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Was tun, wenn man auf den Link einer Fake-SMS geklickt hat? Bildrechte: imago images / Panthermedia

SpamWas tun bei Fake-Paketbenachrichtigung per SMS?

09. April 2021, 17:19 Uhr

Ich hab doch gar nichts bestellt, wird sich so mancher Smartphone-Nutzer denken, der dieser Tage von einem vermeintlichten Paketdienstleister über die Zustellung einer Sendung per SMS informiert wird. Zahlreiche Fake-SMS sind im Umlauf, die genau das vorgeben. Wer auf den beigefügten Link klickt, hat ein Virus auf dem Handy oder wird selbst zum (unfreiwilligen) Versender von Spam-SMS. Wie kann man sich vor den gefährlichen Nachrichten schützen - und was tun, wenn man doch einmal zuviel geklickt hat?

SMS-Spam: Fake-Paketbenachrichtigung

"Ihre Bestellung ist unterwegs. Klicken Sie auf folgenden Link, um die Sendungsverfolgung zu öffnen." So oder ähnlich lauten die SMS-Nachrichten, die aktuell zahlreiche Smartphone-Besitzer in Deutschland erhalten.

Der Grund: Die Absender wollen die Empfänger damit auf Internetseiten locken, auf denen Log-in-Informationen abgegriffen oder Viren verteilt werden.

Vorsicht Spam! Diese und ähnliche SMS erhalten aktuell viele Smartphone-Nutzer. Bildrechte: Patrick Eicke/ MDR

Was tun, wenn man eine solche SMS erhalten hat?

Wenn man eine solche Nachricht erhalten hat, sollte man vor allem eines NICHT tun: auf den Link klicken. Löschen Sie die Nachricht, dann kann nichts schief gehen. Ein Paket an Sie ist auf jeden Fall nicht unterwegs.

Spam oder DHL - wie erkenne ich, dass es sich um eine Fake-Nachricht handelt?

Was aber, wenn man tatsächlich eine Paketsendung von DHL, Hermes, dpd oder einem anderen Paketzusteller erwartet? Dass es sich bei der SMS um Spam handelt, ist anhand der beigefügten URL leicht zu erkennen. Die gehört nämlich nicht zu DHL oder einem anderen Paketzusteller.

Was tun, wenn man den Link angeklickt hat?

Falls Sie zu flink waren und den beigefügten Link doch angeklickt haben, sollten Sie Ihr Handy auf Schadsoftware scannen. Hat man bislang keine Anti-Viren-App auf seinem Smartphone installiert, sollte man das schleunigst nachholen. Dazu findet man verschiedene kostenfreie Varianten im Netz.

Klickt man den Link in einer Spam-SMS an, riskiert man ein Virus auf dem Handy. Bildrechte: imago images/maxkabakov

Zusätzlich empfiehlt es sich, seine Anmeldedaten zu ändern, insbesondere, wenn Sie diese im Spam-Link angegeben haben.

Damit Ihr Smartphone nicht zum Verschicken weiterer Spam-SMS missbraucht wird, sollten Betroffene den Flugmodus aktivieren und ihren Mobilfunkanbieter kontaktieren.

Woher kennen die Spammer Ihre Telefonnummer?

Die aktuelle Spam-Welle per SMS soll mit einem Datensatz in Zusammenhang stehen, der Facebook abhanden gekommen ist. Insgesamt sollen mehr als 500 Millionen Facebook-User betroffen sein. Wenn Sie wissen möchten, ob auch Sie dazu gehören, können Sie das über die Website haveibeenpwned.com kostenfrei überprüfen.

Wie kann man Spam-SMS vorbeugen?

Bei den meisten Nachrichten-Apps kann man per Voreinstellung festlegen, dass nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen werden. Manche Smartphones bieten auch Spam-Filter an. Sie können helfen, die Zahl unerwünschter SMS zu verringern.

Grundsätzlich sollte man mit seinen Daten möglichst sparsam umgehen. Seine Handynummer gibt man nur dann an, wenn es zwingend nötig ist. Nehmen die Spam-SMS kein Ende, hilft letztlich nur, die Handynummer zu wechseln.

Apps sollte man prinzipiell nie über einen zugesandten Link installieren. Dafür gibt es App-Stores. iPhones sind so konfiguriert, dass sowieso nur Apps aus dem Apple-App-Store installiert werden können. Bei Android-Smartphones kann man über die Einstellungen regeln, dass Apps aus unbekannten Quellen generell nicht ladbar sind.

So können Sie sich gegen Spam-SMS wehren

Haben Sie den Spam-Link angeklickt und sind Ihnen dadurch Kosten entstanden (ggf. durch das Versenden von Spam-SMS über Ihre Nummer), sollten Sie Ihren Mobilfunkanbieter um einen Kostennachweis bitten. Dann können Sie den Schaden wahrscheinlich bei Ihrer Hausratversicherung geltend machen. In jedem Fall empfiehlt es sich, bei der Polizei Anzeige zu erstatten.

Quellen: verbraucherzentrale.de, www.verbraucherzentrale.nrw, BRISANT

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 09. April 2021 | 17:15 Uhr