit: Kundendaten können gesammelt werden

Bei vielen Online-Shops ist es gang und gäbe, dass Kundendaten gesammelt und an Drittanbieter und Werbenetzwerke weitergegeben werden. Das trifft auch auf zahlreiche Versandapotheken und deren Apps zu.

Da es sich bei Medikamentenbestellungen um besonders sensible Informationen handelt, sollte genau auf die Datenschutzangaben geachtet werden.

Vorsicht! Wie zahlreiche andere Versandhändler, können auch Online-Apotheken Kundendaten weitergeben. Bildrechte: imago/MiS

Sind Online-Apotheken günstiger?

Günstigere Preise sind in der Regel kein Grund, um Medikamente online zu bestellen - zumindest dann nicht, wenn sie verschreibungspflichtig sind.

Die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente sind vorgegeben. Nur bei rezeptfreien Arzneimitteln dürfen die Apotheken diese selbst bestimmen. Hier rentiert sich ein Preisvergleich durchaus.

Außerdem ist die Apotheke verpflichtet, das preisgünstigste Präparat abzugeben, wenn der verordnende Arzt die Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel - ein sogenanntes Generikum - auf dem Rezept nicht ausgeschlossen hat.

BRISANT/dpa/verbraucherzentrale.de/bfarm.de

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